Heieieiei, ham mir schon gedacht, dass das viel Text zur Folge haben wird!

So ist recht!
ich glaube er hat sich so ausgedrückt um die gegensätzlichkeit zu betonen...
...die wirklich vorhanden sind?
@Ragnar:
Stimmt, was Du sagst. Übrigens ging es nicht nur Petrus so. Er "wählte" wohl die "umgekehrte Variante", weil diese ohnehin auch schon bekannt war. Die Römer kreuzigten ne Menge Leute. Und ne Menge auch mit dem Kopf nach unten...
Was das "Verkommen" von Symbolen angeht... klar, stimmt wirklich, was Du da sagst. Es ist oft so.
Es stimmt auch, dass in Sachen Kreuz die kirchliche Bedeutung schon alt ist. Und dass man von dem her auch sagen kann, dass ein Umgedrehtes Kreuz ganz klar ein Symbol gegen...... zumindest gegen die Kirche ist.
Nur so zum sagen: Die Kirche selbst verfolgte in ihren Anfängen Urchristen. Für mich ist'n Kreuz ein Symbol für das, für die Kirche, für diese Institution, an deren Hände das Blut von Millionen von Menschen klebt. Aber nicht irgendwie für Gott... oder für christliche Werte wie z.B. Liebe (wär schon witzig: Ein Symbol für alles: Völkermord, Liebe, ect. *lol*).
Aber eben... das sieht wohl jeder etwas anders. Genauso wie die Svastika und Mjöllnir-Sache.
Oha, Häuptling Orgetorix zieht mit der Tastatur ins Feld, um die seinigen mit Bit und Byte zu verteidigen

Ey Bandog! Es geht mir mitnichten darum, irgendwen zu verteidigen! Und was "die meinigen" angeht.... ich müsste vielleicht noch erwähnen, dass ich selbst einiges, was Antestor & Co. so bieten (mal abgesehen von ihrer Musik

), ziemlich bescheuert finde. Ich will sowas nicht verteidigen. Was Antestor, Crimson Moonlight & Co. machen, ist mir ehrlich gesagt scheissegal. Es gibt unter ihnen ein, zwei Bands, welche ich recht geil finde (eben z.B. die beiden genannten), es gibt aber auch solche, die ich nur als reinste Lachnummern empfinde. Aber darum ging es mir auch nicht.
Um was es mir ging: Ich frage mich einfach, was man manchmal unter "Christentum" versteht.
Wenn ich mir Black Metal ansehe... und dann feststelle, dass es Leute gibt, die DAS als GEGENSATZ zum christlichen Glauben sehen.... nun, da frag ich mich schon irgendwie, was denn "christlicher Glaube" sein soll.
Black Metal ist wohl wirklich so etwas wie "Rebellions-Musik". Ich könnte mir sogar vorstellen: Hätte es in Europa keine christliche Kirche gegeben... hätte es in Europa keine Staatsreligion (mit all ihren Folgen)... dann hätte es möglicherweise auch nie Black Metal gegeben. Oder?
Nur, gegen was wir da "rebelliert"?
Geht es nicht darum, die Falschheit und Heuchelei in christlichen Reihen an den Pranger zu stellen?
...das tat Jesus auch.
Geht es nicht darum, seinen Hass gegen ein religiöses System auszudrücken, welches einem einen Glauben aufzwängt, die allgemeingültige Regeln aufstellt, die staatliche Macht ausübt, die ne Menge Kohle abzockt, ect?
...das tat Jesus auch.
...die Liste könnte man noch beliebig lange ausführen.
Siehst Du, worauf ich hinaus will?
Ich will keine fein-theologischen Zerlegungsarbeiten und Debatten führen. Ist meiner Ansticht nach auch gar nicht nötig.
Ich finde einfach, dass vieles von dem, was heute als "Christentum" propagiert wird, eigentlich recht wenig mit dem ursprünglichen Christentum zu tun hat. UND dass Black Metal mit seiner Botschaft in vielem eigentlich viel mehr diesem verzerrten Bild von Christentum widerspricht, als dem ursprünglichen Christentum.
DAS meinte ich.
Definition und individuelle Auslegung hier abzuhandeln wohl etwas zu weit ginge. Dennoch sei dir versichert, dass ich weder im Gut/Böse-Denken verhangen bin, noch durch die Kirche ein selbiges eingehämmert bekommen habe; ich bin nicht getauft worden und wurde nie in grösserem Masse aggressiv angeworben von Gläubigen.
Ich glaube auch nicht, dass Du jetzt irgendwie "speziell" davon gefärbt bist. Sagte ich auch nicht. Aber ich glaube, dass wir alle in gewissem Masse geprägt sind. Ohne es zu wissen vielleicht.
Ich bin auch in keine Kirche getauft. Ich wurde auch nicht christlich erzogen.
Aber es ist nun mal einfach so, dass hier in Westeuropa viele Denkmuster, moralische Haltungen, ja sogar politische Normen und unsere Sprache, ect. von der kirchlichen Theologie, welche jahrhundertelang über diese Länder herrschte (!), gepräg sind. Und wir alle wuchsen darin auf!
Ich denke, es braucht noch ein paar Generationen, bis es soweit ist, dass Kinder in einer - zumindest christlichem Glauben gegenüber - einigermassen "Neutralen" Umgebung aufwachsen (...wenn man davon ausgeht, dass die Kirche, ect. kontinuierlich abnimmt und irgendwann ganz verschwindet).
Was Deine theologischen Ausführung angeht:
Waffen... dann müssten Christen also auch Militär verweigern, oder?

