Ich kann es nicht mehr lesen.
Ob im Mailorder des Vertrauens, in Infomails oder wo auch immer, "Die Hard" entwickelt sich zu einer subkulturellen Seuche, die mit all dem offerierten Scheiss aus Togo( … to-go!) verwandt zu sein scheint oder zumindest einem ähnlichen geistigen Schluckauf entspringt!

Aber immer langsam mit den jungen Pferden und noch mal einen Schritt zurück.
Das man den Kontakt zu den Fans halten möchte, OK.
Das man für die Sammler unter ihnen eine Auflage in niedriger Stückzahl produziert, sollte objektiv auch OK sein!
Mich persönlich freut es sogar sehr, da ich mich zu den Sammlern zähle.
Da ich dem Genuss von Musik und dem damit einhergehenden Konsum von Tonträgern bereits über zwei Dekaden fröne, sind mir Bezeichnungen wie limitiert, stark limitiert, streng limitiert oder ultra limitiert, oft noch in Verbindung mit Begriffen wie Sammleredition, gut bekannt.
Schon in meinem gerade auspubertierendem Hirn kamen mir diese Ausdifferenzierungen unsinnig bis kitschig vor. Natürlich immer mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit auf den jeweiligen Artikel und folgerichtig die Verkaufszahlen zu erhöhen.
Seit diesem Zeitpunkt begleitet mich die Frage:"Warum schreibt man nicht schlicht limitiert auf "so-und-so-viel"?"
Auf diese Weise könnte sich doch jede/r selbst ein Bild machen und je nach Bekanntheitsgrad der Band (in den meisten Fällen wissen die Hörer ja, ob die Band nun Stadien füllt und Alben in die Charts befördert oder froh ist, wenn sich 50 zahlende Gäste in einem AZ/JUZ einfinden, wovon drei später noch zum Merchandise-Stand wandern) entscheiden, wie dringlich ein rascher Erwerb angeraten ist.
Als ich das erste Mal auf eine "Die Hard"-Edition stiess, hatte ich ein seicht vom Wahn berührtes Grinsen im Gesicht, da mein Gehirn mir einen satirischen Comicstrip unter schob, der von einem gut gelaunten Bruce Willis, welcher mir mit zwei nach oben gereckten Daumen den Segen zum Kauf dieser Platte erteilte, dominiert wurde.
Parallel zur Filmreihe franchiste sich die "Die Hard"- Titulierung epidemisch fort und wird es wohl leider auch weiterhin tun.
Ich biss mir so lang auf die Zunge wie ich konnte. Bis zu jenem Moment vor einigen Tagen, als das Grinsen aus meinem Gesicht wich und der Wahn der überschäumenden Wut des Unverständnisses mich übermannte.
Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte war die Formulierung:"Für die Die-Hard Fans von...!"
Was um alles in der Welt soll das sein?
Entweder war hier die Rede von Fans einer Band, die sich dadurch auszeichnen, dass sie neben dem Hören von Musik nichts anderes tun als sich die "Stirb Langsam"-Quadrologie anzuschauen oder gar einem solch gearteten Club/Verein angehören oder es war nichts anderes als(WARNING EXPLICIT LYRICS!) geistiger Dünnschiss!
Denn das Wort Fan leitet sich, in unserer so Anglizismen verseuchten Sprache, von fanatisch (engl. fanatic) ab und bezeichnet somit die höchstmögliche positiv behaftete Ausrichtung eines Menschen auf einen "Star", "Film" oder "von-was-man-auch-immer-Fan-sein-kann".
Die Bezeichnung Fan kommt somit einem Superlativ gleich und diese sind verdammt noch mal nicht steigerbar und vor allem nicht durch so einen Scheiss wie ein "Die Hard"-Präfix!
Also schreibt was zu den Bands und deren Platten inklusive Stückzahl, aber hört auf irgendeinen Schmarn zu veranstalten, sinnfreie Worthülsen zu generieren, die nicht mehr auszudrücken als eine genaue Zahl es kann. Denn im allerschlimmsten aller kritisch beäugten Fälle, nennen wir es eine subkulturelle Dystopie, würde es letztlich nur eine weitere Aufspaltung vorantreiben, die doch eigentlich niemand wollen kann. Dann finden demnächst etwa Konzerte für Interessierte, Fans und von "euch" geschaffene "Die Hard"-Mutanten-Fans getrennt statt, damit die Band den jeweilig zugegen Seienden gerecht werden kann! Oder wo soll das hinführen?
Leute, wir reden hier über Subkultur (hier im speziellen Metal) und ihrer ihr eigenen Musikrichtung (im Bezug auf Schwermetall.ch natürlich vorrangig Black und Death Metal), die von Gleichgesinnten, welche ein Instrument beherrschen und es schaffen gemeinsam im Takt zu spielen, für Gleichgesinnte, die einfach nur zuhören und sich in dem dargebrachten wiederfinden wollen, gemacht wird!

Für alle, die das nicht verstehen können/wollen:
Bereitet euch doch selber mal eine Portion Fugu zu, so schwierig kann das nicht sein, oder spielt einen ganzen Abend lang russisches Roulette und zeigt den anderen, das ihr auch ein würdevoller Verlierer sein könnt!
Aber bitte sterbt schnell!