Das olle Nazipack

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

(weiss was Susi über die Feiertage sah)
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

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Die NSDAP-Führungsriege aus Hessen trifft sich im "Braunen Haus" in Darmstadt, Sommer 1931

Das Bild zeigt eine Gruppe von mehreren Männern in unterschiedlicher Kleidung. In der vorderen Reihe sind mehrere SA-Männer in Uniform zu sehen, der fünfte Mann in der zweiten Reihe ist an der Schirmmütze als SS-Mann zu identifzieren, genau wie der Mann ganz rechts hinten. Er trägt den so genannten SS-Traditionsanszug, der sich an den Dienstanzug der SA anlehnte. Auffällig ist, dass auf diesem Bild schon statt schwarz-weiß-roter Kokarde der Reichsadler über dem Totenkopf auf den Schirmmützen der SS-Männer angebracht war. In der ersten Reihe ist ein Hitlerjunge in voller Montur zu sehen, unterscheidbar von der SA durch Halstuch und weißes Quadrat um das Hakenkreuz herum.

Es kann nicht genau festgelegt werden, welche Personen auf dem Foto zu sehen sind. Trotz Bildunterschrift und Nennung des Ortes bleiben Unsicherheiten.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

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Gustav Adolf Nosske war als SS-Obersturmbannführer 1941/1942 an Massenmordaktionen im Südwesten der Sowjetunion beteiligt.
Drei Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion wurde er Anführer des Einsatzkommandos 12 der Einsatzgruppe D unter der Führung von Otto Ohlendorf, mit Einsatzorten u.a. in Stalino und Nowotscherkassk. In der Ereignismeldung 178 meldete er allein für den Zeitraum vom 16. bis 28. Februar 1942 den Mord an 1515 Menschen nach Berlin.
Von April bis Oktober 1942 war er Referent für Ostgebiete im Reichssicherheitshauptamt (RSHA), bis Anfang 1943 war er Chef der Abteilung IV D der Gestapo (Staatsfeindliche Ausländer). Er wechselte ins Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und war Verbindungsmann zum RSHA. Von August 1943 bis August 1944 war er Chef der Staatspolizeileitstelle Düsseldorf.
Die Entlassung aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg erfolgte am 15. Dezember 1951. Sein Verbleib ist unbekannt. Bekannt ist aber, dass am 26. März 1965 Nosske im 1. Frankfurter Auschwitzprozess als Zeuge vernommen wurde. Sein Aufenthaltsort war Düsseldorf, als Berufsbezeichnung wurde Syndikus angegeben
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

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Eduard Roschmann alias F(r)ederico Wegener alias Schlächter von Riga war Kommandant des Rigaer Ghettos sowie des KZ Riga-Kaiserwald.
1938 trat er der NSDAP und der SS bei.
Seit Januar 1941 arbeitete Roschmann zunächst im Reichssicherheitshauptamt beim Sicherheitsdienst, später in der Abteilung IV (Gestapo) beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in Lettland. Er war Mitglied der Einsatzgruppe A und ab Ende 1941 „Judenreferent“ im Ghetto von Riga. Ab 1943 war er Ghettokommandant und als solcher als „Schlächter von Riga“ berüchtigt. 1944 wurden die dort ermordeten Juden im Rahmen der Sonderaktion 1005 verbrannt, um so Spuren zu beseitigen.
Aus Angst vor der nahenden sowjetischen Front flüchtete die SS-Besatzung des Ghettos im Oktober 1944 aus Riga in Richtung des noch sicheren Danzig. Von dort aus setzte sich Roschmann mit einigen anderen SS-Angehörigen nach Süddeutschland in Richtung österreichischer Grenze ab. Dabei legte er seine SS-Uniform ab und versuchte in Wehrmachts-Kleidung unterzutauchen. Bei einer Kontrolle hinter der österreichischen Grenze wurde Roschmann bei der Flucht angeschossen. Danach versteckte er sich bis Mitte 1945 bei Freunden im Raum Graz. Nach seiner Genesung tauchte er erneut unter und versteckte sich mit Hilfe seiner falschen Papiere unter anderen Kriegsgefangenen.
Nach der Entlassung 1947 wurde Roschmann unvorsichtig und besuchte seine Frau in Graz. Von ehemaligen KZ-Häftlingen erkannt, wurde er von der britischen Militärpolizei verhaftet. Auf dem Transport ins Internierungslager Dachau gelang ihm jedoch die Flucht. Er verließ Österreich über die „Grüne Grenze“ nach Italien. Dort erhielt er 1948 durch das Rote Kreuz einen neuen Pass auf den Namen Federico Wegener. Damit gelang ihm die Flucht über die sogenannte Rattenlinie von Genua nach Argentinien.
Roschmann gründete in Argentinien eine Holz-Import-Exportfirma und heiratete, obwohl er von seiner ersten Ehefrau nicht geschieden war. Als Roschmann dann 1958 mit seiner zweiten Ehefrau eine Firmenniederlassung in der Bundesrepublik gründete, zeigte ihn seine erste Ehefrau beim Landesgericht Graz wegen Bigamie an.
Nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires erhielt Roschmann im Jahre 1968 die argentinische Staatsbürgerschaft. Im Juli 1977 erging ein argentinischer Haftbefehl gegen Roschmann aufgrund eines Auslieferungsersuchens der Staatsanwaltschaft Hamburg. Roschmann gelang die Flucht nach Paraguay, wo er am 10. August in Asunción starb.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

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Otto Moritz Walter Model war ein deutscher Heeresoffizier (seit 1944 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten Weltkrieges Oberbefehlshaber verschiedener Armeen und Heeresgruppen sowie 1944 kurzzeitig Oberbefehlshaber West. Aufgrund der von ihm befohlenen Greueltaten gegen die Zivilbevölkerung wurde er von der Sowjetunion in die Liste der Kriegsverbrecher aufgenommen. Er galt unter Wehrmachtsoffizieren als Anhänger Hitlers und wurde in den deutschen Stäben auch „Hitlers Feuerwehrmann“ genannt, da er ab 1943 immer wieder an verschiedene, kritisch gewordene Punkte der (Ost-)Front geschickt wurde, um die Lage unter Kontrolle zu bringe
Beförderungen

27. Februar 1909 Fahnenjunker
19. November 1909 Fähnrich
22. August 1910 Leutnant
25. Februar 1915 Oberleutnant
18. Dezember 1917 Hauptmann
1. Oktober 1929 Major
1. November 1932 Oberstleutnant
1. Oktober 1934 Oberst
1. März 1938 Generalmajor
16. März 1940 Generalleutnant
26. Oktober 1941 General der Panzertruppe
28. Februar 1942 Generaloberst
30. März 1944 Generalfeldmarschall
Auszeichnungen

