germanisches heidentum, faszination

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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nal
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germanisches heidentum, faszination

Beitrag von nal »

Hallo miteinander

ich mache eine arbeit über die faszination des germanischem heidentums, ich bräuchte noch einpaar leute die lust und zeit haben fragen von mir zu beantworten. evtl. auch noch die persöhnlichen ansichten im bezug auf die faszination.

dank schon mal im voraus, gruss nal
nal
Heuchler
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fragen:

Beitrag von nal »

das wären die Fragen:

Wann genau ist deine Faszination für das germanische Heidentum entsprungen?

Lebst du nach Sitt und Brauch der alten Heiden?

Wie wiederspiegelt sich dies in deinem Alltag?

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Paganismus (Lehre des germanischen Heidentum) und dir?

Was genau repräsentiert für dich das nordisch-germanische Heidentum?

Erkennst du dich selbst in dem germanischen Heidentum wieder?

Welcher Zusammenhang findest du besteht zwischen dem uralten Brauchtum und der Schweiz?

Welchen Einfluss glaubst du hatten die Germanen auf unsere Zeit?

Wie denkst du steht es mit dem Heidentum heute?

Denkst du es gibt heute noch “richtige” germanische Heiden?

Kennst du Menschen die sich als Heiden klassifizieren und/oder ihr Leben nach dem Heidentum ausrichten?

Welche Vorurteile gegen das germanische Heidentum, auch des heutigen Paganismus, hast du kennen gelernt?

Wie gehst du damit um?
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Caturix
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Beitrag von Caturix »

Wenn ich Zeit finde, werde ich auf deine Fragen antworten.
nal
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Beitrag von nal »

danke das wäre genial.
Nebelspinne
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Beitrag von Nebelspinne »

Wann genau ist deine Faszination für das germanische Heidentum entsprungen?
Vor ein paar Jahren(3-4?), wann genau, weiß ich nicht mehr. Ich habe mal mit jemandem über das Leben philosophiert und er sagte mir, dass meine Denkungsweise sehr heidnisch wäre, also fing ich an mich dafür zu interessieren.


Lebst du nach Sitt und Brauch der alten Heiden?
Nein. Wodurch definiert sich denn Sitt und Brauch? Da es im Heidentum unangebracht war, zu den Göttern zu beten (weil Beten eine Art ist, den Willen der Götter beeinflussen zu wollen), gibt es keine wirklichen Richtlinien für ein heidnisches Leben. Ich habe meinen Lebenstil angepasst, was bedeutet, dass mein persönliches Empfinden anderen Menschen gegeüber, oder gegenüber der Natur sehr heidnisch geprägt ist.


Wie wiederspiegelt sich dies in deinem Alltag?
Alles zu erklären, wäre Wahnsinn, es äußert sich eher unterbewusst in meinem Umgang mit anderen Menschen und vor allem in Bezug auf meine Sicht von "Gut" und "Böse". Für mich gibt es kein, wie vom Christentum definiertes Gut und Böse. Wozu gab es denn die verschiedenen Götter, wozu gab es Loki, den Gott der (hauptsächlich) List, der Balder tötete? Ist er nicht auch ein Gott wie die anderen? Klar ist er das, er hat einen Eigenen Charakter und eigene Stärken, sowie Schwächen. Man sollte das, was man gut kann, auch nutzen. Solange man alles, was man tut, mit sich selbst verantworten kann, ist doch alles in Ordnung. Ist denn jeder Streit, jeder Mord derselbe? Ich denke, es gibt viele Gründe, die jemanden dazu veranlassen würden, ernsthaft jemanden zu töten, aber es ist eben nicht immer das Gleiche. Vergewaltigt jemand meine Freundin und ich töte ihn, dann würde ich sicher keine Reue sehen, oder mich selbst zum Sündenbock für irgendeinen Gott machen.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Paganismus (Lehre des germanischen Heidentum) und dir?
Habe ich ja schon erklärt. Mein allgemeines Denken ist ziemlich heidnisch und vor allem wichtiger als die Ausübung bestimmter Rituale oder das Tragen von Symbolen. Allerdings würde ich nicht von einer "Lehre" sprechen, da Heidentum in meinen Augen eher ein Lebensgefühl ist.


