VERPASSTE/VERLORENEN ZEIT.

Emotionen, Geistesblitze und Gedichte, die ihr nicht für euch behalten wollt!

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ticino1
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VERPASSTE/VERLORENEN ZEIT.

Beitrag von ticino1 »

Letzte Woche war ich (was bei mir sehr selten ist) krank. Die ganze Woche war für'n Arsch. Aufstehen-Arbeiten-Heim-Schlafen. Supper!!! Mir ist plötzlich bewusst geworden, dass ich diese Zeit nie nachholen werden kann.

Ab und zu ist man zwar gesund, hat man aber einfach kein Bock etwas zu unternehmen und dann bereut man es.

Ist es euch bewusst wieviel Zeit ihr im Leben bereits verschewendet oder verloren habt? Oder kratzt euch es recht wenig?
Oktofalz
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Beitrag von Oktofalz »

Da sich meine Mitmenschen sogut wie immer verspäten, seien es Termine, Aufträge oder sonstige Verbindlichkeite,n verbringe ich ein viel zu grossen Teil meines Lebens damit, auf etwas/jemanden zu warten.

Mir ist das erst kürzlich aufgefallen. Für viele gehören 15-20 minütige Verspätungen zur Tagesordnung - man braucht sich nicht einmal mehr dafür zu entschuldigen. Da ich ein überpünktlicher Mensch bin und fast immer zu früh unterwegs bin fürt das zu verdammt langen wartezeiten.

Mag etwas übertrieben klingen, aber wenn ich die Zeit zusammenzähle ach herrje.

Über dies mit dem "Arbeit-Schlaf-Arbeit" habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Darum möchte ich mir eine Arbeit suchen die mir auch etwas Freude bereitet und ich mit dem Hobby verbinden kann. Ich möchte nicht schon mit 25 die Einstellung haben"Mir geht es beschissen weil Montag" "Mir geht es prächtig Freitag" Das kann`s irgendwie nicht sein.

Zudem fällt mir gerade auf, dass ich zuviel Zeit vor meinem PC verbringe.
Insomnivs

Beitrag von Insomnivs »

(Fast) jede Sekunde auf meiner Seite des Bildschirms.
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Aconitum
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Beitrag von Aconitum »

kogokg hat geschrieben:Da sich meine Mitmenschen sogut wie immer verspäten, seien es Termine, Aufträge oder sonstige Verbindlichkeite,n verbringe ich ein viel zu grossen Teil meines Lebens damit, auf etwas/jemanden zu warten.

Mir ist das erst kürzlich aufgefallen. Für viele gehören 15-20 minütige Verspätungen zur Tagesordnung - man braucht sich nicht einmal mehr dafür zu entschuldigen. Da ich ein überpünktlicher Mensch bin und fast immer zu früh unterwegs bin fürt das zu verdammt langen wartezeiten.
Genau so gehtßs mir auch ständig.

Ich habe auch oft überlegt, wie viel Zeit man damit verschendet, überhaupt zur Arbeit HIN zu kommen und wieder zurück. Ich ahbe ne Zeit lang JEDEN Tag insgesamt 3 Stunden nur für den Arbeitsweg aufwenden müssen... Da is mir fast schlecht bei geworden. Nun sind es 2Stunden, eine hin, eine zurück und ich versuche sie zu nutzen, indem ich in dieser Zeit lese.

Ansonsten sehe ich das auch so, dass man viel Zeit in der Woche verschwendet, weil man keine Lust mehr hat, etwas zu unternehmen.
Andererseits: Ich hatte fast 9 Monatelang keine Arbeit und saß nur rum und langweilte mich. Man KANN einfach nicht unendlich viel unternehmen, das kostet meist alles Geld und wer geht schon jeden Tag spazieren? Ich bin ganz froh, dass meine Arbeit Zeit in Anspruch nimmt, den Rest der Woche sehe ich meinen Mann und wir machen was Tolles.

Wenn man also eine Arbeit hat, die einem Spaß macht, ist das alles nicht so wild, die Zeit ist nicht verschwendet. Hat man dieses Glück jedoch nicht... Tja, ich würde Depressionen bekommen.
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Azmodina
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Beitrag von Azmodina »

Wenn man also eine Arbeit hat, die einem Spaß macht, ist das alles nicht so wild, die Zeit ist nicht verschwendet. Hat man dieses Glück jedoch nicht... Tja, ich würde Depressionen bekommen.
am anfang macht arbeit vielleicht noch spass.gerade wenn man sich neuen herausforderungen stellen kann. die zeit geht schnell um weil alles neu ist. auf dauer gesehen, wird das aber alles zur routine und du langweilst dich trotzdem. die zeit fängt an zu schleichen und du denkst nur noch, wie toll es jetzt wäre irgend etwas anderes zu machen.

