Schon wich Dämmerung der Dunkelheit
als ich raschen Schritts nach Hause ging
Der heimische Herd, ich sahs von weit
mich schon mit seinem Licht empfing
Durchs Waldstück nur, dort hinten lags
mein Heim, wartend Frau und Kind
Auf, dass die Beute dieses Tags
bei den Meinen einen Esser find'
Ein Strauch fing meinen Blick ein
mit Erstaunen wurd' er mir gewahr
Kannte ich hier nicht jeden Stein
und sah doch etwas, was vorher nicht war?
Der Strauch regte sich, ich erschrak
ein Mütterchen wars, in Lumpen gehüllt
Mit einer langen Nase, die herausstak
den Körper am Boden, wie zerknüllt
Sie erhob ihre krächzende Stimme
die nur mühsam aus der Kehle glitt
"Welches Ziel hast du vor der Kimme
sag, wohin lenkt dich dein Schritt?"
"Gute Frau, was fragt ihr mich
hockt da selbst in Wald und Dunkelheit
Auf dem Weg nach Haus bin ich
dort hinten, es ist nicht mehr weit!"
"Und unter deinem Mantel, zeige her
trägst du das Glück zu Frau und Kind?"
"Schaut nur, die Beute ists, bittesehr
doch ich muss weiter jetzt geschwind"
"Junger Mann, warum die Eile bloss
meine Hilfe trage ich dir zu, fürwahr
Sieh nur, hier aus meinem Schoss
entspringt die Beute für ein ganzes Jahr"
Eine Zauberin wars! wurde mir nun klar
Abscheu kroch in meinen Leib
Doch die Neugier drängte böse gar
und so fragte ich das alte Weib:
"Dem andren geben, ohne dass man nimmt
sowas gibt es nur im Traum
Auch ihr habt doch einen Preis bestimmt
ohne Lohn gebt ihr es kaum."
"Sei gewiss, ich brauche keine Gabe
was ich von dir verlange, ist dein Wissen
Sag mir nur, wieviele Köpfe ich habe
sprichst du falsch, wirst du etwas vermissen"
Die Habgier rang mit meinem Herzen
wohl wahr, dem Zaubervolk konnte man nicht trau'n
Jedoch, beliebte sie gar zu scherzen
trug sie doch nur einen Kopf, klar anzuschau'n?
"Nun denn, ihr müsst nicht länger fragen
einen Kopf habt ihr nur, wie alles Menschengesind'"
Sie öffnete den Schoss, ohne was zu sagen
da starrte mich an, der fahle Kopf von meinem Kind
Nacktes Entsetzen liess meinen Schrei ersterben
das durfte nicht sein, niemals!
Ich packte mein Messer, geschaffen zum Gerben
und durchtrennte ihr den Hals
Verzweiflung trieb mich aus dem Wald hinaus
was hatte ich bloss getan, ich armer Tropf
Dort vorne wartete meine Frau im Haus
hinter mir im Gehölz lachte der leiblose Kopf
Dunkelvolk
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Gast
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Gast
hmm, keine Ahnung...ich bin mir fast sicher das er in jedem fall verlieren würde. aus welchem grund sollte er sagen "2 Köpfe"? und WAS wäre geschen wenn er gesagt hätte 2Köpfe UND der Kopf des Kindes wäre dann ebenfalls abgetrennt gewesen, sprich: er hätte zwar recht gehabt aber er hätte trotzdem sein KInd verloren....hmmVenom hat geschrieben:Wie jetzt ? Aber dann hätte er doch gewonnen ... ?Shlaglaz hat geschrieben:aber: was wäre, wenn er von vornerein schon "2 Köpfe" gesagt hätte? dann hätte er ja recht gehabt UND sein Kind verloren....
@BANDOG: wirklich, wirklich geiles Gedicht, aber da bist du uns ein alternatives Ending schuldig!
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Venom
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Achso, ja stimmt. Hänge heute ein bischen hinter her...Shlaglaz hat geschrieben:hmm, keine Ahnung...ich bin mir fast sicher das er in jedem fall verlieren würde. aus welchem grund sollte er sagen "2 Köpfe"? und WAS wäre geschen wenn er gesagt hätte 2Köpfe UND der Kopf des Kindes wäre dann ebenfalls abgetrennt gewesen, sprich: er hätte zwar recht gehabt aber er hätte trotzdem sein KInd verloren....hmmVenom hat geschrieben:Wie jetzt ? Aber dann hätte er doch gewonnen ... ?Shlaglaz hat geschrieben:aber: was wäre, wenn er von vornerein schon "2 Köpfe" gesagt hätte? dann hätte er ja recht gehabt UND sein Kind verloren....
Danke für eure Kommentare.
Nein, allzuviel Arbeit hat es nicht gemacht. Ich dachte, ich pack meine Vorurteile über Gedichteschreiber beiseite und versuchs selber mal. Trotzdem, gar nicht so einfach das alles so hinzubiegen bis es sitzt. Gewisse Silbenvorgaben konnte ich nicht immer erfüllen und für Epochenbeständigkeit gebe ich sowieso keine Gewähr
Du hast das schon richtig erkannt, Shlaglaz. Er konnte auf jeden Fall nur verlieren, da die Bestrafung bei Falschantwort gleichzeitig Teil des Rätsels war.
Nein, allzuviel Arbeit hat es nicht gemacht. Ich dachte, ich pack meine Vorurteile über Gedichteschreiber beiseite und versuchs selber mal. Trotzdem, gar nicht so einfach das alles so hinzubiegen bis es sitzt. Gewisse Silbenvorgaben konnte ich nicht immer erfüllen und für Epochenbeständigkeit gebe ich sowieso keine Gewähr
Du hast das schon richtig erkannt, Shlaglaz. Er konnte auf jeden Fall nur verlieren, da die Bestrafung bei Falschantwort gleichzeitig Teil des Rätsels war.
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nimmermehr
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