Nachdem er uns mit seiner bezaubernden Gattin Vreni jahrelang Freude bescherte, mit Hits wie "Euse Bernhardiner" oder auch "Rösi", liess der 52jährige Schlagersänger Ruedi Margreiter sein Leben aus den Pulsadern auf den Boden seines Chrysler Voyagers tropfen, den er in einem lauschigen Wäldchen parkiert hatte. Dass die Schlagerszene nicht nur einen ungeheuren Verschleiss an kolumbianischem Nasenpuder, sondern auch an Musikern höchstselbst aufweist, wurde ja spätestens klar, als sich im Jahre '99 der allseits beliebte Rex Gildo von seinem harten Musikerleben auf dem Fenstersims ausruhen wollte, dabei aber dem Trottoir etwas zu nahe kam, und verstarb.

Während es ziemlich klar ist, wieso die Schlagerszene derart suizidale Tendezen aufweist (Graben zwischen zurschaugestellter Glückseligkeit und harter Realität, Kokainentzug, Psychokinese durch Toupetläuse), wundert man sich, wieso andere Musikszenen nicht ebensolche Quoten vorweisen können. Da kommen mir als erstes die inkonsequente Gothicsparte und die Depro-BMler in den Sinn: 100% Todessehnsucht, Selbstmordrate dagegen, hm, 2% ? Und da müsste man sich doch fragen, wenn sich Schlagerbarden, die eine derart heile Welt besingen, derart morbide, drogengeschwängerte Fantasien haben, sehnen sich die Gothen und Deproschwarzmetaller nach Liebe, Harmonie und Pokemon-Sammelkarten ?

Meine Frage deshalb: Was würdet ihr von einem Abyssic Hate/Kastelruther Spatzen Split halten ? Und: Sollten Sopor Aeturnus mal am Musikantenstadl auftreten ?

Bandog hat geschrieben:Und da müsste man sich doch fragen, wenn sich Schlagerbarden, die eine derart heile Welt besingen, derart morbide, drogengeschwängerte Fantasien haben, sehnen sich die Gothen und Deproschwarzmetaller nach Liebe, Harmonie und Pokemon-Sammelkarten ?

Gut kombiniert, Watson! Ist immer wieder lustig der grimmig in die Gegend guckenden misanthropischen BM-Jungend zuzuschauen, wie ihre Augen zu leuchten beginnen, wenn ihnen z.B. jemand Hallo sagt *ggg*.

Black Metaller mit suizidale Tendezen haben im BM nix verloren