New Age

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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Zimmer
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New Age

Beitrag von Zimmer »

was haltet ihr davon?
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nesges
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Beitrag von nesges »

Was meinst du damit genau?
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Zimmer
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Beitrag von Zimmer »

dieser kram der sich angelbich auch die kelten/germanen/angelsachsen/normannen/goten bezieht
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Kain
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Beitrag von Kain »

Äh, meinst du jetzt das "Neuheidentum" und Paganismus und sowas?

Ich denke, da gibt es ganz gute Denkansätze was Naturbezogenheit und solche Dinge angeht, wobei man aber eigentlich viel zu wenig weiß um sich auf diese Zeiten bzw. Kulturen zu berufen. Viel davon ist aus irgendwelchen Deutschtümeleien im 19. Jahrhundert hervorgegangen und oft auchnoch mit brauner Ideologie durchsetzt...

Aber nichts gegen Pagan Metal *g*
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Whiplasher
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Beitrag von Whiplasher »

hmm, ich glaub ich werde mal bissl in Büchern und Lexikas nachschlagen um hier mitreden zu können, okay?

Carpe Noctem

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Morgenstern
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Beitrag von Morgenstern »

@Whiplasher: Mach mal... schaden tuts sicher nicht...
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Atall
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Beitrag von Atall »

Mit New Age bezeichnete man mehr oder weniger das, was heute unter den Begriff "Esoterik" fallen würde. Dazu gehörten natürlich auch irgendwelche Wicca- und neopaganen Strömungen.

Interessant finde ich bezüglich Neuheidentum v.a., dass es nicht nur altskandinavisches, keltisches und germanisches Neuheidentum gibt, sondern auch römisches, griechisches und neuerdings sogar mesopotamisches!
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nesges
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Beitrag von nesges »

Wenn du unter dem Begriff "Esoterik" das komplette Neuheidentum zusammenfasst, werden dir da einige heftig widersprechen wollen. Ganz so einfach ist die Klassifizierung nämlich nicht. Im Allgemeinen wird unter Esoterik der Bereich verstanden, der wissenschafftlich nicht fassbar ist. Mit "wissenschaftlich fassbar" ist natürlich nicht ein wie auch immer gearteter Glaube gemeint, der kann per Definition nicht wiss. fassbar sein. Damit sind (hauptsaechlich) archaeologische Quellen gemeint, auf denen die neuen Religionen aufbauen. Unter Esoterik versteht man alles, was nach gängigem Konsenz überinterpretiert ist. Zum Beispiel ist hinreichend bekannt, dass Runen zu magischen Zwecken benutzt wurden. Ihre heutige Deutung, bzw. die heutigen Runenorakel, sind zum Grossteil reiner "Esoterik-Hokus-Pokus".

Von daher kann ich mit deiner Frage auch wenig anfangen. Wenn's dir rein um die Esoterik, so wie ich sie verstehe geht: Lehne ich ab, ist Kinderkram, der bes. bei den jüngeren durch Fernsehserien (Sabrina, Charmed usw.) injeziert worden ist.
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Atall
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Beitrag von Atall »

Nesges: Esoterik ist ein schwammiger Begriff, da hast Du recht, mir wäre deshalb "neuere religiöse Gemeinschaften" auch lieber.
Dennoch: Wissenschaftlich ist sowas durchaus fassbar, und zwar anhand empirischer Methoden. Ich denke da an teilnehmende Beobachtung, Interviews, Dokumentenanalysen, etc. So lässt sich sehr wohl feststellen, was die Wirkung, Funktion, Leistung, aber auch der Inhalt solcher Gruppierungen sind. Solche Bewegungen sind sogar ein beliebter Untersuchungsgegenstand der heutigen Religionswissenschaft (Chr. Bochinger (Prof. in Bayreuth) hat z.B. ein dickes Werk über "New Age" verfasst, und zählt dort auch neuheidnische Gruppierungen dazu).

Ich persönlich finde solche Gruppen als Untersuchungsgegenstand sehr interessant (wie die BM-Subkultur übrigens auch äusserst interessant ist - und sicher zu einem Stück weit auch in dieses Raster hineingehört). Solche Gemeinschaften sind sicher typisch für die heutige religiöse Situation in Europa.
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nesges
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Beitrag von nesges »

Atall hat geschrieben:Esoterik ist ein schwammiger Begriff, da hast Du recht, mir wäre deshalb "neuere religiöse Gemeinschaften" auch lieber.
Ok, dann haben wir schonmal unterschiedliche Esoterik-Begriffe. Bleiben wir für diese Diskussion bei deinem.
Dennoch: Wissenschaftlich ist sowas durchaus fassbar, und zwar anhand empirischer Methoden.
Ich spiele gar nicht auf Magie oder "Übersinnliches" im allgemeinen an. Mich stören eher die Deutungen einzelner, die oft zum Dogma erhoben werden. Eine Rune mit einer Planze, einer Farbe oder einer Biersorte zu assozieren ist eine ganz persönliche Sache. Wer jedoch anderen seine Meinung darin aufdraengen will hat meiner Meinung sein Thema selbst nicht ganz verstanden. Und genau das ist es, was mich in esoterischen Kreisen oft stört.
Ich persönlich finde solche Gruppen als Untersuchungsgegenstand sehr interessant (wie die BM-Subkultur übrigens auch äusserst interessant ist - und sicher zu einem Stück weit auch in dieses Raster hineingehört). Solche Gemeinschaften sind sicher typisch für die heutige religiöse Situation in Europa.
Als "Untersuchungsgegenstand" habe ich die neuheidnischen Gruppen in deren Umfeld ich mich wohlfuehle zwar noch nicht betrachtet, aber wenn du so willst, kann der Begriff stehen bleiben :wink: Und ja, es ist hochinteressant sich mit ihnen auseinanderzusetzen und rel. wie "weltliche" Themen zu diskutieren. Aber das ist zu subjektiv um zu sagen: "Leute sucht euch Heiden in eurem Umfeld, die sind echt cool!". Konkret kann ich eigentlich nur sagen, dass ich jedem Interessierten den Eldaring ( http://www.eldaring.de ) als "Erstkontakt" empfehlen würde.
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Atall
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Beitrag von Atall »