Was genau repräsentiert für dich das nordisch-germanische Heidentum?
Vor allem Naturverbundenheit, Individualismus, Freiheit im Denken und Tun, Selbstständigkeit, kein blindes Vertrauen in einen Gott, kein sinnloses Übernehmen von Zitaten anderer Personen, Idole und Priester, sowie Bücher. So vieles eigentlich, dass man ein Buch darüber schreiben könnte.

Erkennst du dich selbst in dem germanischen Heidentum wieder?
Wie gesagt: Mein Lebensstil spiegelt sich darin wieder.


Welcher Zusammenhang findest du besteht zwischen dem uralten Brauchtum und der Schweiz?
Schweiz? Außer, dass die Helvetier selbst Germanen und ein eher zurückhaltendes und friedliches Volk waren, habe ich mich noch nicht wirklich dafür interessiert.

Welchen Einfluss glaubst du hatten die Germanen auf unsere Zeit?
Das ist schwer zu sagen. Vor allem haben sie Europa (zusammen mit anderen europäischen Völkern) eine Religion und eine Kultur gegeben, die sie sehr Eigen macht, im Gegensatz zum Rest der Welt. Wer nun letztendlich daran glaubt, sollte das selbst für sich entscheiden und auch in welchem Maße. Ich will nicht standardisierend klingen, aber das Christentum hat einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass unser Selbstbewusstsein unsere Kultur und unsere Naturverbundenheit den Bach runter gingen. Warum das so ist, könnte ich groß und breit erklären, ist aber gar nicht gefragt, worüber ich auch froh bin. :wink:

Wie denkst du steht es mit dem Heidentum heute?
Nich so.

Denkst du es gibt heute noch “richtige” germanische Heiden?
Wenige. Die meisten setzen sich unter Druck, wollen mehr erfahren über unsere Vorfahren, Rituale ausführen, einfach Heiden sein, weil das Christentum beschissen ist. Ist das denn der Sinn? Für mich hat das alles sehr viel mit Gefühl zu tun und entweder man besitzt ein recht heidnisches Denken oder nicht. Man "MUSS" sich auch gar nicht in irgendetwas einkategorisieren oder alles akzeptieren, was von Möchtegern-Druiden, Asatru-Spinner oder was sonst noch hier so rumläuft übernehmen. Heidentum bedeutet mehr Freiheit als die meisten es sich vorstellen können.

Kennst du Menschen die sich als Heiden klassifizieren und/oder ihr Leben nach dem Heidentum ausrichten?
Nur mich selbst. Die meisten meiner Freunde interessieren sich nicht oder nur Metal-bezogen dafür, dass man nicht von einem heidnischen Lebensstil sprechen kann.

Welche Vorurteile gegen das germanische Heidentum, auch des heutigen Paganismus, hast du kennen gelernt?
Ich habe kein Problem damit, dass jeder versucht, das Heidentum für sich auszulegen, wie er es gerne hätte. Ich habe ein Problem damit, dass das meistens von totalen Hohlbroten inszeniert wird, die keinen Bezug mehr zu Realität haben un eben blind übernehmen und überarbeiten, was schonmal da war.

Wie gehst du damit um?
Ist mir ziemlich egal.
Zuletzt geändert von Nebelspinne am 28.02.2007, 12:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Caturix »

Nebelspinne hat geschrieben:Welcher Zusammenhang findest du besteht zwischen dem uralten Brauchtum und der Schweiz?
Schweiz? Außer, dass die Helvetier selbst Germanen und ein eher zurückhaltendes und friedliches Volk waren, habe ich mich noch nicht wirklich dafür interessiert.
Falsch :wink: . Die Helvetier waren ein keltischer Volksstamm, welcher sich vor allem im Norden der Schweiz neben vielen anderen keltischen Stämmen ansiedelte. Ganz friedlich verlief die Geschichte der Helvetier auch nicht (Auszug der Helvetier/Gallische Kriege).
Erst mit dem Eindringen der Alemannen im 3. und 4. Jahrhundert n Chr. kam die Schweiz mit einem germanischen Stamm in Berührung. Keltische und germanische Bräuche findet man noch immer in der Schweiz, z.B. das Triichlen.
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Beitrag von Nebelspinne »