Eisernes Kreuz (1914) II. Klasse am 20. September 1914
Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern am 29. März 1915
Eisernes Kreuz (1914) I. Klasse am 19. Oktober 1915
Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am 26. Februar 1917
Mecklenburgisches Militärverdienstkreuz II. Klasse am 22. November 1917
Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration am 22. November 1917
Türkischer Eiserner Halbmond am 22. November 1917
Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 27. August 1918
Spanienkreuz am 31. Mai 1939
Spange zum Eisernen Kreuz II. Klasse am 22. September 1939
Spange zum Eisernen Kreuz I. Klasse am 2. Oktober 1939
Panzerkampfabzeichen in Silber am 29. August 1941
Verwundetenabzeichen (1939) in Gold am 25. Mai 1942
Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42 am 15. Juli 1942
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
Ritterkreuz am 9. Juli 1941
Eichenlaub am 28. Februar 1942 (74. Verleihung)
Schwerter am 3. April 1943 (28. Verleihung)
Brillanten am 17. August 1944 (17. Verleihung)
Nennung im Wehrmachtbericht am 21. Februar 1942; 3. September 1943; 5. August 1944; 19. April 1945
Am 21. April 1945 erschoss sich Walter Model unter einer Gruppe Eichen im Spee’schen Wald, zwischen Wedau und Lintorf unweit der Sechs-Seen-Platte. Für ihn war schon der Gedanke einer Kapitulation als verantwortlicher Feldmarschall gegenüber Bernard Montgomery oder den Amerikanern unvorstellbar. Seine verbliebenen Generalstabsoffiziere, Oberst Theodor Pilling, Oberstleutnant Roger Michael und Major Winrich Behr, begruben ihn, seinem Wunsch entsprechend, an Ort und Stelle. Den unterstellten Kommandeuren im Ruhrkessel hinterließ er die nationalsozialistisch geprägte Botschaft: „Unter dem Druck der Kriegsereignisse zeigt sich, dass noch immer weite Kreise des deutschen Volkes und damit auch der Truppe vom jüdischen und demokratischen Gift der materialistischen Denkweise verseucht sind”. Das Vorbild des Offiziers sei entscheidend, um den Sieg der nationalsozialistischen Idee zu erzwingen. Am 26. Juli 1955 wurde Models Feldgrab mit Hilfe von Winrich Behr und im Beisein seines Sohnes Hansgeorg Model wiedergefunden und die Leiche exhumiert. Auf dem Ehrenfriedhof Vossenack in der Nordeifel fand er seine letzte Ruhe. Sein Grab dort trägt die Nummer 1074.
Heinz Guderian beschrieb Model als „kühnen, unermüdlichen Soldaten“. In der Tat war Model ein rastloser, unentwegt hart arbeitender Offizier. Er wurde von vielen als sehr ehrgeizig, dabei doch immer kompetent eingeschätzt. Darüber hinaus galt Model als ein sehr unbequemer Mensch, der sich nicht scheute, seine Meinung – auch Vorgesetzten oder Hitler persönlich – zu sagen. Friedrich-Wilhelm von Mellenthin erwähnte sein hitziges und oft unberechenbares Temperament. Bei der Übernahme neuer Kommandos kam es oft zu Beleidigungen, so zum Beispiel 1944, als Model Georg von Küchler als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Nord ablöste.

Model versuchte stets demonstrativ als unpolitischer Soldat aufzutreten. Damit erreichte er jedoch das genaue Gegenteil, so dass er zuletzt sogar unter Wehrmachtsoffizieren als überzeugter Anhänger Hitlers galt. Dementsprechend äußerte er sich – wie viele andere Generäle auch – abfällig über das am 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verübte Attentat. Auch Models Sohn Hansgeorg beschrieb seinen Vater als loyalen Gefolgsmann Hitlers.

Typisch für ihn war ein enormes Selbstbewusstsein, das bisweilen in Selbstüberschätzung ausartete. Beispielhaft hierfür seien folgende Begebenheiten erwähnt: Als er Anfang 1942 das Kommando über die 9. Armee an der linken Flanke der Heeresgruppe Mitte übernahm, wurde er gefragt, wie viele Männer er (für einen bevorstehenden Angriff) an Verstärkung mitgebracht habe. Seine Antwort: „Mich!“. Als er von der alliierten Luftlandeoperation bei Arnheim erfuhr, dachte er, es handele sich um ein Kommandounternehmen, durch das er entführt werden sollte. Eine Marotte Models war, dass er ledige Offiziere nur ungern für Orden oder Beförderungen vorschlug.
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Necrocunt
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Miguel Serrano (Miguel Joaquín Diego del Carmen Serrano Fernández; * 10. September 1917 in Santiago de Chile; † 28. Februar 2009 ebenda) war ein chilenischer Diplomat, der als Propagandist eines „esoterischen Hitlerismus“ sowie als Antisemit und Holocaustleugner bekannt wurde.
Serrano behauptete dass die Deutsche Antarktische Expedition 1938/1939 im Königin-Maud-Land eine Möglichkeit entdeckt hätten um mit geheimen Städten im Erdinnern zu kommunizieren, in die sich die Hyperboräer vor einer Katastrophe nach einer Polumkehr geflüchtet hätten. Während der Kriegsjahre hätten die Nationalsozialisten dort eine geheime Basis errichtet, in die Adolf Hitler mit einer fliegenden Untertasse entkommen sei, um den „esoterischen Krieg“ bis zum heutigen Tage weiterzuführen.
1941 trat Serrano in einen von einem Deutschen gegründeten esoterischen Orden ein, der angeblich einer geheimnisvollen brahmanischen Elite im Himalaya Gefolgschaft geschworen hatte und deren Mitglieder die glühende Bewunderung Hitlers vereinte. Hier reicherte er seine apokalyptische NS-Ideologie mit Gedankengut aus Hinduismus und Yoga an. Die Gruppe praktizierte rituelle Magie, tantrisches und Kundalini-Yoga. Die „yogische Erfahrung des Aufsteigens“ setzte der Meister des Ordens in Beziehung zu Nietzsches Willen zur Macht; er sah Adolf Hitler als ein Wesen höchster Willenskraft und Eingeweihten vedisch-arischer Lehren.