@ topic: ich bin auch ein pünktlicher mensch. da ich sehr ungeduldiger und rastloser mensch bin, ärgere ich mich sehr oft über leute die die eigenschaft der pünktlichkeit nicht verinnerlicht haben....
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Aconitum
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Beitrag von Aconitum »

Azmodina hat geschrieben:
Wenn man also eine Arbeit hat, die einem Spaß macht, ist das alles nicht so wild, die Zeit ist nicht verschwendet. Hat man dieses Glück jedoch nicht... Tja, ich würde Depressionen bekommen.
am anfang macht arbeit vielleicht noch spass.gerade wenn man sich neuen herausforderungen stellen kann. die zeit geht schnell um weil alles neu ist. auf dauer gesehen, wird das aber alles zur routine und du langweilst dich trotzdem. die zeit fängt an zu schleichen und du denkst nur noch, wie toll es jetzt wäre irgend etwas anderes zu machen.
Finde ich nicht. Meine Arbeit macht mir immernoch Spaß, obwohl´s nichmal mein Traumberuf is und die Routine kann auch schön sein, wobei sich mein Routinenzirkel tatsächlich über´s ganze Jahr spannt. Ich KANN im Winter nich dasselbe machen wie im Sommer.
Würde ich in einem Büro arbeiten, würde ich mich wohl ständig fargen, warum ich meine Zeit so verschwende.
gladhon
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Beitrag von gladhon »

Bah Zeit verschwenden, was für ein Unsinn. Und dabei könnte man gerade auf die Idee kommen dass jemand der eilig mit ihr umgeht, sie am ehsten verschwendet.
Man möchte manchmal fast meinen das Leben sei ein Wettlauf, aber mir wiederum ist mein Leben wesentlich zu schade um es für so etwas zu verschwenden. Ich muss mal 10min oder eine halbe Stunde warten? Das macht doch überhaupt nichts, endlich mal ein wenig Zeit für sich ganz alleine und ich behaupte einfach mal dass selbst der einfältigste aller Menschen in der Lage ist sich solange mit sich selbst zu beschäftigen ohne sich zu langweilen.

Menschen die das Leben geniessen leben es langsam.
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ticino1
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Beitrag von ticino1 »

Jetzt hat jeder seine Sauce zum Thema "was mache ich wenn ich sowieso beschäftigt bin".

Meine Frage geht aber eindeutig in eine andere Richtung. Wenn ihr nicht IN DER LAGE seid etwas zu unternehmen oder einfach kein Bock habt etwas zu tun, macht ihr euch gedanken über die Zeit die ihr verliert/verschwendet?

Wenn ich bei der Arbeit bin, dann bin ich bereits beschäftigt. Wenn ich Zug fahre bin ich auch beschäftigt, usw.

Wenn ihr, wie am Anfang erwähnt, z.B. krank seid und einfach wie ein Zombie leben musst, nicht in den Ausgang könnt, keine Leute treffen könnt, kein Genuss an der Musik habt, ist für euch diese Zeit konstruktiv? Habt ihr dann nicht den Eindruck etwas zu verpassen?

Motto: Zwangsherumhängen mit beschränkte Tätigkeiten.
gladhon
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Beitrag von gladhon »

Ja ist sie, ausserordentlich sogar
Ja hab ich nicht

Für weitere Fragen steh ich zur Verfügung
Oktofalz
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Beitrag von Oktofalz »

Wenn ich krank bin schaue zieh ich mir irgendwelche Cartoons in TV rein, kann in eiem verfieberten Zustand sogar noch lusitg sein. Ob die Zeit verschwendet ist oder nicht habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Was soll man den konstruktives tun mit 39 Grad im Kessel? :oops:
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Jera
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Beitrag von Jera »

Hab im Mai 3 Wochen von meinen 4 Wochen Urlaub mit Lungenentzündung zu Hause verbracht ......... außer den ständigen Fahrten ins Krankenhaus (warum kriegt man überhaupt Bettruhe verschrieben wenn sie einen dann doch ständig rausjagen?) habe ich fast nichts gemacht.
Aber ob ich es als verschwendete Zeit ansehe? Ich verziehe mich dann immer gerne in irgendeine imaginäre Welt. Man brauch manchmal einfach nur die Augen schließen und schon kann man ne Menge unternehemen. Es brauch halt die nötige Fantasie dazu.
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adonaiobscura
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Beitrag von adonaiobscura »

Ich grüble manchmal tagelang darüber nach, wie ich meinem sinnlosen und absurden Leben trotzen kann. Mit etwas Glück, sind meine Bandkameraden dann im Probebunker, wo wir mit viel Schnaps ein paar Songs einprügeln, die wir dann niemals veröffentlichen.

40 Stunden Arbeit empfinde ich ebenfalls als Verschwendung von Lebenszeit, mach ich aber trotzdem jede Woche.

Kreative lebendige Momente sind eher die Ausnahme.

Aber der Stolz verbietet das Aufgeben.

