Verbrechen der Religionen
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Verbrechen der Religionen
Ich halte im Religionsunterricht einen Vortrag (15-20 Minuten) über das oben genannte Thema, also von Inquisition über Papsttum bis hin zum 11. September und dessen Folgen. Weiß jemand seriöse Seiten, auf denen man Informationen darüber kriegt?
- nimmermehr
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Kenne nur gerade www.kirchenopfer.de ...kann jedoch nicht über die Seriösität der Seite Auskunft geben, da ich sie selber nur überflogen habe.
- Orgetorix Jowanko
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....es gibt ganz vernünftige Bücher zum Thema.
Meine Güte.. ich las grad letzten Freitag in einem solchen. Ich mein, ich wusste, dass es ein Holocaust war. Und ich wusste, dass das Blut unzähliger Menschen an der Kirchen Händen klebt.
Aber WIE viele es waren! ....konservativste Schätzungen/Rechnungen gehen (ohne Dunkelziffern) von 50 Millionen aus!

Meine Güte.. ich las grad letzten Freitag in einem solchen. Ich mein, ich wusste, dass es ein Holocaust war. Und ich wusste, dass das Blut unzähliger Menschen an der Kirchen Händen klebt.
Aber WIE viele es waren! ....konservativste Schätzungen/Rechnungen gehen (ohne Dunkelziffern) von 50 Millionen aus!











- Heathen Havoc
- Heuchler
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Schau mal hier rein: http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition da findest du sicher was.
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- Priester
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Hast du eine Quelle dazu? Das Buch würde mich doch auch interessieren!....es gibt ganz vernünftige Bücher zum Thema.
Meine Güte.. ich las grad letzten Freitag in einem solchen. Ich mein, ich wusste, dass es ein Holocaust war. Und ich wusste, dass das Blut unzähliger Menschen an der Kirchen Händen klebt.
Aber WIE viele es waren! ....konservativste Schätzungen/Rechnungen gehen (ohne Dunkelziffern) von 50 Millionen aus!
Wie lief der Vortrag?
Die Frage lautet natürlich, ob "Verbrechen" als ethisch-moralische Kategorie nicht erst durch Religionen definiert wird.
(Aus der Sicht der Inquisition waren ihre Folterungen natürlich keine Verbrechen).
Eine interessante These zum Thema Krieg und Religion vertritt meines Erachtens F. Stolz (in: Stolz (Hg.), Religion zu Krieg und Frieden, Zürich: TVZ, 1986), auch wenn das Buch nicht mehr das Neuste ist: Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
Die Frage lautet natürlich, ob "Verbrechen" als ethisch-moralische Kategorie nicht erst durch Religionen definiert wird.

Eine interessante These zum Thema Krieg und Religion vertritt meines Erachtens F. Stolz (in: Stolz (Hg.), Religion zu Krieg und Frieden, Zürich: TVZ, 1986), auch wenn das Buch nicht mehr das Neuste ist: Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
So lass mich seine These verteidigen *g*:Bandog hat geschrieben:Und wieviele Seiten braucht er, bis er bemerkt, dass dem nicht so ist?Atall hat geschrieben:Stolz fragt sich, ob Krieg nicht als Spezialfall von Religion angesehen werden kann.
Stolz geht - von Luhmann beeinflusst - von für den Menschen kontrollierbaren und für ihn unkontrollierbaren Räumen aus. Ein solcher unkontrollierbarer Raum ist z.B. der Tod. Solchen Bereichen gegenüber gibt es eine Reihe von Reaktionsstrategien, z.B. Abwehr oder Faszination. Dabei wird in der Regel versucht, den Bereich des Unkontrollierbaren irgendwie der Kontrolle zu überführen, sei das durch Rituale, Abwehrmechanismen, etc.
Unter demselben Aspekt kann der Bereich ausserhalb des eigenen gesellschaftlichen Systems, also der Bereich der fremden Menschen, betrachtet werden. In den meisten Kulturen gilt dieser Raum als ein Bereich von Un-Menschen. Auch bezügl. dieses Bereichs findet man ambivalente Reaktionsmuster, Angst und Faszination sind seltsam gemischt. Auch hier soll die Unwelt, das Unkontrollierbare, in die Kontrolle überführt werden.
Überall, wo der Mensch mit der Grenze zwischen seiner eigenen Welt und der darauf bezogenen Umwelt befasst ist, ist Religion angesiedelt (= Def. von Religion).
Krieg ist deshalb - um es etwas überspitzt zu formulieren - wie ein Begräbnisritual oder ein Initiationsritus ein Spezialfall von Religion, da er eine Strategie ist, um mit dem Unkontrollierbaren umzugehen.
- Orgetorix Jowanko
- Mönch
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- Wohnort: Helvetia, nähe Winti
Kehr den Satz um, dann bin ich einverstanden. Aber dann erschliesst sich der zwingende Zusammenhang zwischen Krieg und Religion nicht mehr.Atall hat geschrieben:Überall, wo der Mensch mit der Grenze zwischen seiner eigenen Welt und der darauf bezogenen Umwelt befasst ist, ist Religion angesiedelt (= Def. von Religion).
Ausserdem könnte man das so verstehen, dass nichtreligiösen Menschen jegliche Metaphysik abgesprochen wird.