Der Kaiserliche Opferkult
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Der Kaiserliche Opferkult
( Beginn des Konfuzianismus)
Die alte chinesische Himmelreligion artikulierte sich in späterer Zeit vor allem im kaiserlichen Opferkult. Dieser hatte den ursprünglichen Sinn, durch die symbolische Nachahmung der vergöttlichten Himmelserscheinungen in eine magische Verbindung mit ihnen zu treten und die Manifestationen des Himmels in der Menschenwelt zu etablieren (vgl. "Frühling und Herbst des Lü Bu-Wei" und das "Buch der Riten, Sitten und Bräuche" - Liji). Durch das Opfer ("ji" bedeutet zugleich auch Verbindung, Beziehung), durch den Ritus wird eine Verbindung mit dem Himmel geschaffen, eine symbolische Korrespondenz mit ihm. Zugleich wird damit die Ordnung der Welt hergestellt und aufrechterhalten.
Die Struktur des Himmels ist den Menschen immanent. Beide sind von gleicher Art, aus den gleichen Kategorien gebildet. Durch diese Analogie stehen Mensch und Himmel in wechselseitiger Resonanz, und der Mensch - in exemplarischer Form vor allem der Herrscher - muss sich in seinem Verhalten der Ordnung des Himmels anpassen, wie es in den Vorschriften des rituellen Kalenders festgelegt ist. Jede Abweichung davon erzeugte als Resonanz des Himmels Unregelmäßigkeiten im Ablauf der Jahreszeiten, die zu Dürre, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen führen würden ("Man darf den Lauf des Himmels nicht ändern. Man darf die natürlichen Linien der Erde nicht durchbrechen. Man darf die Ordnungen des Menschenlebens nicht stören" - Frühling und Herbst des Lü Bu We).
Die fortschreitende Entmythologisierung, die zunehmende Abkehr von der schamanistischen Geisteshaltung der Frühzeit ist im besonderen mit Konfuzius (Kung Dsi, sein Gelehrtenname war Dschung Ni ; 551 bis 479 v. Chr.) verbunden, dessen Schule die spätere Staatsphilosophie bis zur Neuzeit bestimmte. Konfuzius entmythologisierte das im mythologischen Geist des Schamanimus verfasste Schrifttum und stellte es selektiv unter dem Gesichtspunkt einer praktischen, auf den "Weg des Menschen" bezogenen Staats- und Moralphilosophie zusammen und deutete es in diesem Sinne auch um. Die ursprünglich lunare Ausrichtung wurde damit in den Hintergrund gedrängt.
War es im hohen Altertum das Hauptziel, den Weg des Himmels zu erforschen, so war es im mittleren Altertum dann die Erforschung der Angelegenheiten des Menschen. Das Zeitalter der Heiligen auf dem Thron war damit vorüber und die Hierarchie des Feudaladels wurde von Konfuzius in eine Hierarchie der Moral umgedeutet. Den Kern und die Grundlage des Konfuzianismus bildetet letztlich die Pflege der Ehrfurcht, die ihre Basis in der Familie, im Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern hat (und sich auch im Ahnenkult ausdrückt).
Dieser Wechsel in der Geisteshaltung fand seinen Niederschlag vor allem in der Zeit der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.) mit einer Vielzahl verschiedener Standpunkte und Perspektiven. Die Schule von Laozi (Lao Tse) und Zhuangzi (Dschuang Dsi), die an der Geisteshaltung des vorkonfuzianischen Schamanismus festhielt, bildete quasi das konservative Lager.
Die Lehren von Laozi und Zhuangzi etablierten sich im Daoismus, bildeten einen eigenen geistesgeschichtlichen Gegenpol zur konfuzianischen Staatsphilosophie und lebten in der Volksreligion weiter. Der Daoismus erlebte in der Han-Zeit ( 206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) eine gewisse Renaissance, was auch die konfuzianische Staatsphilosophie beeinflusste. In der späteren Han-Zeit (um 184 n. Chr.) eroberte ein aus Männern und Frauen gemischtes Heer der daoistischen Sekte der "Gelben Turbane" (Chuangjin), die sich durch mystische Ekstase unbesiegbar im Kampf wähnten, große Teile des Reiches, ehe sie von den kaiserlichen Generälen besiegt wurden.
