Euthanasie
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Euthanasie
Pro oder contra aktive Sterbehilfe?
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Daher gibt es ja die Möglichkeit, rechtzeitig bei vollem bewußtsein entsprechende regelungen zu treffen, die ein unnötiges Verzögern langen leidens unterbinden...nesges hat geschrieben:Jeder sollte das Recht haben zu gehen wann er will. Schwierig wird's wenn er seinen Willen nicht mehr selbst mitteilen kann und jemand anderes entscheiden soll.
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Bin auch eindeutig dafür, jeder hat ja das Recht zu Leben, also sollte auch jeder das Recht zu steerben haben. Wenn jemand unbedingt sterben will (aus welchem Grund auch immer), warum demjenigen nicht helfen?
Was den Punkt mit dem Personen, die nicht mehr selber entscheiden können ob sie sterben wollen oder nicht, angeht, bin ich der selben Meinung wie Arius.
Was den Punkt mit dem Personen, die nicht mehr selber entscheiden können ob sie sterben wollen oder nicht, angeht, bin ich der selben Meinung wie Arius.
clone und arius haben meine meinung schon sehr gut ausformuliert.
ich musste allerdings erleben, wie ein onkel von mir mit 34 eine hirnblutung hatte. er konnte diese regelungen, von denen arius schreibt, nicht treffen, weil man normalerweise in diesem alter noch nicht unbedingt an den tod denkt oder nicht an ihn denken will...das war eine ziemlich schwere zeit. meine tante hat aber entschieden, die lebenserhaltenden maschinen auszuschalten weil er das am ehsten noch so gewollt hätte, auch wenn seine streng katholische familie dagegen war.
was ich damit sagen will: was tun, wenn von dieser person keine massnahmen getroffen werden konnten vor dem tod? diese entscheidung ist total schwer...und darum braucht es in einem solchen fall abklärungen und gespräche mit den angehörigen!
ich musste allerdings erleben, wie ein onkel von mir mit 34 eine hirnblutung hatte. er konnte diese regelungen, von denen arius schreibt, nicht treffen, weil man normalerweise in diesem alter noch nicht unbedingt an den tod denkt oder nicht an ihn denken will...das war eine ziemlich schwere zeit. meine tante hat aber entschieden, die lebenserhaltenden maschinen auszuschalten weil er das am ehsten noch so gewollt hätte, auch wenn seine streng katholische familie dagegen war.
was ich damit sagen will: was tun, wenn von dieser person keine massnahmen getroffen werden konnten vor dem tod? diese entscheidung ist total schwer...und darum braucht es in einem solchen fall abklärungen und gespräche mit den angehörigen!
Ich bin auch ganz klar dafür. Man sollt das Recht haben, darüber zu entscheiden, wann man diese Welt verlassen möchte, sollte man entsprechend schwer verletzt oder gelähmt oder sonstwas sein.
Ich könnte es auch nicht ertragen, einen wirklic geliebten Menschen in einem Krankenhausbett dahinsiechen zu sehen udn ihm nicht helfen zu können. Obwohl es nicht erlaubt ist, ich würde ihm/ihr wohl trotzdem zum Tode verhelfen.
Ich könnte es auch nicht ertragen, einen wirklic geliebten Menschen in einem Krankenhausbett dahinsiechen zu sehen udn ihm nicht helfen zu können. Obwohl es nicht erlaubt ist, ich würde ihm/ihr wohl trotzdem zum Tode verhelfen.
Ziemlich einseitige Pro Stimmung, dann will ich mal etwas Kontra einwerfen:
Ihr wisst vielleicht dass sich viele Menschen schon mal den eigenen Tod gewünscht haben, einige davon haben es dann tatsächlich versucht aber nur ein kleiner Prozentsatz davon war am Ende erfolgreich. Was ich damit sagen will ?
Vielleicht reicht es nicht jemanden das Leben zu nehmen nur weil er es sich wünscht, weil er ja sagt oder 2 mal zwinkert. Würde jeder der sich den Tod wünscht auch getötet, dann gäbe es zweifellos viel mehr Selbstmorde - ob das so gut ist?
Ihr wisst vielleicht dass sich viele Menschen schon mal den eigenen Tod gewünscht haben, einige davon haben es dann tatsächlich versucht aber nur ein kleiner Prozentsatz davon war am Ende erfolgreich. Was ich damit sagen will ?
Vielleicht reicht es nicht jemanden das Leben zu nehmen nur weil er es sich wünscht, weil er ja sagt oder 2 mal zwinkert. Würde jeder der sich den Tod wünscht auch getötet, dann gäbe es zweifellos viel mehr Selbstmorde - ob das so gut ist?
Was fürn Blödsinn, es geht um Sterbehilfe und was bringt es denn bitteschön, am Leben zu sein, wenn man unfähig ist, sich noch zu bewegen oder wenn man geistig vollkommen weg ist und nichts mehr mitbekommt. Insofern man das dann überhaupt noch als Leben bezeichnen kann. In so einem Falle ist die Existenz eine Qual und dann sollte man Erlösung verschaffen dürfen.gladhon hat geschrieben:Ziemlich einseitige Pro Stimmung, dann will ich mal etwas Kontra einwerfen:
Ihr wisst vielleicht dass sich viele Menschen schon mal den eigenen Tod gewünscht haben, einige davon haben es dann tatsächlich versucht aber nur ein kleiner Prozentsatz davon war am Ende erfolgreich. Was ich damit sagen will ?
Vielleicht reicht es nicht jemanden das Leben zu nehmen nur weil er es sich wünscht, weil er ja sagt oder 2 mal zwinkert. Würde jeder der sich den Tod wünscht auch getötet, dann gäbe es zweifellos viel mehr Selbstmorde - ob das so gut ist?
