Aha, also das ist ja interessant, lieber Herr Werwolf (wusste ich gar nicht)! Und was überhaupt alles so für spannende Sachen am 16 Mai passiert sind @alle!
Ich habe nun auch versucht, ein änhlich tolles oder interessantes Ereignis zu finden, habe dabei zuerst mal die Punkte vergessen, und habe dadurch leider nur dies hier herausgefunden:
Abfallschlüssel AVV 16 05
(das ist die Schlüsselnummer von Entsorgungsdienstleistern für Gase in Druckbehältern und gebrauchte Chemikalien).
Ok nee, aber an einem 16. Mai sind jeweils noch andere Dinge geschehen, aber nicht so Schöne leider alles:
1944: Im KZ Auschwitz-Birkenau kommt es zum Aufstand der Sinti und Roma gegen die geplante Massen-Vergasung. Die SS muss die angelaufene Liquidierung (Romanes: Porajmos) des sogenannten Zigeuner-Lagers bis in den Juli hinein unterbrechen.
1946: Der deutsche Chemiker Bruno Tesch, im Testa-Prozess zum Tod verurteilter Inhaber der Firma Tesch & Stabenow, die Konzentrationslager mit Zyklon B beliefert hat, wird im Gefängnis Hameln hingerichtet.
Und der 16. Mai 1954 war auch der Beginn des sogenannten
Kengir-Aufstandes in dem sowjetischen Straf- und Sonderlager des Innenministeriums der UdSSR in Kengir, Schesqasghan, Kasachstan. Das war eine von den offenbar drei grossen Rebellionen im sowjetischen Straf- und Arbeitslagersystem GULAG.
Das Lager in Kengir trug die offizielle Bezeichnung Sonderlager Nr. 4 oder Steppen-Arbeitsbesserungslager, kurz StepLag; es lag in Kasachstan bei der Stadt Schesqasghan und hatte zu der Zeit Platz für über 10.000 Gefangene
Im Sommer 1954 überwältigten die Insassen die Wachposten des Lagers und übernahmen die Kontrolle. Während des 40 Tage andauernden Aufstandes wurde eine eigene Lagerregierung unter der Führung eines früheren Obersten der Sowjetarmee gewählt, sie schuf sich eigene Verwaltungsabteilungen wie Agitation und Propaganda, Dienstleistungen, Verpflegung, Innere Sicherheit, Verteidigung und Technische Dienste. Inhaftierte Priester führten Trauungen durch. An dem Aufstand führend beteiligt waren viele sowjetische Veteranen des Zweiten Weltkrieges sowie Internierte aus dem Baltikum und der Westukraine. Der Aufstand war zeitweilig von einem Hungerstreik begleitet, an dem die Insassen mehrerer Baracken teilnahmen. Solschenizyn berichtet in seinem Buch Der Archipel Gulag über eine Art Propagandakrieg, der von beiden Seiten mit Radiosendern, Flugblättern und sogar mit beschriebenen Papierdrachen betrieben wurde.
Am Ende erlangten die sowjetischen Wachmannschaften mit Hilfe von Einheiten der herbeigeholten Sowjetarmee durch den Einsatz von Panzern wieder die Kontrolle über das Lager. Nach Auskünften von Veteranen des Aufstandes wurden dabei sechs- bis siebenhundert Menschen getötet oder verletzt.
Das ist ja leicht vorstellbar, was dort wahrscheinlich vorher alles so los gewesen sein muss (fürchterlich). Falls ich darüber nähere Informationen finden sollte, werde ich auf jdF hier im Forum davon berichten.