Serrano konnte die Niederlage des Dritten Reichs nicht akzeptieren. Er behauptete, Hitler sei im Inneren der hohlen Erde noch am Leben und plane, mit Hilfe von hochentwickelten Flugscheiben das Dritte Reich zu vollenden. Auch stellte er sich vor, er habe auf seiner Flucht Station in warmen Oasen der Antarktis gemacht, bevor er in seine archetypische Heimat unter der Schwarzen Sonne zurückgekehrt sei. Alternativ spekulierte er über Paralleluniversen und „astrale Wurmlöcher“. Nachdem in Chile die Linken an die Machte gekommen waren und dem abrupten Ende seiner diplomatischen Karriere, wandte sich Serrano erneut dem Nazismus zu, begründete seinen „esoterischen Hitlerismus“ und war lange Vorsitzender der Nationalsozialistischen Partei Chiles.[8] Sein 600 Seiten umfassendes philosophisches Vermächtnis unter dem Titel „Adolf Hitler, der letzte Avatar“ beschäftigt sich mit der Thule-Philosophie. Serrano hielt Hitler für den 10. Avatar von Vishnu, den Kalki-Avatar, der in menschlicher Gestalt erschienen sei um ein neues Zeitalter einzuleiten. Er hielt Hitler für einen freiwillig inkarnierten Tulku oder Boddhisatva der außerhalb jeder Kritik stehe.

Serrano zufolge sind die Juden keine eigenständige Rasse, sondern ein Bastardvolk dass den hyperboreerischen Ariern ihr göttliches Geburtsrecht geraubt habe. Er beschuldigte die Juden ihre verfälschte Nationalgeschichte und ihre Pseudo-Religion dem Rest der Welt als Heilsweg aufgezwungen zu haben. In Serranos Vorstellung fließt in den Adern der Arier das Blut der von der „Schwarzen Sonne“ stammenden divyas, während die Juden als Antagonisten die bösen Archetypen verkörpern, die als Gegenrasse vom Geist des Herrn der Finsternis erfüllt seien.
Laut Serrano sei Adolf Hitler am 30. April 1945 nicht gestorben, sondern durch einen von Albert Speer entworfenen unterirdischen Gang, der den Führerbunker mit dem Flughafen Tempelhof verbunden habe, entkommen. Von dort sei er mit einer geheimen nationalsozialistischen Reichsflugscheibe zunächst ins unterirdische Mythenreich Shambhala und später in die Antarktis geflogen. Von dort sei Hitler in das vermeintlich hohle Innere der Erde geflüchtet, wo er seinem hyperboräischen Stammplatz bezogen habe, um auf seine triumphale Wiederkehr zu warten... Hitler werde gemäß Serrano in der Hohlerde als Führer eines irdischen Paradieses von seinen treuen SS-Kriegern geschützt und sei dort ständig mit den Vorbereitungen zu seiner Wiederkunft beschäftigt. Hitler könne nach Belieben zur Erde zurückkehren, weil als Befreiter (Jivamukti) an kein Karma mehr gebunden sei und er sich als Shambala-Fürst jederzeit auf Erden wiederverkörpern kann. Der deutsche Diktator habe zwar den Krieg verloren, aber durch sein Opfer die Ideale der ursprünglichen Kriegerkaste aus Shambala gerettet. Hitler bereite sich nun auf die fürchterliche Endschlacht Harmageddon vor, um mit seinem letzten Bataillon die weiße Rasse vom Despoten der Finsternis, dem Demiurgen Jehova, zu befreien. Dazu werde Hitler an der Seite Serranos am Ende des Kali-Yuga mit seiner UFO-Armee aus dem Erdinnern hervortreten, um den letzten Kampf zu entfesseln.
Serrano gehörte dem chilenischen diplomatischen Corps in Indien an, war von 1962 bis 1964 Botschafter Chiles in Jugoslawien, von 1964 bis 1970 in Österreich. In Wien arbeitete er als Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde und bei der UNIDO (United Nations Industrial Development Organization).
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Graf von Hirilorn
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Andreas Bolek war ein Gauleiter der NSDAP, Polizeipräsident und SS-Führer, zuletzt im Rang eines SS-Brigadeführers.
Schon im Juli des Jahres 1923 übernahm er das Landeskommando der SA.
Nachdem sich die österreichischen Nationalsozialisten 1926 mehrheitlich der Führung Adolf Hitlers unterstellten, wurde Bolek zum Stellvertretenden Gauleiter von Oberösterreich ausgerufen. Als Alfred Proksch, der Gauleiter, 1927 zum Stellvertretenden Landesleiter ernannt wurde, rückte Bolek an seiner Stelle an Spitze der Gauleitung. 1932 wurde er NS-Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Linz, aber im folgenden Jahr wurde die NSDAP von der österreichischen Regierung verboten. Bolek setzte sich über die deutsche Grenze ab und arbeitete fortan von München und Passau aus. Mit Unterstützung von Bolek trieb Hitler jedoch nach und nach die Auflösung der österreichischen Landesleitung voran und 1934 war die Gauleitertätigkeit von Bolek beendet. Seine Verabschiedung erfolgte in „allen Ehren“ und er durfte sich auch weiter Gauleiter nennen. Er wurde 1935 auch im Deutschen Reich eingebürgert. Seine NSDAP-Mitgliedsnr. war 50.648.
So konnte er auch am 29. März 1936 Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis 33 (Hessen) werden. Zum 9. November 1937 trat er der SS (SS-Nr. 289.210) bei und wurde zugleich im Rang eines SS-Brigadeführers in die Allgemeine SS übernommen. Zum 1. Dezember 1937 wurde er mit der Verwaltung der Stelle des Polizeipräsidenten von Magdeburg beauftragt, einer Stelle, die er ab dem 7. November 1938 vollständig einnahm. Seine Parteikarriere war damit aber noch nicht beendet. Er wurde noch zum SS-Führer im SD-Hauptamt ernannt und 1939 wurde er Ehrenmitglied im Volksgerichtshof für die Dauer von fünf Jahren.
Im April 1945 besetzten die Alliierten Magdeburg bis zum westlichen Elbufer, bis zum 5. Mai 1945 marschierten sowjetische Truppen in Magdeburg bis zum östlichen Elbufer ein, woraufhin sich Andreas Bolek erschoss.
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Bernard Gui
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Jörg Lanz von Liebenfels, eigentlich Adolf Joseph Lanz (* 19. Juli 1874 in Penzing, heute Wien; † 22. April 1954 in Wien), war ein österreichischer Geistlicher, Ariosoph und Hochstapler. Er prägte den Begriff Ariosophie und gründete den Neutempler-Orden. Einige Jahre galt er als „der Mann, der Hitler die Ideen gab“
Bei der Betrachtung eines Grabsteins,[10] auf dem ein Ritter abgebildet ist, der einen Hundsaffen niederringt, sei ihm schlagartig aufgegangen, dass die Rasse der „Arier“ oder „Herrenmenschen“ einen ständigen Abwehrkampf gegen die Rasse der „Nichtarier“ oder „Affenmenschen“ zu führen habe. Da die arische Rasse durch Vermischung mit „Minderrassigen“ geschwächt sei, seien umfassende „rassenhygienische“ Maßnahmen zu ihrer „Reinzucht“ und „Veredlung“ erforderlich. Diese wiederum bedürften unter anderem einer bedingungslosen Unterordnung der arischen Frau unter den arischen Mann.
Lanz’ radikale Interpretation der Bibel basierte auf den jüdisch-christlichen Vorstellungen einer linearen Geschichte, die auf eine Apokalypse mit nachfolgender Erlösung ausgerichtet ist.[30] Er beschrieb die Geschichte der Menschheit bzw. der Religion als einen Kampf von Menschenrassen, von denen er die „Arier“ als die von der grundsätzlich schädlichen „Rassenmischung“ am wenigsten betroffene Rasse ansah. Als Kennzeichen des hochstehenden Menschen identifizierte er die Endogamie, während er „minderwertigen“ Rassen unterstellte, mit ihrer Promiskuität die Arier tyrannisieren und in ihrer Entwicklung herunterziehen zu wollen.

