jesus und Jahwe

Satanismus, Christentum, keltische und nordische Religionen sowie die zugehörigen Mythologien!

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Scarab
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jesus und Jahwe

Beitrag von Scarab »

Halte zwar nichts mehr vom christentum doch viel mir gestern nacht etwas auf.
Wenn es den alles so geschiet wie der christen gott es will und das thomas evangelium wircklich stimmt wurde dann jesus teoretisch nicht von seinem eigenen Vater betrogen? Schlieslich wär gott aus der sicht der christen verantwortlich das die kirche das thomas evangelium und somit die eigentliche lehre jesu so entfremdet und misbraucht haben.
Was meint ihr dazu?
undying
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Beitrag von undying »

Ich bin mir nicht sicher ob ich genau verstanden habe was du meinst, mir ist auch das Thomas-Evangelium grad kein Begriff, aber wenn man es so betrachtet dass Gott allwissend und omnipotent ist (wer beim Wort 'potent' noch grinsen musste soll endlich erwachsen werden :wink: ), dann müsste er doch tatsächlich sowieso für alles Leid auf dieser Erde verantwortlich sein - und wenn er wirklich allwissend ist, dann hätte er auch sehen müssen was mit seinem Sohn passiert. Fakt ist, von den drei Eigenschaften Gottes (allwissend, all-liebend und alles-könnend) lässt sich wenn man die Welt heute betrachtet immer eine dieser Eigenschaften durch die beiden anderen aushebeln.
Es gab mal eine Parabel, die die ganze Geschichte mit der eines irren Hundezüchters gleichgesetzt hat, der seinen Sohn in den Zwinger schickt um die Hunde 'von ihren Sünden zu befreien' - der wurde dann natürlich auf der Stelle zerrissen, Fazit war dass dieser Gott nicht besser ist als ein wahnsinniger Hundezüchter, der sein eigenes Kind wissentlich in den Tod schickt.
Zum Thema: Was wäre denn laut Thomas-Evangelium die eigentliche Lehre Jesu?
Scarab
Heuchler
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Beitrag von Scarab »

undying
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Beitrag von undying »

Vielleicht hilfst du mir noch ein bisschen weiter. Alles was ich erkenne sind kryptische Sätze von Jesus...
Scarab
Heuchler
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Beitrag von Scarab »

Tja eben darum auch evangelium 8)
Im grossen und ganzen wiederlegts so ziemlich alles was die kirche heute und je mals ausmachte.
Beispiel:
Seine Jünger fragten ihn und sagten zu ihm: Willst du, dass wir fasten? Und wie sollen wir beten und Almosen geben? Und von welchen Speisen sollen wir uns fernhalten? Jesus sprach: Lügt nicht und, was ihr hasst, das tut nicht.
Tja dan sagen wir mal den 10 geboten schon mal tschüss :twisted:

Oder auch :
Sie sagten zu ihm: Komm, lass uns heute beten und fasten. Jesus sprach: Welches ist denn die Sünde, die ich begangen habe, oder worin bin ich besiegt worden? Aber wenn der Bräutigam aus der Brautkammer hinausgegangen sein wird, dann lasst sie fasten und beten.

auch nicht schlecht: Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr fastet, werdet ihr euch eine Sünde zuschreiben; und wenn ihr betet, werdet ihr verdammt werden; und wenn ihr Almosen gebt, werdet ihr Böses an eurem Geist tun.
Tschüss christliche nächstenliebe getreu nach dem moto: Man ist sich selbst der nächste. :twisted:

Mann mus halt das ganze interpretieren in unsere zeit und man wird mercken das das meiste was er verpönte die heutige kirche in seinen Namen tut.

Also im grossen und ganzen solls etwa heisen: Geniest das leben.
Achja falls ihr nicht alles versteht was auf der seite steht: schämt euch nicht den viele leute haben probs alles ganz und gar zu verstehen und zu interpretieren.
An und sich wäre Christ sein nicht schlecht wen man nur nach dem Thomas evangelium lebt. Ansonsten gibts zwei vernünftige lösungen
Atheist oder Satanist. Doch aufgepasst beim satanismus gibts mehrere lehren oder wie man sie nenen will. Eine davon ist ziemlich vernüftig leider habe ich den namen davon vergessen (Schäm)
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Atall
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Beitrag von Atall »

Das Thomasevanglium ist eine Schrift bestehend aus 114 lose aneinandergefügten Sprüchen Jesu. Es war eines der 49 Traktate einer gnostischen Bibliothek, die 1946 in Nag Hamadi (bei Luxor) von einem ägyptischen Bauern gefunden wurde. Das Thomasevangelium ist in sahidischer Sprache verfasst und stammt wohl aus dem 4./5.Jh n.u.Z., ist also eine recht späte Schrift.
Das Thomasevangelium ist klar der gnostischen Richtung zuzuordnen.
Es ist wohl kaum von nur einem Autor geschrieben worden. Vermutlich kannten die Autoren, oder zumindest einige von ihnen, die neutestamentlichen Evangelien und haben diese gnostisch interpretiert.

Fazit: Die Schrift sagt, wie übrigens der Rest der biblischen Schriften auch, sehr viel über die Zeit der Entstehung und der Rezeption, über den Glauben, die Hoffnungen und Weltvorstellungen der Leute damals aus, aber sehr wenig über den "historischen Jesus", falls es ihn überhaupt gab.

Ausserdem ist es problematisch, die offizielle Kirche anhand solcher Schriften anzuklagen, da diese die Nag Hamadi-Schriften bis im 20.Jh ja nicht kannte.
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