Caturix hat geschrieben:
Nebelspinne hat geschrieben:Welcher Zusammenhang findest du besteht zwischen dem uralten Brauchtum und der Schweiz?
Schweiz? Außer, dass die Helvetier selbst Germanen und ein eher zurückhaltendes und friedliches Volk waren, habe ich mich noch nicht wirklich dafür interessiert.
Falsch :wink: . Die Helvetier waren ein keltischer Volksstamm, welcher sich vor allem im Norden der Schweiz neben vielen anderen keltischen Stämmen ansiedelte. Ganz friedlich verlief die Geschichte der Helvetier auch nicht (Auszug der Helvetier/Gallische Kriege).
Erst mit dem Eindringen der Alemannen im 3. und 4. Jahrhundert n Chr. kam die Schweiz mit einem germanischen Stamm in Berührung. Keltische und germanische Bräuche findet man noch immer in der Schweiz, z.B. das Triichlen.
Okay, kann sein, die Helvetier sind das einzige Volk mit dem ich mich praktisch nie beschäftigt habe. Nicht, weil ich nicht interessiert bin, sondern einfach weils nie dazu gekommen ist.
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Der Theurg
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Beitrag von Der Theurg »

Wann genau ist deine Faszination für das germanische Heidentum entsprungen?

- Bereits im Kindergartenalter hegte ich ein starkes Interesse für Archäologie und Museen. Als wir dann in der 5. Primarklasse im Jahre 1986 im Geschichtsunterricht den Einfall der Alemannen in die Schweiz behandelt haben, erwachte auch mein Interesse am alten heidnischen Glauben. Es schien mir unverständlich, weshalb die ersten christlichen Missionare wie Gallus das Heidentum als "Irrglauben" anprangerten. Bereits in jener Zeit, im Alter von elf Jahren, konnte ich fliessend in Runen schreiben. Ich erinnere mich, wie ich als Elfjähriger mir sogar Schweinefett in die Haare rieb und nach hinten kämmte, weil ich in einem Buche gelesen habe, die alten Germanen hätten das getan... Aus jener Zeit stammen auch meine ersten Kinderzeichnungen von den germanischen Göttern. Intensiver begann ich mich aber erst in den frühen 90er Jahren der okkulten Praxis der heidnischen Religion zuzuwenden.

Lebst du nach Sitt und Brauch der alten Heiden?

- Nein. Und wenn ich's könnte, würd ich es auch nicht in einer "reinen" Form tun, da gerade die Spätphase des germanischen Heidentums bei den Wikingern die Verfallsstufe kennzeichnet.

Wie wiederspiegelt sich dies in deinem Alltag?

- Neben anderen okkultisitischen und esoterischen Exerzitien und Initiationen bete ich täglich die dreissig Anrufungen GOTS aus der irminischen Tradition. Meine Sehnsucht nach Transzendenz ist ungebändigt. Zuweilen besuche ich alte Kultstätten, z.B. Kirchen. Und Wälder sowie Landschaften sind selbstverständlich auch wichtig, nämlich als Einfallspforten zur Transzendenz mittels der Immanenz.

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Paganismus (Lehre des germanischen Heidentum) und dir?

- Offenbar ein karmischer. Und ich bin gottgläubig!!!
(Gott, bzw. GOT ist ursprünglich kein christlicher, sondern ein heidnisch-germanischer Begriff.)
Dabei ist meine Weltanschauung ein bisschen heidnisch-neuplatonisch gefärbt.

Was genau repräsentiert für dich das nordisch-germanische Heidentum?

- Im Gebet und beim Lernen. Mein Programm sind die berühmten "zehn Worte": Wir müssen uns in Einklang bringen mit dem ewigen ALL!

Erkennst du dich selbst in dem germanischen Heidentum wieder?

- Ich verstehe die Frage nicht ganz.

Welcher Zusammenhang findest du besteht zwischen dem uralten Brauchtum und der Schweiz?

- Viele. Ich erninnere an den noch vor hundert Jahren bei den Schweizer Bauern allgemein verbreiteten Glauben an das Wüetisheer, das sogar noch C.G. Jung in Zürich leibhaftig erschienen sein soll. Ausserdem wird der Dienstag auf Schweizerdeutsch noch immer "Ziischtig" ausgesprochen in Anlehnung an den höchsten alemannischen Himmelsgott Ziu.

Welchen Einfluss glaubst du hatten die Germanen auf unsere Zeit?

- In der höheren Metaphysik ist Zeit nicht relevant, bzw. nicht existent. Entscheidend sind einzig diejenigen Dreh- und Angelpunkte, die jenseits von Zeit und Raum stehen.

Wie denkst du steht es mit dem Heidentum heute?