Nesges: Wie sieht denn Dein Esoterik-Begriff aus?
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nesges
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Beitrag von nesges »

Atall hat geschrieben:Wie sieht denn Dein Esoterik-Begriff aus?
Aehm.. so wie in meinem vorletzten Posting beschrieben?
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Atall
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Beitrag von Atall »

nesges hat geschrieben:Unter Esoterik versteht man alles, was nach gängigem Konsenz überinterpretiert ist.
Nesges: Vergib mir, aber das ist doch keine Definition von Esoterik. Denn so gesehen würde alles mögliche in den Bereich "Esoterik" fallen, z.B. Sex, der oft auch überinterpretiert wird.
Oder anders ausgedrückt: Ich verstehe Deine Def. nicht.
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nesges
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Beitrag von nesges »

Axo, nagut hast du natürlich recht mit. Ich verstehe unter Esoterik alles im magischen und religioesen Bereich, das auf persoenlichem Empfinden beruht aber ohne archaeologischen oder anderen Beweis dennoch als Dogma vertreten und vor allem vermarktet wird.
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Atall
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Beitrag von Atall »

Nesges: Okay, jetzt versteh ichs.
Ich bezweifle allerdings, ob es soviel bringt, zwischen historischen und zwischen "modernen" Religionen auf diese Art zu unterscheiden. Wo würdest Du denn Praktiken wie Yoga oder sowas einordnen? Yoga ist eine alte (ärchäologisch bezeugte) Praktik, die aber aus ihrem historischen Zusammenhang gerissen wird und heute in sog. "esoterischen" Kreisen sehr beliebt ist.

Religion beruht doch immer auf persönlichem Empfinden. Und was der (funktionale) Unterschied ist zwischen dem Mithraskult im Jahr 125 n.u.Z. und einer heutigen neueren religiösen Bewegung oder zwischen den griechischen Zauberpapyri und heutigen Tarotkarten sehe ich auch nicht.
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nesges
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Beitrag von nesges »

Mit Yoga hab ich mich nie beschäftigt, allerdings habe ich mir mal hochamüsiert ein Buch über Runen-Yoga durchgelesen. DAS war Esoterik der übelsten Sorte. Wenn ich das "klassische" Yoga allerdings richtig verstehe, geht es dabei nur um Praktiken die dabei helfen "zu sich selbst zu finden" oder einfach nur zu entspannen. Dabei werden keine moeglichst mystischen Rituale vollzogen, sondern Weg und Ziel sind klar definiert und wohl auch logisch ergruendbar (wie gesagt, ich habe nicht wirklich eine Ahnung vom Yoga). Vergleichbar damit wäre wohl auch Tai Xi (sp?).

Nicht jede Religion beruht auf persönlichem empfinden. Grade die "Weltreligionen" beruhen eher auf Dogmen und - wenn man boesartig sein wollte - versuchen die persoenliche Empfindung beim Erlebnis der eigenen Religion möglichst auszublenden. Bei den Naturreligionen ist das anders, aber hier werden die jenigen, die versuchen Dogmen zu schaffen und bestimmte persoenliche Empfindungen als die reine Lehre darzustellen, meist abgelehnt oder zumindest argwöhnisch betrachtet.
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Atall
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Beitrag von Atall »

nesges hat geschrieben:Nicht jede Religion beruht auf persönlichem empfinden. Grade die "Weltreligionen" beruhen eher auf Dogmen und - wenn man boesartig sein wollte - versuchen die persoenliche Empfindung beim Erlebnis der eigenen Religion möglichst auszublenden. Bei den Naturreligionen ist das anders, aber hier werden die jenigen, die versuchen Dogmen zu schaffen und bestimmte persoenliche Empfindungen als die reine Lehre darzustellen, meist abgelehnt oder zumindest argwöhnisch betrachtet.
Na gut, wahrscheinlich hast Du recht damit, dass nicht jede Religion auf persönlichem Empfinden beruht - denn wie auch schon gesagt, etwas, was allen Religionen gemeinsam ist, gibt es wahrscheinlich wirklich nicht.
Aber auch "Naturreligionen" können sehr strikte Regeln kennen, seien dies klare Heiratsregeln, Verhaltensregeln in verschiedenen Situationen oder eben klare religiös-magische Regeln - Regeln, die auch in Richtung "Dogmen" gehen, auch wenn sie nicht niedergeschrieben sind.
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Beitrag von nesges »

Atall hat geschrieben:Aber auch "Naturreligionen" können sehr strikte Regeln kennen, seien dies klare Heiratsregeln, Verhaltensregeln in verschiedenen Situationen oder eben klare religiös-magische Regeln - Regeln, die auch in Richtung "Dogmen" gehen, auch wenn sie nicht niedergeschrieben sind.
Hmm.. Sind das nicht gesellschaftliche Regeln? Die Gesellschaft - und damit ihre Regeln - ist zwar bestimmt durch ihre (Haupt-)Religion geprägt, aber die genannten könnten auch ohne die bestimmte Rel. bestehen bleiben.
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