(wogegen ich nix einzuwenden hätte

)
Blut... wenn Du das alte Testament zitierst musst Du aufpassen, dass Du's im genauen Kontext ansiehst. Es gibt viele Dinge, welche einem bestimmten Stamm galten... und nicht allgemeingültig waren (wie z.B. auch die Sache mit dem "Zehnten"... ein Faktum, das die Kirche gerne verschweigt

) !!!
Stimme... heja, das kann man ansehen, wie man will. Ich empfinde es halt einfach beim besten Willen anders.
Zorn... oha, ein Bibelvers. Also, ich komm auch mit einem:
"Wenn ihr aber zornig seid, dann sündigt nicht!"
"Werk des Fleisches"... schon klar. Das besagt, woher der Zorn kommt. Aber es besagt nicht, dass der Zorn an sich etwas böses sei.
Der obige Bibelvers verdeutlicht das Verständnis von Zorn: Zorn an sich ist nicht etwas schlechtes. Aber Zorn kann schnell dazu verleiten, etwas schlechtes zu tun (z.B. jemanden umzubringen). Wenn man also zornig sei, so meint die Bibel, so solle man aufpassen, dass man im Zorn nicht sündige.
Ich hoffe nicht, dass das dergestalt ausgelegt wird, dass ich der Stimme des helvetischen Oberbarden ans Leder wolle;
My guinness my goodness!

Ich glaube nicht, dass irgendwer in dieser ganzen Diskussion irgendetwas so interpretierte, dass irgendwer irgendwem ans Leder will!

...ich zumindest nicht.
Ist doch eine angeregte Diskussion.
...und ich sehe Deine Einwände. Und ehrlich gesagt: Ich muss irgendwie schon zugeben, dass ich blutbeschmierte Christen-Prediger, die mit der Axt in der Hand und einer Miene, die vermuten lässt, dass sie an Blähungen leiden, dastehen, auch eher seltsam finde.
Nichts desto trotz muss ich aber sagen, dass der Botschaft des Black Metals wirklich nicht so viel anti-christliches abgewinnen kann. Ehrlich nicht.
Ey, aber noch was zum Thema Slechtvalk:
Die wurden ja auch genannt (und als absolut lächerlich bezeichnet). DA will ich nun mein Veto einlegen! Wir spielten schon ein paar Konzerte mit Slechtvalk und darum kennen wir die Jungs. Inzwischen hat sich zwischen ihnen und uns eine regelrechte Freundschaft entwickelt (der Sänger von Slechtvalk reiste zu meiner Überraschung sogar aus Holland in die Schweiz, als Sarah - unsere Drehleierin - ich neulich 30 wurden und ne Fete steigen liessen) und wir kennen sie einigermassen gut. Und diese Jungs (und Mädels) sind nun einfach wirklich okay!!!!
Mal abgesehen davon, dass ich ihre Musik wirklich geil finde: Slechtvalk würde ich nicht als christliche Band ansehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sie selbst sehen sich nicht als solche an. Sie sind als Personen zwar Christen, ja. Aber für sie ist das Privatsache. Sie machen "Slechtvalk" nicht, um irgendwas zu vermitteln, zu verkünden, oder was weiss ich. Sondern einfach, weil sie gerne diese Musik spielen.
Auch von ihrer Art her... wir sind inzwischen einigermassen sensibilisiert auf Christen in der Metal-Szene (na ja... vor gut einem Jahr spielten wir - nichts böses ahnend - mal am "Elements Of Rock".... was sich dann ziemlich schnell als ziemlich ätzende Sache entpuppte. Nämlich dann, als Schaaren von jungen White-Metal-Freaks zu uns kamen und versuchten, uns zu bekehren.... und wir dem Amoklauf nahe waren.

). Aber die Leute von Slechtvalk sind wirklich in Ordnung.
Was Ihre "Aufmachung" mit Waffen, ect. angeht... nimm die Band auch nur mal etwas unter die Lupe: Sie haben keine christlichen Texte... sondern Fantasy pur. Da geht es um Reiter und Krieger und Schlachten und Wälder und blablabla... klingt alles einigermassen Tolkien-inspiriert. Slechtvalk haben für ihre Alben Fantasy-Konzepte und diese setzten sie musikalisch (die Musik hat immer stärker nen Mittelalter-Einschlag) und halt eben auch visuell um.
Und das ist für sie Unterhaltung... keine missionarischen Unternehmung.
Heja...
Hoch die Hörner

Orge