Die moderne Welt betrachtete er hochgradig kulturpessimistisch als eine „Hölle auf Erden“,[31] geprägt von Rassenvermischung, dem Niedergang der traditionellen Eliten, dem Aufstieg der „Minderwertigen“ und der Herrschaft des Geldes. Dabei sah er im Adel die reinste Nachkommenschaft der Theozoa, während er die unteren Klassen der Gesellschaft als Nachkommen der niederen Rassen einordnete. Letztere seien dafür verantwortlich, dass Deutschland nicht mehr die ihm zukommende Bedeutung in der Welt habe. Die christliche Tradition des Mitleids verurteilte er daher scharf, und er forderte ein scharfes Vorgehen gegen die Minderwertigen bis hin zu ihrer Auslöschung. Dies wendete sich insbesondere gegen die Bewegungen der Demokratie, des Sozialismus und des Feminismus, die alle eine aus Lanz’ Sicht schädliche Emanzipation unterprivilegierter Bevölkerungsteile anstrebten. Die Frauen waren für Lanz deshalb ein großes Problem, weil sie seiner Ansicht nach viel stärker dem Sexualtrieb hingegeben sind und deshalb eine ernste Bedrohung der Rassenreinheit darstellen. Deshalb müssten arische Frauen streng der Aufsicht ihrer arischen Ehemänner unterstellt werden. Das „Problem“ der niederen Rassen und Klassen wollte Lanz dadurch regeln, dass sie durch Zwangs-Sterilisation und -Kastration an der Fortpflanzung gehindert werden sollten. Bei anderer Gelegenheit erwog er jedoch auch etwa ihre Deportation nach Madagaskar oder ihre Verbrennung als Gottesopfer.
Ab 1905 gab Lanz die Ostara heraus, ein von ihm redigiertes Publikationsorgan mit ariosophischen Inhalten. Anfänglich veröffentlichte Lanz in der Ostara neben seinen eigenen Aufsätzen auch Beiträge anderer Autoren; ab 1908 aber war er als alleiniger Autor tätig. Bis 1917 erschienen 89 Ausgaben, danach noch etliche, zumeist kaum veränderte Neuauflagen.

Ostara erreichte zeitweilig eine Auflage von mehreren Zehntausend Exemplaren. Lanz selbst bezifferte die Auflage mit bis zu 100.000 Exemplaren.[16] Diese Behauptung gilt heute allerdings allgemein als unhaltbar. Die Ostara war im Wien der Vorkriegszeit weit verbreitet. Sie war in den Tabaktrafiken allgemein erhältlich und wurde auch in rechtsgerichteten Studentenverbindungen regelmäßig gelesen.[17] Es gilt als gesichert, dass Adolf Hitler in seiner Wiener Zeit (1907–1913) von der Existenz der Ostara wusste und jedenfalls einige Ausgaben gelesen hat.
Seit Mitte der 1920er Jahre beanspruchte Lanz für sich, ein wesentlicher Vordenker Adolf Hitlers und „Bahnbrecher des Nationalsozialismus“ gewesen zu sein. Die gewünschte Anerkennung blieb aus: Hitler ging auf die Ansprüche Lanz’ nicht ein, verspottete stattdessen die Esoteriker und Geheimgesellschaftler lanzschen Typs in seinem ab 1925 veröffentlichten Werk Mein Kampf. Auch verschiedene Parteipublikationen der NSDAP äußerten sich wiederholt ablehnend bis verächtlich über Lanz und seinesgleichen. Im NS-Staat wurde Lanz an weiteren Publikationen gehindert. Gelegentlich wird behauptet, Lanz sei ab 1936 mit einem Schreibverbot belegt worden; Belege dafür gibt es nicht.[26]
Der durch diese Missachtung tief gekränkte Lanz fuhr bis zu seinem Tod fort, sich als denjenigen Mann darzustellen, „der Hitler die Ideen gab“. Weder der Zusammenbruch des Deutschen Reiches noch die Einflussnahme seiner Verwandtschaft brachten ihn davon ab. In seinen letzten Lebensjahren wollte der Ariosoph daneben auch noch Vordenker und Wegbereiter Lenins gewesen sein.[27]
Isidor Meinhard
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Josef Erber, bis 1944 Josef Houstek (* 16. Oktober 1897 in Ottendorf, Böhmen; † 1987) war ein böhmisch-deutscher SS-Oberscharführer und Mitglied der Lager-Gestapo im Konzentrationslager Auschwitz
Erber arbeitete nach dem Besuch der Volksschule in einer Spinnerei. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er 1915 zum k.u.k. Infanterieregiment Nr.18 eingezogen und war als Soldat in Russland und Italien eingesetzt. Nach Kriegsende arbeitete er wieder als Spinnereiarbeiter. Auch in der tschechischen Armee leistete er Wehrdienst und arbeitete anschließend bis 1940 in der Spinnerei. 1936 trat Erber in die Sudetendeutsche Partei ein. 1939 wurde er Mitglied der NSDAP und der SS. Im Oktober 1940 erhielt er seine Einberufung zu einer SS-Totenkopfeinheit. Anfang November 1940 kam Erber nach Auschwitz und blieb dort bis zur Räumung des Lagers im Januar 1945.
Erber war häufig zum Rampendienst eingeteilt. Er nahm auch an der Aussonderung der nichtarbeitsfähigen Häftlinge teil. Nach Feststellungen des Frankfurter Schwurgerichts war Erber an Erschießungen und insgesamt fünfzig Selektionen beteiligt. Dabei mussten im September 1942 weibliche Häftlinge über einen Graben springen. Wer das wegen Entkräftung nicht schaffte, wurde vergast.
„Wenn er im Krematorium auftauchte, stand immer eine größere Mordaktion bevor, deshalb wurde er im Sonderkommando Malchemowes :shock: :shock: :shock: :shock: , das heißt Todesengel, genannt“.

