So sieht die Welt in linken Augen aus... Weisse, die Ausländer zusammenschlagen, weisse Frauen die Negermänner im Schwimmbad begrapschen... Deutsche die "wieder antisemitisch" sind...
Zwei Nächte mit Ausschreitungen zwischen Mitgliedern rechtsextremer Gruppen, Migranten und Anwohnern auf offener Straße sorgen derzeit in Spanien für heftige Diskussionen. Rechtsextreme hatten sich in den Nächten auf Samstag und Sonntag in der Kleinstadt Torre-Pacheco versammelt, nachdem es dort zu einem Angriff auf einen spanischen Pensionisten mutmaßlich durch Migranten gekommen war. Zuvor sollen sie online zu einer „Jagd“ gegen Migranten in dem Ort aufgerufen haben. Daraufhin kam es zu den Krawallen.
Ausgangspunkt der Zusammenstöße war eine vom Rathaus organisierte Demonstration anlässlich des Angriffs gegen den Pensionisten am Freitag, die eigentlich friedlich verlaufen sollte. Doch bereits während des Protests sollen rechtsextreme Parolen gerufen worden sein. Später zogen trotz erheblicher Polizeipräsenz große, teils mit Schlagstöcken bewaffnete Menschengruppen beider Seiten durch die Straßen. Dabei wurden auch rechtsextreme Symbole gezeigt.
Polizeibeamte hätten eine direkte Konfrontation der beiden Gruppen verhindert, sagte Bürgermeister Pedro Angel Roca. Trotzdem gab es fünf Verletzte. Auf Fernsehbildern waren unter anderem Flaschenwürfe in Richtung der Polizei sowie in Brand gesetzte Müllcontainer und Barrikaden zu sehen. Auch Pyrotechnik wurde abgefeuert. Roca sagte, es gebe keine Zahlen, wie viele Menschen sich bisher beteiligt hätten. Die Mehrheit sei aber von außerhalb angereist. Es gab eine Festnahme, die Polizeipräsenz für die nächsten Tage wurde erhöht.
„Fremdenfeindliche Aufrufe“
Eine Gruppe mit dem Namen „Deport Them Now“ („Deportiert sie jetzt“) soll zuvor in sozialen Netzwerken zu Angriffen auf Menschen nordafrikanischer Herkunft aufgerufen haben. Die Regierungsdelegierte in Murcia, Mariola Guevara, brachte die Vorfälle mit „fremdenfeindlichen Aufrufen“ in Verbindung, die in den vergangenen Tagen in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, „um Unruhen zu provozieren“.
„Das wird von Anti-Establishment-Organisationen verursacht, die Leute von außerhalb von Torre-Pacheco eingeschleust haben, um Gewalt zu erzeugen. Sie kündigten in den sozialen Netzwerken eine ‚Jagd‘ an“, fügte die Abgeordnete laut der spanischen Zeitung „El Pais“ hinzu. Ihre Aussagen seien durch den obersten Beamten der Guardia Civil in der autonomen Gemeinschaft bestätigt worden. Guevara kündigte an, dass es weitere Verhaftungen geben werde. Sie sprach von einer Störung der öffentlichen Ordnung und der Anstiftung von Hassverbrechen.
Angriff auf Pensionist sorgte für Entsetzen
Ausgangspunkt der Ereignisse war ein Angriff auf einen 68-jährigen Pensionisten in Torre-Pacheco, der viel öffentliche Aufmerksamkeit erlangte. Der Mann soll am Mittwoch von jungen Migranten zusammengeschlagen worden sein.
In sozialen Netzwerken kursierten Fotos von dem schwer verletzten Mann sowie Videos, die den Angriff zeigen sollen, darunter sollen aber auch Fälschungen sein. Die Causa schlug hohe Wellen und sorgte für eine Vielzahl an Hassbotschaften. Kriminalität durch Zugewanderte und die Bildung von Nachbarschaftspatrouillen sind bereits länger ein kontrovers diskutiertes Thema in Spanien, die Debatte sei nun ein „Nährboden“ für die Ereignisse vom Wochenende, so der spanische Sender RTVE.
Einwanderung auch in Spanien Politikum
Grundsätzlich ist das Thema Einwanderungen auch in Spanien hochbrisant. Die rechtspopulistische Partei Vox setzt ganz darauf und ist mittlerweile die drittstärkste Kraft im Parlament. Mehrere Parteien kritisierten nun, die Politik von Vox habe die Angriffe in Torre-Pacheco „befeuert“. Die Regierungspartei PSOE sprach davon, dass die Krawalle eine Konsequenz der „Weißwaschung“ des Rechtsextremismus seien.
Laut Umfragen wird illegale Migration als eines der großen gesellschaftlichen Probleme des Landes gesehen. Andererseits braucht auch Spanien mit Blick auf die Alterung der Bevölkerung Einwanderung, um Wirtschaft und Pensionssystem aufrechterhalten zu können. Nicht zuletzt deswegen wurden die Regeln für Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung zuletzt