Das ist schlimm.
Zum Begriff "elitär" sollte vielleicht angemerkt werden: In der Klassikszene werden gewisse Werke einiger Komponisten (z.B. die Spätwerke Arnold Schönbergs mit der ultra-dissonanten Zwölfton-Technik), welche bei Aufführungen maximal nur drei begeisterte Hörer anlocken, von manchen Musikfreunden zuweilen spöttisch als
"elitär" bezeichnet.
Auf gut Deutsch: In der Klassik ist "elitär" ein Euphemismus für "Scheisse". Diese Anwendung sollte endlich auch einmal im Black-Metal-Bereich Geltung finden!
BTT:
SORCERER - "In the Shadow of the Inverted Cross"
Eigentlich habe ich mit neueren Metal-Scheiben aus den vergangenen zwanzig Jahren ja eher meine liebe Mühe. Bei diesem Album der schwedischen Band SORCERER - das einzige, das ich bisher von denen kenne - sollte eigentlich schon der auf der Hülle geklebte Bewertungsssticker vom Rock Hard sowie vom Deaf Forever Warnung genug sein, die Finger davon zu lassen.
Längere Zeit habe ich diese CD deswegen nun vor mir her geschoben und verstauben lassen. Zu Unrecht! Hier wird klassischer, düsterer Epic Doom Metal / Heavy Metal (also keineswegs schleppend) vom Feinsten geboten! Man fühlt sich an Black Sabbath erinnert (natürlich), aber auch an Witchfinder General, Candlemass, Saint Vitus und vor allem auch an Solitude Aeturnus sowie an die schwedischen Landsleute von Isole. Gewisse Passagen kommen mir so vor, als ob sie vom Black Sabbath-Album "Headless Cross" inspiriert seien. Die Gitarrensoli sind hervorragend und nicht einfach nur ein sinnloses Gedudel.
Mit diesem Album kann in einem doomigen Herbst nichts mehr schiefgehen!