Am 1. Oktober 1962 wurde er verhaftet. Erber war Angeklagter im zweiten Auschwitzprozess, der vom 14. Dezember 1965 bis zum 16. September 1966 vor dem Landgericht Frankfurt stattfand. Er wurde des gemeinschaftlichen Mordes in siebzig Fällen für schuldig befunden und zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt. 1986 wurde er entlassen und verstarb ein Jahr später im Alter von 90 Jahren.
In der filmischen Reportage „Drei Deutsche Mörder. Aufzeichnungen über die Banalität des Bösen“(1978/99) von Ebbo Demant wurden vierzehn Jahre nach dem Auschwitzprozess und während ihrer Haftzeit Erber, Oswald Kaduk und Josef Klehr zu Auschwitz und ihrem Selbstverständnis als ehemalige Angehörige des SS-Lagerpersonals interviewt.[3]
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Bernard Gui
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Savitri Devi (Pseudonym von Maximine Portaz, auch gräzisiert Maximiani Portas, nach Heirat auch Savitri Devi Mukherji; * 30. September 1905 in Lyon, Frankreich; † 22. Oktober 1982 in Sible Hedingham, England) war eine Schriftstellerin und Wahl-Inderin, die in Adolf Hitler die Verkörperung eines hinduistischen Gottes sah und nach 1945 zum Idol der Neonazi-Szene wurde.
Maximine Portaz war das einzige Kind ihrer Eltern. Ihre Mutter stammte aus England, der Vater hatte italienische und griechische Wurzeln; in Lyon wuchs das Mädchen in der griechischen Diaspora heran und wurde von der griechisch-orthodoxen Kirche geprägt. Sie äußerte sich bereits in ihrer Schulzeit gegen die Französische Revolution und ihre Werte wie den Egalitarismus, entschied sich für den Vegetarismus und setzte sich für Tierrechte ein. Bis an ihr Lebensende hing sie einer engagierten Liebe zu bestimmten Tieren wie z. B. Katzen bei gleichzeitiger rassistischer Menschenverachtung an.
1929 nahm Maximine Portaz an einer Pilgerfahrt nach Palästina teil, in deren Verlauf ihr klar wurde, dass sie Palästina nicht als ihr „heiliges Land“ betrachten konnte. Sie fühlte sich dort von den Juden, Muslimen und Christen gleichermaßen abgestoßen.
In den dreißiger Jahren bereiste sie Indien, um den Hinduismus zu studieren, und fühlte sich dem Land und seinen Bewohnern unmittelbar verbunden. Maximiani Portaz fühlte sich nach eigenem Bekenntnis nicht als Angehörige einer einzelnen Nation, sondern als „Indogermanin“, als „Arierin“. Sie nahm sich Indien zur Wahlheimat und nannte sich fortan Savitri Devi. Das indische Kastensystem interpretierte sie bewundernd als den „Triumph einer arischen Minorität über die Jahrhunderte“. Sie lernte Hindi und Bengali und fand zur Überzeugung, nur die Hindugötter könnten sich der von ihr abgelehnten jüdisch-christlichen Kultur entgegenstellen.
Schon früh zum Nationalsozialismus hingezogen, kam Savitri Devi zu der Überzeugung, dass Adolf Hitler ein Avatar, d.h. eine Verkörperung des hinduistischen Gottes Vishnu, sei.[1]
Die Niederlage der Deutschen im Zweiten Weltkrieg bedeutete für Savitri Devi eine große Enttäuschung, und sie war zutiefst entmutigt und verzweifelt. In Kalkutta warf sie sich 1945 vor einem Standbild von Kali, der Göttin der Vernichtung, nieder und flehte sie an, den Untergang des Dritten Reiches zu rächen und die Richter des Nürnberger Prozesses zu töten. Sie gelobte, nach Europa zu reisen und die Nazi-Ideologie zu verbreiten. 1948 kam sie schließlich nach Deutschland und verkündete, dass das Kali-Yuga (sanskritisch „Zeitalter des Kali“) sich dem Ende nähere. Hitler, in welchem sie ein „gottgleiches Individuum“ sah, habe „der Dekadenz unserer Verfallszeit“ den Todesstoß versetzen und der Menschheit ein neues Satya-Yuga (sanskritisch „Zeitalter der Wahrheit“) bringen wollen.
Wegen „Verbreitens nationalsozialistischer Propaganda“ wurde sie von der Alliierten Kontrollkommission festgenommen und war etwa sechs Monate lang im Gefängnis Werl inhaftiert. Darauf kehrte sie nach Frankreich zurück, um 1953 zu einer „Pilgerreise“ nach Deutschland und Österreich aufzubrechen – die sie in ihrem Buch Pilgrimage (1958) schildert –, wo sie u. a. Hitlers Geburtshaus besuchte und am Grab seiner Eltern betete. Von Braunau fuhr sie zu Hitlers Urlaubsdomizil auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden, nach München und Nürnberg. Sie erzählt von einer Nacht in einer Höhlung der Externsteine, die sie als altgermanisches Heiligtum ansah. Dort habe sie Tod und Wiedergeburt erlebt und bei Sonnenaufgang den Namen vedischer Götter und den Hitlers von einem Felsen herabgerufen. Sie reiste ebenfalls durch Europa und nach Ägypten, um Nationalsozialisten zu treffen.
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Graf von Hirilorn
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Otto Hermann Fegelein war SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS. Er war der Schwager Eva Brauns sowie der ältere Bruder Waldemar Fegeleins und er wird mit zahlreichen Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht.
Nach der Machtübernahme schlossen sich im April 1933 zehn Prozent der Reitervereine und Zuchtanstalten Deutschlands der SS an. Fegelein übernahm dort im Rang eines SS-Hauptsturmführers (seit 9. November 1934) deren Organisation in sogenannten SS-Reiterstandarten – die im Volksmund nur Reiter-SS genannt wurden –, denen sich auch der deutsche Adel anschloss. Fegelein wurde zum Kommandeur der Reiter-SS und das elterliche Gut bei München am 25. Juli 1937 zur SS-Hauptreitschule bestimmt. Im gleichen Jahr gewann er auf „Schorsch“ das Deutsche Spring-Derby in Hamburg. Fegelein wurde von Heinrich Himmler offiziell zum „Führer der SS-Hauptreitschule München“ ernannt und fand sich in der Dienststellung „Stab RFSS“ wieder. Das heißt, dass Fegelein allein dem Reichsführer unterstellt und verantwortlich war. Stellvertreter Fegeleins als „Führer der Hauptreitschule“ wurde sein jüngerer Bruder Waldemar. Im SS-Dienstaltersverzeichnis des Jahres 1938 wurden Hermann und Waldemar Fegelein ebenfalls als Führer der SS-Hauptreitschule aufgeführt. Inspektor aller „SS-Reitschulen“ wurde Fegeleins politischer Mentor Christian Weber.
Als begonnen wurde, aus bewaffneten SS-Verbänden Politische Bereitschaften zu errichten, meldete sich Fegelein am 8. August 1935 freiwillig zum „Wachsturmbann Oberbayern“ des SS-Gruppenführers Theodor Eicke. Fegelein kannte Eicke noch aus seiner Zeit als Kommandeur und „Führer der SS-Brigade Süd“ (1933), dem damals das neu errichtete KZ Dachau unterstand. Fegeleins spätere Reiterstandarte (die SS-Reiterstandarte 15), der er als Kommandeur vorstand, übernahm damals die Außenbewachung des Lagers. Im Stabsgebäude des Wachsturmbanns, das auf dem Gelände des im November 1935 eröffneten Übungslagers Dachau lag und in dem auch ein Schulungsraum untergebracht war, absolvierte Fegelein seine Ausbildung zum SS-Führer und wurde dort nach erfolgreichem Abschlusslehrgang bzw. -prüfung am 30. Januar 1936 zum SS-Sturmbannführer ernannt. Am 30. Januar 1937 bekam Fegelein die Ernennungsurkunde als SS-Obersturmbannführer und bereits am 25. Juli die Beförderung zum SS-Standartenführer.
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kam 1939 auch der Aufstieg Fegeleins. Am Polenfeldzug nahmen auch berittene SS-Einheiten unter der Führung der Brüder Hermann und Waldemar Fegelein teil. Während der Schlacht um Warschau im September 1939 wurde Hermann Fegelein angeschossen und unter schwerem Feuer von einem Scharfschützen der 31. Infanterie-Division gerettet. Nach der Niederlage Polens am 15. November 1939 wurde in Warschau durch Hermann Fegelein eine Reiterstandarte innerhalb der Totenkopfverbände gebildet. Deren Angehörige entstammten der Reiter-SS und wurden durch berittene Polizeiangehörige unterstützt. Diese Reitereinheit wurde vor allem zur „Bekämpfung von Banden und Partisanen“ eingesetzt, wobei es sich um einen NS-Ausdruck handelt, der zumeist Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung, insbesondere auch die Tötung von Juden, einschloss.
Die von Hermann Fegelein kommandierte SS-Kavalleriebrigade war mit Beginn des Ostfeldzuges (Juni 1941) in den von der Sowjetunion besetzten ehemals ostpolnischen Gebieten und in der Sowjetunion selbst an sogenannten „Säuberungsaktionen“ beteiligt und zeichnete sich hier durch eine besondere Radikalität ihres Vorgehens aus. Diese durchkämmte vor allem die Pripjetsümpfe nach Juden, deren Ermordung als „Kampf gegen Partisanen“ getarnt wurde. So meldete Hermann Fegelein eine „Erfolgsquote“ von 13.788 Menschen als getötete „Partisanen“; als eigene Verluste führte er zwei Tote und 15 Verwundete an. Von den Ermordeten waren mehr als 90 Prozent Juden. Bis Ende 1941 fielen Fegeleins Kavalleriebrigade rund 40.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder zum Opfer.
Am 1. Mai 1943 wurde Fegelein zum SS-Brigadeführer ernannt.
Bereits am 1. Januar 1944 wurde Hermann Fegelein formal als Verbindungsoffizier der Waffen-SS zum Führerhauptquartier versetzt und der 1. Staffel des OKH/HPA zugeordnet; de facto war er jedoch Kommandant der nach ihm benannten „Kampfgruppe Fegelein“. Nach dem misslungenem Attentat vom 20. Juli, bei dem er nur leicht verletzt wurde, erhielt Fegelein die Schwerter zum Eichenlaub. Im Allgemeinen fiel Fegelein Hitler jedoch mehrfach unangenehm auf – unter anderem durch Alkoholexzesse. Auf Geheiß Hitlers verwarnte ihn Himmler wiederholt und forderte mehr „Loyalität zum Führer“ ein. In den Führungskreisen der Waffen-SS wurde er spöttisch „Flegelein“ genannt. Am 3. Juni 1944 heiratete SS-Gruppenführer Fegelein auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden Margarete „Gretl“ Braun (1915–1987), die jüngere Schwester Eva Brauns, und sicherte sich somit endgültig seinen festen Platz in Hitlers nächster Umgebung. Insbesondere von Hitlers Sekretärinnen Johanna Wolf und Christa Schroeder wurde nach dem Zweiten Weltkrieg behauptet, dass Fegelein und Eva Braun ein Verhältnis hatten.
Mit Himmlers Absetzung Ende April 1945 verlor Fegelein seinen wichtigsten Fürsprecher. Am 27. April verließ er angetrunken in Begleitung zweier Angehöriger der Leibstandarte SS Adolf Hitler die Reichskanzlei. In den frühen Morgenstunden des 29. April wurde er in seiner Berliner Wohnung unter dem Vorwurf der Fahnenflucht verhaftet. Zu diesem Zeitpunkt trug Fegelein Zivil, hatte erhebliche Beträge in Devisen bei sich und war schwer betrunken.
Sofort danach ließ Hitler Fegelein zu sich bringen, beschimpfte ihn, verdächtigte ihn ferner des Versuchs, ihn lebend der Roten Armee zu übergeben, und ließ ihn vor ein hastig aufgestelltes Militärgericht stellen. Im Schnellverfahren, auch als Ersatz für Himmler, der zwar zur Haft ausgeschrieben, aber nicht verhaftet war, wurde Fegelein zum Tod verurteilt und erschossen.
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Imperial Warcry
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Klehr war berüchtigt für sein „Abspritzen“ (Mord durch Phenolinjektion in den Herzmuskel) von Häftlingen.

