2000-2009

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Imperial Warcry
Halbgott
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2000-2009

Beitrag von Imperial Warcry »

Die Dekade neigt sich dem Ende zu und obwohl es noch etwas früh ist, wollen wir hier eine kleine Bilanz ziehen:

Das Jahrzehnt begann für mich persönlich ziemlich stark mit Deströyer 666 - Phoenix Rising (2000) und Absu - Tara (2001). Während die ersteren bald mal aus meinem Blickfeld verschwanden, enttäuschten letztere zu Ende der Dekade mit einem ziemlich schwachen Comeback.

Morbid Angel veröffentlichten 2000 mit Gateways to Annihilation ein gelungenes Album, sackten aber danach mit Heretic (2003) ab und waren ab da nicht mehr gehört.

Das Comeback schlechthin war Beherit mit Engram (2009), die Enttäuschung im gleichen Jahr Master's Hammer mit Mantras. Schade.

Die dänischen Horror-BMer von Denial of God schafften es 2006 mit ihrer ersten Full-Length bei mir angenehm aufzufallen, sollten sich aber in Zukunft nicht im EP/Split-Sumpf verzetteln.

Morrigan (ex-Mayhemic Truth) veröffentlichten wie auch Countess (Holland) konstant Platten, sollten aber doch beide ein bisschen an der Abwechslung schaffen: Kennt man eine, kennt man alle.

Ammit aus Chile legten nach ihren Demotagen zwei sackstarke Alben vor (2000 & 2003), mittlerweile dünnt der Spirit doch etwas aus.

Darkthrone hatten in der ersten Hälfte eine relativ belanglose Phase, über die letzten drei Alben zu reden erspare ich mir an dieser Stelle. Manche lieben den New Way, manche nicht. Und manch einer bevorzugt eine gute DT-Kopie wie bspw. Judas Iscariot, welche leider im Jahr 2002 das Zeitliche gesegnet hat.

Und zum Schluss muss ich noch Katharsis erwähnen, welche in den letzten zehn Jahren kontinuierlich und ohne Überpräsenz Qualität ablieferten und dabei nicht mal jemanden imitierten.

Leider wird man aber das Jahrzent im Moment eher aufgrund des Suicide- und NSBM-Blödsinns, dem Pagan-Hype und der Band-Schwemme auf Myspace in Erinnerung behalten.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

Es war eine bewegte Zeit. Und auch wenn ich ständig nur rumnörgelte, bin ich doch froh, dabeigewesen zu sein...
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rübezahl
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Beitrag von rübezahl »

Dabei ist alles^^

Da ich erst Ende der 90er mit der Sache in Berührung kam, ist dieses mein erstes vollständiges metallisches Jahrzehnt.

ein kleines Fazit meinerseites nach IW´s Vorbild:



2000 gabs für mich eine der besten Death Metal Platten ever, "Moribund" von ANASARCA. das folgende Album hatte mich leider ziemlich enttäuscht..

"meine" 90er-Helden SUMMONING hatten mit "Let mortal heroes..."(2001 ?) ein noch ziemlich gutes Werk am Start, aber mit "Oath bound" 2006 konnte ich zum ersten Mal nichts mehr mit einer Summoning Scheibe anfangen...

Konstant geil abgeliefert haben BAL SAGOTH mit "Atlantis ascendant" und "The chthonic chronicles".

Dagegen gings mit LIMBONIC ART seit "The Ultimate Death worship" und dem Nachfolger den Bach runter, nachdem sie die wohl besten symphonic BM Alben aller Zeiten "Moon in the scorpio" und "In abhorrence Dementia" geschaffen hatten. Sehr schade...

NAGELFAR verabschieden sich, nachdem sie 2000 ihr erstes gutes Album "Virus West" geschaffen hatten. Mit den vorherigen Alben konnte ich weniger anfangen. Auch LUNAR AURORA sagen mit ihrem mächtigsten Paukenschlag "Andacht" Auf Wiedersehen.

Newcomer gabs auch ne Menge, ich erwähn mal nur das geniale AHAB Debut 2006 und "Seelenwerk´s Fortgang" von KARGVINT (2007), das es mir ziemlich angetan hat.

Nachdem sie in den 90ern ausnahmslos durch musikalischen Durchfall glänzten, überzeugten mich ANDRAS mit "iron way" als eine der wenigen Pagan Metal Bands von diesem Genre.

Abseits der schwermetallischen Klänge möchte ich noch KREUZWEG OST erwähnen, deren Zweitwerk "Edelrost" mich absolut umgehauen hat..
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marinetti
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Beitrag von marinetti »

Man denke aber auch, dass viele Bands aus der Schweiz seit 2000 einige Alben hervorgebracht haben. Ich denke dabei z.B. an Tarihan "Hohe Tannen" was nach wie vor ein sehr spezielles Album ist oder aber auch Fogotten Chaos, r.i.p.

Aber natürlich auch Eisenwinter, Freitod, Asag, Menegroth, Ceremony Of Torment, Tribes Of Cain, selbst Mountain King, was immer wieder für lustigen Gesprächsstoff sorgte, Schattenreich, Waldtroll, ja sogar Knowhere. Über die erwähnten Bands, die ja zum grössten Teil aus unserem Umfeld kommen, gab es viel Gesprächsstoff in den letzten Jahren. Ganz unabhängig davon ob das musikalische Schaffen jetzt genial, mittelmässig oder schlecht war. Und das ist mir persöhnlich näher als irgendwelche grösseren Bands aus Norwegen, Amerika oder Australien. Das eigene Umfeld ist das was von 2000 bis 2009 einem geprägt hat. Das ganze drum herum.

Eine weiterer Punkt war sicher der Konzertveranstalter "Dark Forest". Es war da auch einiges was die in die Schweiz geholt haben und noch manch einer von uns hier war des öfteren an diesen Konzerten oder spielte da sogar.
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rübezahl
Kardinal
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Beitrag von rübezahl »

Oder wie sich die Art des Informationsgewinns entwickelte... Von anfänglich unregelmäßig erschienenen und daher heiß ersehnten s/w magazinen (Ablaze), das Ende dessen, der Werdegang des Legacy von s/w zur bunten, absatzorientierten Illustrierten, die Festivals (PartySan, etc), Myspace, Online-Magazine, deren Informationsüberfluss die ursprüngliche Neugier zur fast schon nervigen Update-Hölle werden ließ, dieses Forum hier, Foren allgemein...
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marinetti
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Beitrag von marinetti »

Ja das kommt natürlich noch dazu, das Internetzeitalter hat so richtig begonnen und auch im Metal ist das extrem spürbar.

Dann haben wir noch Bücher wie "Unheilige Allianzen" und das Super-Gau-Konzert "Klangsturm" in Glarus 2005 welches dieses Jahrzehnt gesehen hat. Ebenso MAR oder der Einmarsch der Antifa in Black Metal Terretorien.

Eigentlich spannende 10 Jahre
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rübezahl
Kardinal
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Beitrag von rübezahl »

Der erste Black Metal Porno, Bathory tot, Gorgoroth schwul, aus dem Stoff könnte man ne billige Vorabendserie machen.
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Eiswalzer
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Beitrag von Eiswalzer »

Nicht vergessen: Bestes Album 2009!

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Japan! Massenmörder! Fuzz-Bass! Schlaghosen! Waber! Hasch! Schnauz! Synthiewahnsinn! Albert Fish als Coverheld! Kill!

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geile Scheisse! Da könnt ihr mir mit allen antikosmischen Philosophietexten und Grafiker-Abschlussarbeiten gern das Klo schrubben gehen.
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