Sistrum aus Berlin sind auch im Underground noch weitgehend unbekannt, doch das wird sich wohl in nächster Zeit noch wandeln - nicht zu letzt, weil sie zwar technisch noch nicht hervorragend spielen, aber trotzdem ein geiles Feeling rüber bringen... Sistrum aus Berlin sind auch im Underground noch weitgehend unbekannt, doch das wird sich wohl in nächster Zeit noch wandeln - nicht zu letzt, weil sie zwar technisch noch nicht hervorragend spielen, aber trotzdem ein geiles Feeling rüber bringen. Grund genug um Tim und Ludi zu befragen. Hier in der Schweiz gibt es beinahe unzählige Death Metal Bands, die die meisten mehr oder weniger durchschnittlich sind und dann hat es ein paar wirklich gute. Aber die meisten extremen Metal Bands spielen Death Metal. Wie sieht dies bei euch in Berlin aus, gibt es viele gute Undergroundbands?

In der Berliner Death Metal Underground Szene gibt es einige gute Bands die sich einen Namen gemacht haben. Es sind die Bands die schon viele Jahre existieren.Auf Gigs erlebt man auch ab und zu positive Überraschungen.

Und wie sieht es mit euch aus, wie habt ihr euch in der Szene platziert, welche Lücke füllt ihr beziehungsweise was hebt euch von anderen Bands ab?

Unsere Band hatte leider noch keinen Live Gig und so sind wir in der Szene so gut wie unbekannt. Für uns ist das Internet zur Zeit das einzigste Tor zur Welt. Abheben von anderen Bands möchten wir uns nicht, wir machen das was uns gefällt.

Andere Bands sind ja eigentlich Konkurrenz. Habt ihr trotzdem ein gutes Verhältnis zu anderen Bands oder sieht ihr die Sache ganz anders?

Wir denken nicht das andere Bands Konkurrenten sind. Im Gegenteil, viele Bands machen eine interessante Szene erst aus. Die Berliner Death Metal Szene steht im Kontakt zueinander und News sprechen sich schnell rum.

In eurer aktuellen festen Besetzung (Moritz an der Gitarre und am Bass, Tim an der Gitarre und Ludi am Schlagwerk) ist es wohl schwierig live Auftritte machen zu können. Gebt ihr trotzdem Konzerte, indem ihr Sessionsmusiker einsetzt, oder sieht ihr euch eher als Studioband oder gar als Projekt?

Die Band Sistrum macht zur Zeit eine Zwangspause, unser Proberaum wurde gekündigt. Dies war auch ein Grund, daß Moritz zu einer anderen Band wechselte. Wir suchen einen Basser, einen zweiten E- Gitarristen und einen festen Sänger. In der Not übernimmt Tim die Vocals. Ende des Jahres ist der erste Gig geplant, es kann sein das wir nur zu zweit auftreten.

Für eure CD habt ihr als Gastsänger Hannes von Orth eingesetzt, der mit seiner Band schon recht erfolgreich ist. Warum habt ihr euch für ihn entschieden und gab es keine Probleme wegen seiner Hauptband? Werdet ihr ihn beim nächsten Studioaufenthalt wieder einsetzen oder sucht ihr noch einen festen Sänger?

Hannes von der Band Orth hat eine langjährige Gesangserfahrung. Nur er konnte in so kurzer Zeit (1 Monat) die Gesangslinien für die Sistrum CD einstudieren und auf den Punkt bringen. Natürlich haben wir uns auch wegen seiner mörderisch tiefen Stimme für Ihn entschieden. Probleme wegen seiner Band gab es nicht, zur Zeit macht die Band Orth auch eine Zwangspause, es wird ein Schlagzeuger gesucht.

Soviel ich festgestellt habe, habt ihr für eure Demo CD keinen eigentlichen Titel oder Namen gefunden. Woran liegt dies, findet ihr es nicht besser, wenn ein CD Titel vorhanden ist?

Wir haben das erste Demo Sistrum genannt, uns ist nichts besseres eingefallen. Ein CD Titel oder Name wäre für unsere zweite CD angesagt.

Euer CD Cover ist schön gestaltet und zeigt einen Fokus der Welt zusammen mit anderen Planeten und dem Mond im Vordergrund, sowie einigen verzerrten Geistern und Totenschädel. Was für eine bedeutung hat dieses Arrangement?

Die Studioaufnahmen waren fertig und ein CD Cover musste her. Tim malte einige Entwürfe die er mit seinem Computer bearbeitete. So entstand die CD Verpackung. Ein Psychotherapeut könnte uns über die Bedeutung des CD Covers aufklären...

Eure Texte sind ja im Booklet nicht abgebildet, mich würden daher die lyrischen Inhalte der Songs interessieren. Am besten suchst du dir ein paar songs aus und erklährst kurz, um was es im Text geht.

Bei dieser Frage müssten wir gut ablachen. Wir haben keine Texte im Booklet abgebildet, da die Musik ohne Vokals entstand. 

Eine Frage stellt sich sofort, wenn man die Tracklist eures Demos ansieht: Warum gibt es zwei Intros? Möchtet ihr dadurch eure CD in zwei Teile splitten oder warum sonst gibt es diese Ungewöhnlichkeit?

Die zwei Intros sollen ein wenig Abwechslung bieten, es war noch genug Platz auf der CD. Da wir nicht wussten für welches Intro wir uns entscheiden sollten, hielten wir es für richtig beide Intros zu verwenden. 

Der Song "Intro-Fleshless" enthält zu Beginn australische Ditscheridooklänge (sorry, ich weiss echt nicht wie man dieses Instrument schreibt...). Habt ihr irgendeinen Bezug zu den australischen Ureinwohnern oder gefällt euch einfach nur der meditative Klang des Instrumentes?

Das Intro Fleshless hatte Tim schon vor der Studioaufnahme mit seinem Homestudio zusammengebastelt. Im Studio haben wir es dann spontan eingefügt. Das Didgeredoo ist ja ein Cultinstrument und ist in seiner Klangform recht interresant, genauso wie das Sistrum (eine Ägyptische Metal Rassel 2000 v. Chr.)

Sistrum gibt es ja schon seit dem August 1999, da habt ihr sicherlich schon einiges an Ungewöhnlichem und Lustigem erlebt. Welche Erinnerungen sind euch speziell im Gedächtnis geblieben?

Ungewöhnlich waren die Schimmelpilze in unserem Proberaum die beim musizieren wie Schnee auf uns nieder regneten. Wir erinnern uns an Grinse der einige Wochen bei Sistrum mitspielte, aber eines Tages spurlos verschwand, an Franky(Voc.) , Marko (Bass) und Moritz (2te E-Git.), an die 4 Studio Tage und an die lustigen Stunden im Übungsraum, wo es immer etwas zu lachen gab.

Wie immer gehört das Schlusswort oder der Schlusskommentar euch - ihr dürft nun also noch alles von der Seele loswerden, was ich noch nicht gefragt habe:

Wir danken allen, die mit uns zusammen arbeiten, der Band Wotan, die uns Equipment zur Verfügung stellte, Franky (Necrotican Records) der uns ohne Vertrag promotet, Hannes für seine Vocals und allen, die sich die Zeit nehmen Bands zu fördern, sich die Mühe machen Reviews und Interviews zu schreiben.