Konstantin I. (lebte von 274 bis 337), genannt der Grosse, hat in der Geschichtsforschung eine Aufmerksamkeit erhalten wie sonst kein römischer Kaiser.
Verantwortlich für diese Sonderstellung sind Kirchengeschichtler, die, regelrecht entzückt ob der Fülle weltlicher Macht, welche der Kirche unter Konstantin zukam, die Augen noch heute verschließen vor dem wahren Wesen des in Tat und Wahrheit machtgierigen, skrupellosen, ja grausamen Herrschers, eines Mannes, der - analog Potentaten des 20. Jahrhunderts - andere Völker mit Krieg überzog; eines Mannes, der die Gefangenen seiner Kriege zur Belustigung der Zuschauer in der Arena wilden Tieren vorwerfen ließ; eines Mannes, der unter anderem Sohn und Neffen, Gattin und Freunde tötete oder ihnen - wohl als Zeichen besonderer Gunst - vielleicht noch 'gestattete', dem Mord durch Selbstmord zu entgehen.
Dieser Konstantin ist in den Augen der Amtskirche ein Christ, und zwar »dem Herzen, nicht nur der äußeren Haltung nach«.
Das Christentum des Jesus von Nazareth hatte sich jedoch noch bis zur Zeit des Origenes (184/185 bis 253/254) ganz anders präsentiert...
Von einem 'Christen' Konstantin kann nach solcher Sicht keine Rede sein.
Konstantins Kreuzesvision
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Hail Arius
Donnerwetter! Interessanter Beitrag, kompliment!
Hab mich auch mit Kotztantin und dem gegenüberliegenden "Urchristentum" befasst.... und kann Dir nur beipflichten: Eine verdammt üble story... (seither stimme ich immer "Grosser Gott wir loben dich" an, wenn wieder mal eine skandinavische Schwarzwurzel ne Kirche abgefackelt hat )
Stimmt, dass Konstantin einiges an nicht gerade fromme Taten auf'm Gewissen hat (welche Du ja erwähntest)... aber das weitaus grösste Verbrechen dieses Mannes ist für mich nach wie vor die Etablierung der "christlichen" Kirche. Ich denke, es gibt in der Menschheitsgeschichte kaum eine Bewegung, Institution, oder was auch immer, welche derart viel Unheil über die Welt brachte, wie eben diese Kirche... es klebt wohl an keines Volkes Händen derart viel Blut, wie an den Händen der Kirche. Und es gibt wohl auch wenige Dinge, die dermassen viel an Zwist, Hass, Verwirrungen und Kriegen verursacht und die Verblödung, Entmündigung und seelische Verkrüppelung der Menschen derart gefördert hat... wie die Kirche. Und übrigens... von dem Zeitpunkt an, an welchem Konstantins "christliche Kirche" etabliert war, begann nicht nur die Verfolgung der "Heiden und Ketzer", sondern auch all jener "vor-konstantinischer Christen"... (nicht konstantinisch = heidnisch und somit minderwertig).
Dass - wie Du richtig schreibst - die Kirchengeschichtler für diese (doch nicht ganz sachliche) Darstellung der Geschichte verantwortlich sind, ist an sich zum kotzen... allerdings aber auch verständlich: Würden sie den historischen Tatsachen ins Gesicht sehen, bzw. sie auf den Tisch bringen, so müssten sie sich (und der Welt) eingestehen, dass das Konzept "Kirche" in seinem ganzem Wesen der Entmündigung und Lenkung des Menschen gilt... und somit abzuschaffen wäre.
Grüsse
Orgetorix
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Hab mich auch mit Kotztantin und dem gegenüberliegenden "Urchristentum" befasst.... und kann Dir nur beipflichten: Eine verdammt üble story... (seither stimme ich immer "Grosser Gott wir loben dich" an, wenn wieder mal eine skandinavische Schwarzwurzel ne Kirche abgefackelt hat )
Stimmt, dass Konstantin einiges an nicht gerade fromme Taten auf'm Gewissen hat (welche Du ja erwähntest)... aber das weitaus grösste Verbrechen dieses Mannes ist für mich nach wie vor die Etablierung der "christlichen" Kirche. Ich denke, es gibt in der Menschheitsgeschichte kaum eine Bewegung, Institution, oder was auch immer, welche derart viel Unheil über die Welt brachte, wie eben diese Kirche... es klebt wohl an keines Volkes Händen derart viel Blut, wie an den Händen der Kirche. Und es gibt wohl auch wenige Dinge, die dermassen viel an Zwist, Hass, Verwirrungen und Kriegen verursacht und die Verblödung, Entmündigung und seelische Verkrüppelung der Menschen derart gefördert hat... wie die Kirche. Und übrigens... von dem Zeitpunkt an, an welchem Konstantins "christliche Kirche" etabliert war, begann nicht nur die Verfolgung der "Heiden und Ketzer", sondern auch all jener "vor-konstantinischer Christen"... (nicht konstantinisch = heidnisch und somit minderwertig).
Dass - wie Du richtig schreibst - die Kirchengeschichtler für diese (doch nicht ganz sachliche) Darstellung der Geschichte verantwortlich sind, ist an sich zum kotzen... allerdings aber auch verständlich: Würden sie den historischen Tatsachen ins Gesicht sehen, bzw. sie auf den Tisch bringen, so müssten sie sich (und der Welt) eingestehen, dass das Konzept "Kirche" in seinem ganzem Wesen der Entmündigung und Lenkung des Menschen gilt... und somit abzuschaffen wäre.
Grüsse
Orgetorix