„Klehr liebte es, nach der Untersuchung der kranken Häftlinge durch den Lagerarzt weitere Häftlinge in den Krankensälen des Häftlingskrankenbaus für die Tötung durch Phenol auszusuchen, sowie der Lagerarzt das Lager verlassen hatte. Dabei ging er durch die Krankenblocks und wählte willkürlich jüdische Häftlinge aus […] [Er] hatte eine Vorliebe für gerade Zahlen. Er wollte die Zahl der durch den Lagerarzt zur Tötung ausgewählten Häftlinge ‚nach oben aufrunden‘.“
http://www.kz-auschwitz.de/PDF_Audio/Josef_Klehr.mp3
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Necrocunt
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Maria Orsitsch (auch: Oršic, Ortisch, Orschitsch; Lebensrune.png 31. Oktober 1895 in Donji Grad, Agram; seit 1945 verschwunden) war ein Medium und spätere Leiterin der Vril-Gesellschaft.
Im Dezember 1919 traf sich ein enger Kreis aus Thule-, DHVSS- und Vril-Anhängern in einem dazu angemieteten Forsthaus in der Ramsau bei Berchtesgaden. Neben Orsitsch soll auch ein weiteres Medium anwesend gewesen sein, das nur als Sigrun bekannt ist. Orsitsch soll auf mediale Weise Durchgaben in einer Templergeheimschrift erhalten haben – eine dem Medium völlig unbekannte Sprache – mit technischen Angaben für den Bau einer Flugmaschine. Die telepathischen Botschaften kamen nach Aussage der Vril-Schriften von dem Sonnensystem Aldebaran.
In München unterhielt Maria zeitweilig Verbindungen zum Thule-Orden, schuf 1921 jedoch gemeinsam mit Traute A. und mehreren anderen Freundinnen einen eigenen Kreis, die „Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik“. Diese zeigte sich zunächst vor allem als eine Vereinigung junger Damen, die u. a. einen engagierten Kulturkampf gegen die zu jener Zeit aufgekommene Mode kurzer Frisuren für Frauen führte. Maria Orsitsch und Traute A. galten als ausgesprochen hübsche Frauen, beide hatten hüftlange Haare (Maria blond, Traute dunkel-brünett).
Von 1922 an beschäftigte sich dieser Kreis auch mit ganz anderen Dingen, die zwar auf quasi-magischen Schwingungsprinzipien fußten, de facto jedoch ins Technische reichten. Seit diesem Zeitpunkt nannte die Gemeinschaft sich auch „Vri-Il-Gesellschaft“ und dann „Vril-Gesellschaft“.

