Pseudokunst

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Gordon
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Beitrag von Gordon »

Moin!
Wenn man manch ein Gemälde sieht und hört was viele dadrin sehen, was Stimmung und Aussage angeht, da frage ich mich, ob die LSD genommen haben und das Bild total verquer sehen.
Dito!
Du siehst wohl nicht die progressive Farbmischung, welche sich in einem einfachen aber ambivalenten Bleistift spiegelt, in fauvistischer Apathie die Grundsätze des gesellschaftlichen Abgrunds mit all seiner überbetonten profanität und Immanenz zeigt?
He warte, ich kenn das Bild. Das Original hängt in einer Bushaltestelle im hasenbergl, richtig?
Aha.

Ähm ja... das ist auch meine Meinung. Hab ich ja schon immer gesagt. *hüstel*

Nein im Ernst, ich würd bei der Betrachtung von sonem Bild eher darauf tippen das jemand sich mal die Zeit vertreiben wollte weil er nix besseres zu tun hatte^^

Wie kommst du auf sowas?
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Aquifel
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Beitrag von Aquifel »

samael hat geschrieben:@aquifel: warum sind das spinner?? während du vielleicht im wald spazieren gehst, schauen sich die "kunst" an und machen sich ihre gedanken dabei.....jedem das seine oder nicht?
Nun an sich ja, aber es gibt Grenzen. Wenn jemand im Wald spazieren geht und sich gedanekn macht, okay. Wenn jemand im Wald spazieren geht und meint Waldgeister reden mit ihm, dann ist er IMO ein Spinner. Findet jemand diese Bilder schön, dann hat er nen anderen geschmack als ich. Will mir jemand verklickern, dass irgendein sinnloses Gekrickel einen sehr tiefen Sinn hat und was aussagt, dann ist er IMO ein Spinner. Für einen tieferen Sinn gibt es meistens logische Anhaltspunkte, aber die gehen gerade bei moderner Kunst oft ab. Ich glaube liegt eher dadran, dass Leute etwas nicht einfach nur schön finden können, sondern sich durch abstruse Gedankengänge einbilden, dass dieses "Shcöne" etwas weiteres ist als "schön", einen SInn hat. Lässt sie auch besser darstehen.
Grimmschlag
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Beitrag von Grimmschlag »

Pilori hat geschrieben:also ich konnte mit duchamp und picasso auch nichts anfangen, erst nach wirklich mühsamer langer auseinandersetzung find ich sie schon sehr gut.

Was ich aber immer noch nicht verstehe:

Cy Twombly
Bild

groß zu sehen hierhttp://www.artchive.com/artchive/T/twom ... s.jpg.html


Also ich weiß nicht, wie ich in meinem Kurs 5 std über dieses Bild reden konnte ^^
Sowas habe ich im Kindergarten auch gemalt!
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Cerberus
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Beitrag von Cerberus »

An dir ist ein Genie verlorengegangen...
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Pilori hat geschrieben:ich kann dir gern mal eine arbeit über eine betrachtung einer skulptur schicken *gg*
12 seiten komisches rumphilosophieren ;)
also sogenannte "kunst" ist doch zu nem grossen teil beschäftigungstherapie.
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samael
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Beitrag von samael »

Aquifel hat geschrieben:
samael hat geschrieben:@aquifel: warum sind das spinner?? während du vielleicht im wald spazieren gehst, schauen sich die "kunst" an und machen sich ihre gedanken dabei.....jedem das seine oder nicht?
Nun an sich ja, aber es gibt Grenzen. Wenn jemand im Wald spazieren geht und sich gedanekn macht, okay. Wenn jemand im Wald spazieren geht und meint Waldgeister reden mit ihm, dann ist er IMO ein Spinner. Findet jemand diese Bilder schön, dann hat er nen anderen geschmack als ich. Will mir jemand verklickern, dass irgendein sinnloses Gekrickel einen sehr tiefen Sinn hat und was aussagt, dann ist er IMO ein Spinner. Für einen tieferen Sinn gibt es meistens logische Anhaltspunkte, aber die gehen gerade bei moderner Kunst oft ab. Ich glaube liegt eher dadran, dass Leute etwas nicht einfach nur schön finden können, sondern sich durch abstruse Gedankengänge einbilden, dass dieses "Shcöne" etwas weiteres ist als "schön", einen SInn hat. Lässt sie auch besser darstehen.
das man überall was reininterpretieren kann ist schon klar. ist aber bei allem so, auch bei literatur. der autor hat sich wohl kaum so viele gedanken gemacht, wies uns in den erläuterungen dargestellt wird. es gibt aber immerhin leute, die beruflich sachen in bilder reininterpretieren - und das werden wohl kaum spinner sein....
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Cerberus
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Beitrag von Cerberus »

