Serpent Soul hatten zum Geburtstagskonzert ihres Gitarristen Mattes gelanden und ein Auftritt des Sextetts aus dem Sauerland mit Dark Age für nur 2 € Eintritt verhiess einen amtlich metallischen Abend...

Serpent Soul hatten zum Geburtstagskonzert ihres Gitarristen Mattes gelanden und ein Auftritt des Sextetts aus dem Sauerland mit Dark Age für nur 2 € Eintritt verhiess einen amtlich metallischen Abend.

Nach mehrfachem Verfahren in und um das verschneite Brilon erreichte man das zum bersten gefüllte „Kump“. Und zwar nicht zu spät, kaum war das erste Bier gesichert erklommen schon Serpent Soul die Bühne.

Die Bemerkung des Sängers mir gegenüber, es werde ein nicht ganz so herkömmliches Konzert, wurde schon mit den beiden Eröffnungssongs untermauert. Slayers Göttergabe „raining blood“ und „the trooper“ von Iron Maiden bildeten den Auftakt bevor es an eigenes Material ging. Hier kam jeder Fan von schön aggressivem Death / Thrash mit hohem Melodieanteil auf seine Kosten. Meine Favoriten waren ganz klar „doomsday“, „beyond humanity“ und sowohl „journey of no return“ als auch „serpent soul“. Zwischendurch gab es noch ein nettes Cover von dem Type O Negative Stück „don´t wanna be my“ mit gesanglicher Unterstützung der Frontfrau von Under Curse.

Serpent Soul legten sich auf der kleinen Bühne ins Zeug, um auch jeden im Publikum zum bangen zu animieren. Klar, als Lokalheld gehört sich das halt, und wenn dann noch ein Bandmitglied seinen Geburtstag feiert, lässt man sich nicht lumpen. So packte man mit „blood for the blood god“ auch noch den ersten Song der Bangeschichte aus.

Nach diesem fulminantem Auftritt hiess es erstmal nach draussen gehen und frische Luft, beziehungsweise ein neues Bier zu schnappen. Doch sollte diese Pause nicht allzu lange dauern, enterten doch schon Dark Age die Bühne.

Ich hatte die Band von Platte eigentlich nicht besonders spannend in Erinnerung, aber auf der Bühne (welche so klein war, dass der Aktionsradius der Musiker nicht grösser war, als auf einem Bierdeckel) bewiesen sie, dass sie eine routinierte, gute Live Band sind. An diese Stelle muss ich einräumen mit dem Material auch nicht sonderlich vertraut zu sein, aber einer der wenigen mir bekannten Songs „suicide crew“ liess den Mob gegen Ende des Sets nochmal richtig toben. Nach dem obligatorischem Metallica-Cover in Form von „for whom the bell tolls“ wurde noch ordentlich weitergefeiert und der Getränkeumsatz in die Höhe getrieben.

Der arg drumlastige Sound bei allen Bands war zwar etwas störend, aber nichtsdestotrotz war es ein absolut gelungener Abend, der jede noch so chaotische Anfahrt mehr als gerechtfertig hat. Hoffentlich bietet sich bald wieder die Gelegenheit, die Schlangenseelen livehaftig zu bejubeln.