Seit 1945 gilt Maria Orsitsch als verschwunden.
Die Vril-Gesellschaft übernahm viele Ideen der panbabylonischen Gesellschaften. Ihr Ziel war u.a. die Zusammenfassung junger Frauen, um der Vermännlichung und geistigen Entartung der Frau entgegenzutreten.

In einer Reihe von „verschwörungstheoretischen“ Texten wird behauptet, sie sei am Aufstieg des Nationalsozialismus beteiligt gewesen.

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Franz Suchomel war ein deutscher SS-Unterscharführer und an der „Aktion T4“ sowie der „Aktion Reinhardt“ im Vernichtungslager Treblinka beteiligt. Suchomel wurde für seine im Vernichtungslager Treblinka begangenen Verbrechen vom Landgericht Düsseldorf am 3. September 1965 in den Treblinka-Prozessen zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.
Ab März 1941 war er als Fotograf in der T4-Zentrale in Berlin und der NS-Tötungsanstalt Hadamar tätig, wo er Fotografien der Euthanasieopfer vor ihrer Tötung aufnahm.

Im August 1942 wurde er in das Vernichtungslager Treblinka versetzt, wo er als SS-Unterscharführer bis Oktober 1943 tätig war. Dort war er für Abfertigung der ankommenden Transporte sowie die Konfiszierung und Erfassung der Wertsachen der jüdischen Opfer verantwortlich. Suchomel soll einen Juden erfolgreich vor der Vergasung bewahrt haben. Er trieb jüdische Frauen auf dem Weg in die Gaskammern mit folgendem Satz an:

„Weiberchen, schnell, schnell, schnell, das Wasser wird kalt.“


Im Zuge des nahenden Kriegsendes zogen sich Ende April 1945 die Einheiten der „Sonderabteilung Einsatz R“ aus Norditalien zurück; Suchomel geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Im August 1945 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Ab 1949 war Suchomel als Schneidermeister in Altötting beschäftigt und Mitglied in fünf Laienorchestern sowie im katholischen Kirchenchor.

In einem heimlich für den Dokumentarfilm „Shoah“ des Regisseurs Claude Lanzmann im Hotel Post in Braunau am Inn gedrehten Interview gibt Suchomel Auskunft über die verbrecherischen Vorgänge in Treblinka. Während des Interviews stimmte er auch das Treblinka-Lied an, das neue Angehörige der sogenannten Arbeitsjuden umgehend lernen mussten:

„Wir kennen nur das Wort des Kommandanten
und nur Gehorsamkeit und Pflicht
Wir wollen weiter, weiter leisten
bis daß das kleine Glück uns einmal winkt. Hurrah.
“

Ferner bezeichnete er Treblinka in diesem Gespräch als „ein zwar primitives, aber gut funktionierendes Fließband des Todes“.
Im Rahmen der Ermittlungen wegen der Verbrechen im Vernichtungslager Treblinka geriet Suchomel ins Visier der Ermittlungsbehörden und wurde am 11. Juli 1963 in Haft genommen. Der Treblinka-Prozess gegen zehn Angeklagte fand vom 12. Oktober 1964 bis zum 3. September 1965 vor dem Landgericht Düsseldorf statt. Der Verfahrensgegenstand umfasste die Vergasung von mindestens 700.000 überwiegend jüdischen Menschen sowie die tödliche Misshandlung, Erschießung, Erschlagung sowie Erhängung einzelner Häftlinge und zudem die Zerfleischung durch Barry, den Diensthund des Lagerkommandanten Kurt Franz. Suchomel wurde wegen Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord beziehungsweise Beihilfe zum Mord zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Suchomel wurde am 20. Dezember 1967 aus der Haft entlassen und verstarb am 18. Dezember 1979
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Graf von Hirilorn
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Carl Zenner, auch Karl Zenner, war ein deutscher Nationalsozialist und SS-Brigadeführer.
Von 1935 bis 1941 war er Polizeipräsident in Aachen. Im Juli 1941 folgte seine Ernennung zum SS- und Polizeiführer (SSPF) für Weißrussland in Minsk. Nach der Abgabe des Postens im Juli des folgenden Jahres kam er nach Berlin und wurde Chef des Amtes B II im SS-Hauptamt und blieb dort auch bis zum Kriegsende.
Am 12. Juni 1961 wurde Zenner vom Landgericht Koblenz zu 15 Jahren Haft verurteilt. Verfahrensgegenstand war die Ermordung von etwa 6.000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern aus dem Ghetto in Minsk, die zwischen dem 7. und 11. November 1941 erschossen wurden, „um Wohnraum freizumachen für aus dem deutschen Reich eintreffende Judentransporte“.
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Branstock
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August Meyszner (* 3. August 1886 in Graz als August Edler von Meyszner; † 24. Januar 1947 in Belgrad) war ein österreichischer Polizeibeamter, Politiker, SA- und SS-Führer. Während der Zwischenkriegszeit war er ein Führer des Steirischen Heimatschutzes, in der Zeit des Nationalsozialismus Mitglied des Reichstages und wurde während des Zweiten Weltkrieges zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei befördert. Er war mitverantwortlich für Massenmorde an der jüdischen Bevölkerung in Serbien und wurde nach Kriegsende in Jugoslawien hingerichtet.
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Imperial Warcry
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Beitrag von Imperial Warcry »