( gefunden auf http://www.shiatsu-austria.at/einf_k15.htm
, da gibts noch mehr zu lesen, als wer sich dafür interessiert ......)
Die alte chinesische Himmelreligion artikulierte sich in späterer Zeit vor allem im kaiserlichen Opferkult. Dieser hatte den ursprünglichen Sinn, durch die symbolische Nachahmung der vergöttlichten Himmelserscheinungen in eine magische Verbindung mit ihnen zu treten und die Manifestationen des Himmels in der Menschenwelt zu etablieren (vgl. "Frühling und Herbst des Lü Bu-Wei" und das "Buch der Riten, Sitten und Bräuche" - Liji). Durch das Opfer ("ji" bedeutet zugleich auch Verbindung, Beziehung), durch den Ritus wird eine Verbindung mit dem Himmel geschaffen, eine symbolische Korrespondenz mit ihm. Zugleich wird damit die Ordnung der Welt hergestellt und aufrechterhalten.
Die Struktur des Himmels ist den Menschen immanent. Beide sind von gleicher Art, aus den gleichen Kategorien gebildet. Durch diese Analogie stehen Mensch und Himmel in wechselseitiger Resonanz, und der Mensch - in exemplarischer Form vor allem der Herrscher - muss sich in seinem Verhalten der Ordnung des Himmels anpassen, wie es in den Vorschriften des rituellen Kalenders festgelegt ist. Jede Abweichung davon erzeugte als Resonanz des Himmels Unregelmäßigkeiten im Ablauf der Jahreszeiten, die zu Dürre, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen führen würden ("Man darf den Lauf des Himmels nicht ändern. Man darf die natürlichen Linien der Erde nicht durchbrechen. Man darf die Ordnungen des Menschenlebens nicht stören" - Frühling und Herbst des Lü Bu We).
Die fortschreitende Entmythologisierung, die zunehmende Abkehr von der schamanistischen Geisteshaltung der Frühzeit ist im besonderen mit Konfuzius (Kung Dsi, sein Gelehrtenname war Dschung Ni ; 551 bis 479 v. Chr.) verbunden, dessen Schule die spätere Staatsphilosophie bis zur Neuzeit bestimmte. Konfuzius entmythologisierte das im mythologischen Geist des Schamanimus verfasste Schrifttum und stellte es selektiv unter dem Gesichtspunkt einer praktischen, auf den "Weg des Menschen" bezogenen Staats- und Moralphilosophie zusammen und deutete es in diesem Sinne auch um. Die ursprünglich lunare Ausrichtung wurde damit in den Hintergrund gedrängt.
War es im hohen Altertum das Hauptziel, den Weg des Himmels zu erforschen, so war es im mittleren Altertum dann die Erforschung der Angelegenheiten des Menschen. Das Zeitalter der Heiligen auf dem Thron war damit vorüber und die Hierarchie des Feudaladels wurde von Konfuzius in eine Hierarchie der Moral umgedeutet. Den Kern und die Grundlage des Konfuzianismus bildetet letztlich die Pflege der Ehrfurcht, die ihre Basis in der Familie, im Verhältnis der Kinder zu ihren Eltern hat (und sich auch im Ahnenkult ausdrückt).
Dieser Wechsel in der Geisteshaltung fand seinen Niederschlag vor allem in der Zeit der Streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.) mit einer Vielzahl verschiedener Standpunkte und Perspektiven. Die Schule von Laozi (Lao Tse) und Zhuangzi (Dschuang Dsi), die an der Geisteshaltung des vorkonfuzianischen Schamanismus festhielt, bildete quasi das konservative Lager.
Die Lehren von Laozi und Zhuangzi etablierten sich im Daoismus, bildeten einen eigenen geistesgeschichtlichen Gegenpol zur konfuzianischen Staatsphilosophie und lebten in der Volksreligion weiter. Der Daoismus erlebte in der Han-Zeit ( 206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) eine gewisse Renaissance, was auch die konfuzianische Staatsphilosophie beeinflusste. In der späteren Han-Zeit (um 184 n. Chr.) eroberte ein aus Männern und Frauen gemischtes Heer der daoistischen Sekte der "Gelben Turbane" (Chuangjin), die sich durch mystische Ekstase unbesiegbar im Kampf wähnten, große Teile des Reiches, ehe sie von den kaiserlichen Generälen besiegt wurden.
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