Kennt diesen Krimi jemand? Gibt sicher Klischees bis zum Abwinken...
Buchnotiz zu : Die Tageszeitung, 16.03.2002
Frank Schäfer ist empört über diesen neuen Jerry Cotton! Der Roman sei nichts als "reaktionärer, böswillig vereinfachter Agitprop gegen die Gothic-, Dark-Wave- und Black-Metal-Szene". In dieser Szene ermitteln nämlich die FBI-Agenten Jerry Cotton und Phil Decker, und ihre Beschreibung und Analyse der Motivationen und Auswirkungen des Spiels mit dem Satanischen findet Schäfer entsetzlich undifferenziert. Nazismus und Black Metal würden quasi als Synonyme gebraucht, und die Ursache allen und speziell diesen Übels sei der Zusammenbruch der bürgerlichen Familie. Dass auch Freude an der Maskerade und an der Provokation bei den Black Metal-Fans mit im Spiel sein könnte, komme dem Autor und mit ihm den Hauptfiguren gar nicht erst in den Sinn. Für den Rezensenten steht fest: Eine derartige Schwarzweißmalerei ist eine bodenlose Dummheit.
Gelesen hab ichs nicht, aber darüber gelesen hab ich...
Das da alles plakativ und mit Vorurteilen überspitzt wird sollte jedem klar sein.. aber lässt viel mehr an die Vorurteils-Satanisten und Gothics errinnern als irgendwie BM Bewegung...
JAu richtig... Konzerte, die Treppe backstage in den Keller, wo Rituale vollführt werden etc.
Aber mal ehrlich : Jerry Cotton sind Kioskromane, von denen fast jeden Tag ein neuer geschrieben wird... wer braucht das?
Kommt sicher nicht an den "Tatsachenbericht" des im selben hochkarätigen "Literatur"-Verlag erschienen Buches "Lukas" heran:
Zitat: "Tagsüber hörte ich meine Lieblingsmusik. Pink Floyd und Led Zeppelin. Aber auch Death Metal"
Zwei Seiten später: "Ich sollte zu den Grossmeistern meines Ordens nach Florida. Ich freute mich schon auf Sonne, Strand, die Mädchen und Rap-Musik."
Kurz darauf: "Die Satanisten in Fort Lauderdale opfern jede Nacht einen Menschen, den sie zuvor am Strand entführt hatten. Es gab nie eine Vermisstenanzeige. So mächtig sind die Satanisten in Amerika..."