Und hier geht´s ja nicht darum, jedem x-beliebigen Lebensmüden mal eben nen Todeswunsch zu erfüllen.
Ah du bist also der Erretter der ruhigen Gewissens feststellen kann dass leben anderer Personen eine Qual ist und deswegen ausgelöscht werden kann.
Ich dachte bei aktiver Sterbehilfe braucht man erst die Zustimmung desjenigen, aber ich denke Dir gelingt es bestimmt diesen armen Wesen einzureden das sie sich quälen und besser nicht mehr leben sollten.
Wenn ich mich persönlich, nicht mehr bewegen könnte würde ich nicht unbedingt sterben wollen. Vielleicht nach einem oder zehn Jahren verginge mir die Lebenslust so sehr.
"man geistig vollkommen weg ist und nichts mehr mitbekommt" Wie stellst du denn fest das jmd nichts mitbekommt? weil er nicht mit die kommunizieren kann oder will ? Mh.
Im übrigen gehts bei der aktiven Sterbehilfe gerade um den (spekulierten) Todeswunsch.
Ich dachte bei aktiver Sterbehilfe braucht man erst die Zustimmung desjenigen, aber ich denke Dir gelingt es bestimmt diesen armen Wesen einzureden das sie sich quälen und besser nicht mehr leben sollten.
Wenn ich mich persönlich, nicht mehr bewegen könnte würde ich nicht unbedingt sterben wollen. Vielleicht nach einem oder zehn Jahren verginge mir die Lebenslust so sehr.
"man geistig vollkommen weg ist und nichts mehr mitbekommt" Wie stellst du denn fest das jmd nichts mitbekommt? weil er nicht mit die kommunizieren kann oder will ? Mh.
Im übrigen gehts bei der aktiven Sterbehilfe gerade um den (spekulierten) Todeswunsch.
Also ich bin eigentlich auch Pro, jedoch muss man stark selektieren.
Bei den vorher normalen: Wenn jemand geistig noch brauchbar ist und sterben will der soll. Wenn jemand geistig nicht mehr brauchbar ist, soll seine Familie entscheiden. Wenn dann jemand keine Familie hat, soll man im seinen Frieden geben, da ihn auch niemand vermissen würde und er so keine weiteren Rohstoffe verschwenden würde....
Bei den vorher normalen: Wenn jemand geistig noch brauchbar ist und sterben will der soll. Wenn jemand geistig nicht mehr brauchbar ist, soll seine Familie entscheiden. Wenn dann jemand keine Familie hat, soll man im seinen Frieden geben, da ihn auch niemand vermissen würde und er so keine weiteren Rohstoffe verschwenden würde....
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- Priester
- Beiträge: 229
- Registriert: 20.06.2006, 00:29
In entsprechendem Falle eindeutig dafür.
Wenn jemand tagtäglich von einer nahestehenden Person 24 Stunden umsorgt wird, die ihr Leben nach demjenigen ausrichtet; Nahrung aus dem Beutel eingeflößt bekommt; sich nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen kann; also den lieben langen Tag lediglich herumliegt und selbst kaum noch etwas bewirken kann und immer wieder kurz davor ist zu Ersticken
In solch einem Zustand so um die 10 Jahre (gefangen) zu sein.. selbst wenn man dabei noch mitbekommen sollte, was um einen herum passiert.. ich denke nicht, dass es all das wert ist.
Habe auf jeden Fall vor baldmöglichst solch ein Schreiben aufzusetzen, da ich oben Gennantes nicht lange erleben müssen will. Wobei heutzutage ja leider in den seltensten Fällen Rücksicht darauf genommen wird, außer eben von der Familie vielleicht.
Wenn jemand tagtäglich von einer nahestehenden Person 24 Stunden umsorgt wird, die ihr Leben nach demjenigen ausrichtet; Nahrung aus dem Beutel eingeflößt bekommt; sich nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen kann; also den lieben langen Tag lediglich herumliegt und selbst kaum noch etwas bewirken kann und immer wieder kurz davor ist zu Ersticken
In solch einem Zustand so um die 10 Jahre (gefangen) zu sein.. selbst wenn man dabei noch mitbekommen sollte, was um einen herum passiert.. ich denke nicht, dass es all das wert ist.
Habe auf jeden Fall vor baldmöglichst solch ein Schreiben aufzusetzen, da ich oben Gennantes nicht lange erleben müssen will. Wobei heutzutage ja leider in den seltensten Fällen Rücksicht darauf genommen wird, außer eben von der Familie vielleicht.
- tanzmetall
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ich finde es sehr tragisch, dass wir überhaupt über solche dinge diskutieren müssen... diese welt ist einfach krank, und wird immer kränker!
man sollte überhaupt nicht die möglichkeit haben, jemanden mit maschinen "künstlich" am leben zu erhalten.... das ist meine meinung.
ich kann nicht sagen, ob ich für oder gegen aktive sterbehilfe bin... ich weiss einfach, dass ich selber nie so "leben" wollen würde... ich liebe das leben, und ich glaube, dass man merkt, wenn es "zeit ist zu sterben".
wie bereits gesagt, schwierig ist es dann, wenn die betroffenen keine eigene aussage mehr machen können.
man sollte überhaupt nicht die möglichkeit haben, jemanden mit maschinen "künstlich" am leben zu erhalten.... das ist meine meinung.
ich kann nicht sagen, ob ich für oder gegen aktive sterbehilfe bin... ich weiss einfach, dass ich selber nie so "leben" wollen würde... ich liebe das leben, und ich glaube, dass man merkt, wenn es "zeit ist zu sterben".
wie bereits gesagt, schwierig ist es dann, wenn die betroffenen keine eigene aussage mehr machen können.