Kategorie: Filmkritik
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Auch wenn Nuclear Blast gerne Ausverkauf vorgeworfen wird, sie bescheren uns immer wieder etwas sehr Feines. Der Pappschuber mit dem Buch, das mich stark an die limitierten Editionen der Saw-Reihe erinnert, ist optisch schon ein Leckerbissen...








Auch wenn Nuclear Blast gerne Ausverkauf vorgeworfen wird, sie bescheren uns immer wieder etwas sehr Feines. Der Pappschuber mit dem Buch, das mich stark an die limitierten Editionen der Saw-Reihe erinnert, ist optisch schon ein Leckerbissen. Allerdings ist die Aufteilung des Materials auf die drei Scheiben etwas unlogisch. Die Auftritte vom Wacken und vom Party.San wurden hier auf je eine CD gepresst, aber nur im Ton-Format. Den Platz auf der DVD müssen sich beide Auftritte mitsamt dem kompletten Bonus-Material teilen. Wobei das zusätzliche Material nicht so extrem Lange ist wie zum Beispiel bei Nargaroth, sondern sich auf rund 40 Minuten beschränkt.

Das Bild hat aber trotzdem darunter gelitten, das fällt einem gerade bei einem 42-Zöller an den Unreinheiten und Pixel beim schnellen Lichtwechsel auf. Diese dürften auch auf kleineren Fernseher nicht zu übersehen sein. Aber wir haben uns mittlerweile ja schon daran gewöhnt. Hier kann ich wieder einmal nur auf das Referenz-Produkt, die Manowar-Aufnahme vom Earthshaker-Festival, verweisen. Bis dato scheint es so ein klares Bild nur auf Blu-Ray zu geben und auch der Ton war ein Optimum, was hier, bei den Reitern, nicht erreicht wird.

Das Gehörte ist keineswegs schlecht, muss sich aber mit dem Durchschnitt die Hände reichen. Bei der Stereo-Spur fehlen Räumlichkeit und vor allem die Gitarren, beim Sorround sieht es dagegen etwas besser aus, aber auch nicht viel. Es wirkt alles so weit weg vom Hörer, der Raum wird ebenfalls nicht richtig ausgenutzt und die hinteren Lautsprecher machen so gut wie gar nichts um dies zu ändern.

Bei Bild und Ton gilt leider, dass der Party.San-Auftritt noch um einen Tick schlechter, und vor allem im Format 4:3, ist. Schade eigentlich, denn als Fan der alten Lieder war ich gerade auf diesen scharf. Zu Zeiten von "Soft & Stronger", "Allegro Barbaro" und "All you need is love" war der Black Metal-Anteil einfach noch höher, beziehungsweise überhaupt vorhanden. Und der Anfang mit Tänzerin und Mönch wirkt auch recht stimmungsvoll, wobei der Einzug vom Sänger Fuchs beim Wacken Open-Air von oben auch wirkt.

Optischen Anreiz bieten die Reiter-Konzerte sowieso immer. Da ist nichts mit rumstehen und ein wenig bangen. Sie erzählen ihre Lieder zum Teil als Kurz-Geschichten und beziehen diese in ihr Auftreten mit ein und auch das Publikum nehmen sie gleich mit. Dieses hat der Fuchs sowieso immer von Anfang bis zum bitteren Ende in der Hand. Dabei hüpft er selbst herum wie im Turnunterricht, was sicher nicht jedermanns Sache ist, die Iron Maiden Fans aber zumindest schon Ansatzweise von Bruce Dickinson gewöhnt sein dürften.

Bonus: Als Bonus-Material gibt es einen 16-minütigen Backstage-Bericht, in dem die Jungs ganz offen über alles hinter den Kulissen und die Bandmitglieder als Menschen sprechen. Aber nicht nur das, sondern auch das Roadmovie der Mini-Tour durch Russland und Ukraine ist sehr sehenswert. Die besten drei Videos vom Fan-Video-Contest sind ganz lustig, aber öfter als ein bis zwei Mal wird man sich die nicht ansehen.

Fazit: Trotz allen Negativen ist die DVD ihr Geld auch dann wert, wenn man nur die neueren, oder wie in meinem Fall, nur die älteren Lieder mag. Wobei ich die neueren schon auch hin und wieder gerne höre, aber den besonderen Reiz haben sie halt nicht mehr.

Tracklist:

Wacken

01. Enforcamento (Intro)
02. ...Vom Ende Der Welt
03. Friede Sei Mit Dir
04. Riders On The Storm
05. Himmelskind
06. ...Und Vier Reiter Stehen Bereit
07. Revolution
08. Seemann
09. Sehnsucht
10. Drum Intermezzo
11. MMMX
12. We Will Never Die
13. Der Kleine Wicht
14. Reitermania
15. Die Sonne Scheint
16. Metal Will Never Die

Party.San

01. Kämpfende Pferde (Intro)
02. Geopfert
03. Instinct
04. Unter Der Asche
05. Gone
06. Die Schönheit Der Sklaverei
07. The Fire
08. Erhelle Meine Seele
09. The March Of Revenge
10. Drum Solo
11. The Smell Of Death
12. V.A.D.E.R.
13. The Iron Fist
14. Dostulata
15. Metal Will Never Die

Bonusmaterial

Slideshow
Backstage Report
Roadmovie Russia / Ukraine
Fanvideo contest
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