Manche Leute habens halt drauf, egal auf welche Weise sie das rechtfertigen (waldgeister...) -und manche sind halt einfach scheiße, doch bei ihnen genauso egal wie sie das rechtfertigen. Ob letztere den Sprung dann nach oben schaffen, ist wohl mehr oder weniger Zufall, ob irgend ein Idiot daher kommt und sich ihre Bilder in eine Gallerie hängt, und die Leute, welche sich im intellektuellen Zugzwang fühlen, sich sein hässliches Drecksbild dann als höchste Offenbarung der Kunst einbilden...
Würde es in der Fußgängerzone verkauft werden würde es halt niemanden interessieren, aber wenn es z.B in einer Gallerie hängt, muss sich ja der Schöpfer was gedacht haben -_-
Früher hatten neue Stilrichtungen immer Schwierigkeiten sich zu behaupten, weil mit ihnen meistens irgendeine neue Denkweise verbunden war. Heute ist es schon ein Kunstwerk wenn meine Katze auf eine Leinwand kackt (nicht dass sie das tun würde :shock: ). Vielleicht fehlt dieser Pseudokunst einfach das Hirn dahinter...
Wotan666
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Beitrag von Wotan666 »

also bei Picasso hab ich mit manchen Phasen von ihm auch schon manchmal meine Probleme, aber der "Blaue Reiter" und der Impressionismus davor machen wirklich einen besseren Eindruck. Das sind meine Faves. Hier in M gitbs diese Unterschiede in der "Pinakothek der Moderne" seit einem Jahr zu betrachten.

Moderne Kunst halte ich auch meist für Pseudo, das gibts nur wenige Ausnahmen...
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Aquifel
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Beitrag von Aquifel »

samael hat geschrieben:der autor hat sich wohl kaum so viele gedanken gemacht, wies uns in den erläuterungen dargestellt wird. es gibt aber immerhin leute, die beruflich sachen in bilder reininterpretieren - und das werden wohl kaum spinner sein....
Eben doch :wink: Wenn ein Maler, Musiker, Regiesseur, Autor, etc. bewusst diverse Hinweise gibt, aus denen man dann was interpretieren kann, dann ist es keine Spinnerei. Wenn man in irgendein Gekrickel oder irgendwelche seltsamen Formen ohne wirkliche Andeutungen Sachen reininterpretiert (rede jetzt nicht von "richtigen" Bildern) , dann ist das Spinnerei. Genauso wie in Schimmel, der auf Toast wuchert, das Bild von jesus zu sehen.
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samael
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Beitrag von samael »

..und wenn uns der maler auch was sagen will und sich beim malen was dabei gedacht hatte?
( du siehst, ich bin hartnäckig.. :lol: )
Weltentod
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Beitrag von Weltentod »

samael hat geschrieben:..und wenn uns der maler auch was sagen will und sich beim malen was dabei gedacht hatte?
( du siehst, ich bin hartnäckig.. :lol: )
Dann soll er es hinten drauf schreiben :lol: .

Vermutlich denken sich manche wirklich was dabei, aber dann sollten sie das auch bekannt geben und nicht irgendwelche Kunstkritiker darüber philosophieren lassen, was es nun sein könnte.

(Text Word geprüft :-P )
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nesges
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Beitrag von nesges »

Aber Kunst ist kein Politprogramm, ein Bild ist kein Buch. Wenn man mit Bildern etwas bestimmtes sagen will, stellt man Schilder auf. Aber man will doch meistens eher Emotionen auslösen. Zum Beispiel "Der Schrei". Eignet sich mMn als Beispiel, weil doch einige hier im Forum das Bild ganz toll fanden. Seht ihr da tatsächlich eine konkrete Aussage oder fasziniert nicht vielmehr die Stimmung die das Bild ausdrückt?
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