- Ich versuche fortzufahren auf dem Pfade der geistig-seelischen Höherentwicklung, was eine selbstkritische Haltung voraussetzt. Zuweilen muss man sich auch eingestehen könne, sich in eine Sackgasse verrannt zu haben, oder sich von überflüssigen Irrtümern lossagen.
Allgemein steht es um Religionen und Spiritualität zur Zeit leider sehr schlecht, weswegen ich den Atheismus so stark kritisiere. Heute bin ich soweit, dass ich jedem Katholiken, Muslim oder Juden, den ich auf der Strasse erblicke, so gerne für seinen Glauben gratulieren möchte, nicht zuletzt um die Atheisten zu ärgern.

Denkst du es gibt heute noch “richtige” germanische Heiden?

- Keine Ahnung. Vielleicht. Die Mehrheit der Neuheiden wohl eher nicht.

Kennst du Menschen die sich als Heiden klassifizieren und/oder ihr Leben nach dem Heidentum ausrichten?

- Nein.

Welche Vorurteile gegen das germanische Heidentum, auch des heutigen Paganismus, hast du kennen gelernt?

- Es heisst, wir Heiden hätten eine zutiefst ablehnende Haltung gegenüber den geistigen Errungenschaften der Neuzeit, wie Anthropozentrik, Rationalismus, Humanismus, Aufklärung, Wissenschaftsgläubigkeit, Atheismus etc. Diese Vorurteile sind richtig.

Wie gehst du damit um?

- Indem ich nicht müde werde Anthropozentrik, Humanismus, Aufklärung, Atheismus etc. zu kritisieren.
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Beitrag von Ganymed »

Herr JU-HU, ich danke Ihnen für das interessante Interview.
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Der Theurg
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Beitrag von Der Theurg »

Stets zu Diensten.
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Beitrag von great_maex »

Wie wärs noch mit ner Biografie?
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Die gibt es schon...
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Beitrag von marinetti »

Ich muss ehrlich sagen, dass mir das germanische Heidentum je länger je mehr unerträglich wird. Allein schon weils so "Trend" ist. Von den Kelten will ich gar nicht erst sprechen. Die können meinetwegen auf der anderen Seite des Röstigrabens Ringelreihe tanzen.

S.P.Q.R.!!! Legionäre zu den Waffen!
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Beitrag von Hagel »

Rief Varus auch schon.
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Ich habe mich zum Glück nie so stark darin vertieft, als dass mich der heutige Trend nerven könnte.
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Beitrag von Der Theurg »

Varus, gib mir meine Legionen zurück!
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Beitrag von Der Theurg »

Lustig ist, dass in den letzten Jahrhunderten des Römischen Reiches zunehmend fast nur noch germanische Söldner als Legionäre dienten, sogar in der obersten Heeresleitung treu ergeben unter innenpolitisch äusserst schwachen Kaisern. Diese germanischen Söldner in Roms Diensten sollen nun aus der modernistischen Sicht des 19. und des 20. Jahrhunderts plötzlich alle als "Volksverräter" gelten... Nur komisch, das sie das seinerzeit aber nicht waren.
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Beitrag von Hagel »

Auxilliartruppen hatten die doch aus aller Herren Länder. Ich sehe das nicht als Verrat. Söldnertum ist doch normal.
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Beitrag von Der Theurg »

Germanische Söldner dienten aber nicht nur bei der römischen Auxillerie, sondern vor allem auch bei den regulären Legionen, besonders im 3., 4. (Alamannenkriege mit Alamannen auf beiden Seiten!) und im 5. Jahrhundert (Schlacht auf den Katalaunischen Feldern mit den Westgoten unter dem römischen Feldherrn Aetius gegen die Ostgoten unter der Führung des Hunnenkönigs Attila).

Es gab etliche oberste Heerführer germanischer Herkunft, die Rom treu ergeben waren; ich erinnere beispielsweise an Stilicho, der, wenn ich mich nicht täusche, wandalischer Herkunft war und de facto der stärkste Mann im Reich, dennoch aber dem schwachen Kaiser Honorius treu ergeben.
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Beitrag von Hagel »

Deren Ehre hieß eben auch schon Treue. Die Tradition des Gehorsams ist wahrscheinlich sowas wie ein gemeinsames Gewissen. Traurig, wie gewissenlos viele Leute innerhalb kürzester Zeit werden können.
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