Das Sennentuntschi, auch Hausäli oder Sennpoppa (Sennenpuppe), ist ein im ganzen deutschsprachigen Alpenraum verbreitetes Sagenmotiv.
Der Wissenboden ist eine jener Alpen, auf denen das „Sennentuntschi“ erschienen sein soll. Die gleiche Sage wird jedoch auch im Urserental und in anderen Gegenden der Alpen erzählt. Ihre Verbreitung reicht von den Berner Alpen über Uri, Graubünden, das St. Galler Oberland bis nach Liechtenstein, Vorarlberg, Tirol und Kärnten. Varianten der Sage sind im Oberwallis, in der Steiermark und in Oberbayern verbreitet. Tuntschi oder Toggel sind Sagengestalten der Alpengebiete.

Sennentuntschi-Figuren
Es gibt verschiedene Versionen dieser Sage, zentral sind meistens folgende Punkte: Die einsamen Sennen und Hirten auf den hochgelegenen Alpen schaffen sich aus Langeweile – auf den Alpen arbeiteten meistens nur Männer – eine weibliche Puppe. Sie füttern sie aus Spaß, sprechen mit ihr und nehmen sie zu sich ins Bett. Kurz vor der Alpabfahrt wird die Puppe lebendig und beginnt zu sprechen. Sie rächt sich für die Übeltaten und die gottlose Tat, die die Sennen an ihr vollbracht haben. In der Sage zwingt sie einen der Sennen, bei ihr zu bleiben und zieht diesem die Haut vom Leib.