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Wilhelm Schmid war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer. Von 1933 bis 1934 saß Schmid als Abgeordneter im Reichstag.
Im Zuge der als „Röhm-Putsch“ bekannt gewordenen „politischen Säuberungswelle“ der Nationalsozialisten vom Frühsommer 1934 wurde Schmid in der Nacht zum 30. Juni 1934 zusammen mit Schneidhuber von dem nach München gekommenen Hitler persönlich vorgeladen und des Verrats gegen ihn, Hitler, und die NSDAP bezichtigt: Hitler enthob Schmid und Schneidhuber unter Verweis auf einige Aufmärsche der Münchener SA, die bei ihm den Eindruck einer Erhebung der SA erweckt hatten, aller ihrer Ämter und riss ihnen die Orden und Rangabzeichen von ihren Uniformen. Anschließend ließ er sie verhaften und ins Gefängnis Stadelheim bringen, wo Schmid und Schneidhuber am Nachmittag des 30. Juni zusammen mit vier weiteren SA-Führern (Hans Hayn, Edmund Heines, Hans Peter von Heydebreck und Hans Erwin von Spreti-Weilbach) von der SS erschossen wurden.
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Graf von Hirilorn
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Beitrag von Graf von Hirilorn »

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Jakob Sporrenberg war ein deutscher SS-Gruppenführer (1940) sowie Generalleutnant der Polizei (1943) und Mitglied des Reichstages.
Sporrenberg war 1920 Teilnehmer am Kapp-Putsch. Er trat 1921 in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund ein. Wegen „Geheimbündelei“ wurde er 1923 während der Ruhrbesetzung festgenommen und 1924 durch ein französisches Kriegsgericht zu zwei Jahren Haft und 1.000 Goldmark Geldstrafe verurteilt. 1922 wurde er Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 25.585) und 1925 der SA. Am 1. Oktober 1930 wechselte er von der SA in die SS (SS-Nr. 3.809) über. Von 1933 bis 1945 gehörte er als Abgeordneter der NSDAP dem Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus) an.
Von September 1939 bis Juni 1940 war er Höherer SS- und Polizeiführer (HSSPF) „Rhein“ und anschließend bis Mai 1941 HSSPF „Nordost“. Von Juli 1941 bis August 1941 war Sporrenberg kurzzeitig SSPF Weißruthenien und danach zum Reichskommissar für das Reichskommissariat Ukraine Erich Koch kommandiert. Als Nachfolger von Odilo Globocnik war er vom 16. August 1943 bis November 1944 SSPF in Lublin. Dort organisierte er die Aktion Erntefest, bei der über 43.000 Juden ermordet wurden.
Von 21. November 1944 bis Mai 1945 war er SSPF Südnorwegen. Am 11. Mai 1945 wurde er dort gefangengenommen und nach Polen ausgeliefert. Ein polnisches Gericht verurteilte ihn 1950 aufgrund der Planungen und Beteiligung an der Aktion Erntefest zum Tode. Am 6. Dezember 1952 wurde er in Warschau durch den Strang hingerichtet.
Auszeichnungen

Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
Kriegsverdienstkreuz (1939) mit Schwertern II. und I. Klasse
Ehrendegen des Reichsführers-SS
Totenkopfring der SS
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Graf von Hirilorn
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August Eigruber war ein österreichischer Politiker (NSDAP). Er war Mitglied des Reichstags und Gauleiter von Oberdonau und Landeshauptmann von Oberösterreich.
Im November 1922 trat er als Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterjugend Österreichs bei, deren Führer er 1925 wurde. Im April 1928 trat er der NSDAP bei, deren Bezirksleitung für Steyr-Land er im Oktober 1930 übernahm. Zudem war er örtlicher Kreisleiter.
Ab Mai 1935 war Eigruber Gaugeschäftsführer der nun illegalen Partei im Gau Oberösterreich und übernahm ab 1936 die komplette Gauleitung. Beim „Anschluss Österreichs“ wurde er am 14. März 1938 zum Landeshauptmann ernannt. Seit dem 10. April 1938 fungierte Eigruber zusätzlich als Ministerialrat. Von April 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß er als Abgeordneter für das Land Österreich im nationalsozialistischen Reichstag.
Kurz zuvor, im März 1938, war Eigruber in die SA eingetreten, in der er den Rang eines Brigadeführers innehatte. Am 22. Mai 1938 wechselte er in die SS als Standartenführer und wurde im Januar 1939 zum Brigadeführer, 1940 zum Gruppenführer und im Juni 1943 zum Obergruppenführer befördert.
Eigruber war in seinem Herrschaftsbereich für mehrere Endphaseverbrechen verantwortlich, so u.a. für die sogenannte Mühlviertler Hasenjagd. Im April 1945 ordnete Eigruber die Ermordung aller inhaftierten Oberösterreicher im KZ Mauthausen an. Er wollte auch die im Salzbergwerk Altaussee gelagerten Kunstschätze vernichten lassen.
Zudem nahm er an Exekutionen von Häftlingen teil und stellte das Schloss Hartheim, in dem invalide Häftlinge im Rahmen der Aktion 14f13 vergast wurden, zur Verfügung.
Eigruber wurde am 13. Mai 1946 wegen seiner Verantwortung für die Verbrechen im KZ Mauthausen zum Tode durch den Strang verurteilt und am 28. Mai 1947 im Kriegsverbrechergefängnis Landsberg hingerichtet.
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