Ist aber eigentlich egal.
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Aconitum
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Beitrag von Aconitum »

Hm, ich hatte mal so ne Zeit nach der Schule vor 2 Jahren. Kein Job, kein Einkommen, keine Schule mehr, frisch umgezogen, noch kein Fernsehen und kein Internet. Das ging knapp 5 Monate so. Ich habe jeden Tag irgendwie Kleingeld zusammengekratzt, meine Eltern angebettelt und sonstwas und mir ne Flasche Wein und Zigaretten gekauft. Habe den ganzen Tag monotone PC Spiele gespielt, weil ich mir keine neuen kaufen konnte, bin im Wald spazieren gegangen und habe mich zu Tode gelangweilt. Mein damaliger Freund hat mich in der Zeit noch betrogen und ich konnte mich nicht mal ablenken, ich war an mein Heim gefesselt.

Das Einzige war noch die Suche nach einem Job, aber es war einfach aussichtslos und ich hab´s aufgegeben. Das war für mich verschwendete Zeit und mein Leben zog so an mir vorbei.
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ein_Wigrid
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Beitrag von ein_Wigrid »

Momentan habe ich außer Abends, zwei-drei Stunden vor dem Schlafen gehen kaum Zeit, aber wenn ich einmal nichts zu tun habe, sprich nur dumm vor dem PC sitze und die Angebote bei PT durchsehe oder Artikel irgendwelcher Verschwörungs-Theoretiker durchlese, dann ist die Zeit eigentlich vergeudet, aber ich persönlich empfinde nicht so. Natürlich, wenn man sich bewusst macht, was man alles hätte machen können, dann kommen Gedanke an Zeitverschwendung hoch, aber die Momente, die man wirklich frei hat, in denen man sich vom Stress erholen kann sind meiner Meinung nach auch sehr wichtig. Deshalb sehe ich sie auch nicht als Verschwendung, sondern als Notwendigkeit an. Mag sein, dass es Leute gibt, die den ganzen Tag unterwegs sein müssen, aber ich brauche auch mal meine Ruhe.
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Metallkatharsis
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Beitrag von Metallkatharsis »

Zeit verschwenden? Habe ich gar keine Zeit für! Wenn ich krank bin, dann kümmert mich das entweder gar nicht, oder ich schlafe. Schlafen ist immer gut.
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Eldain
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Beitrag von Eldain »

Ja, manchmal habe ich auch das Gefühl, Zeit verschwendet zu haben. Zum Beispiel hätte ich schon lange verschiedenste Orte der Welt besuchen wollen und habe es jedoch (fast) nie in Angriff genommen. Ok, Schottland vor drei Jahren war der Hammer....

Und trotzdem, es wäre doch noch soooo viel mehr in der Vergangenheit drin gelegen. Ein deprimierendes Gefühl, etwas verpasst zu haben, meine begrenzte Zeit nicht genutzt zu haben.

Wenn diese Gefühle aufkommen. Ich versuche mir dann immer zu sagen "Na und? Braucht es das denn wirklich? Kann ich nur zufrieden sein, wenn ich ALLES mache, was ich mal gern tun würde und jede Minute dazu nutze?"

Und werde ich mir sagen, wenn ich in der feuchten Erde liege: "Alter, was hasst du nicht alles verpasst"?
Wohl kaum.
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morgaine
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Beitrag von morgaine »

Ich verschwende viel Zeit in der Schule. In einigen Fächern sind die Lehrer einfach zu schlecht,dass der Unterricht etwas bringen würde..ich habe diesen Weg zwar selbst gewählt,da ich studieren möchte aber vieles ist doch überflüssig und bleibt sowieso nicht hängen.Aber schlussendlich ist es doch keine verlorene Zeit, da es ja für ein bestimmtes Ziel ist.Man könnte sie nur besser Nutzen,zb für sinnvolleres Wissen
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Högdahl
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Beitrag von Högdahl »

Eigentlich kann man keine Zeit verschwenden. Selbst wenn man im nachhinein glaubt, dass eine andere Beschäftigung sinnvoller gewesen wäre, ist man doch um Erfahrung reicher.
Man entscheidet selbst was man mit seiner Zeit anfangen will, deswegen kann man sie im Grunde gar nicht verschwenden...
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Arwalds Braut
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Beitrag von Arwalds Braut »

Amras hat geschrieben:Eigentlich kann man keine Zeit verschwenden. Selbst wenn man im nachhinein glaubt, dass eine andere Beschäftigung sinnvoller gewesen wäre, ist man doch um Erfahrung reicher.
Man entscheidet selbst was man mit seiner Zeit anfangen will, deswegen kann man sie im Grunde gar nicht verschwenden...
doch klar kann man... Ich mache das laufend. Wenn ich zB lernen sollte und in der Bibliothek hocke aber stattdessen die Bücherregale anstarre oder die Kratzer an meinem Taschenrechner zähle, werde ich keines Wegs um eine Erfahrung reicher. (auch nicht wenn ich das 20Min-Kreuzworträtsel löse...) Also ist die Zeit wahrhaftig verschwendet... jaja...
gelal
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Beitrag von gelal »

da man ja die zeit nicht anhalten kann verschwendet man immer irgendwo zeit, ob man will oder nicht. also sollte man sich nicht zu viele gedanken darüber machen, wirklich ändern kann man's eh nicht.
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