Das Französische Quintett versteht es zu dreschen und zu prügeln. Brutaler Ami Death mit leichtem Black Einschlag hämmert aus meinen Boxen. Ziemlich eingängig und modern. Selten ist mir ein Album unter die Ohren gekommen, bei dem jeder Song so verdammt abwechslungsreich ist und dabei das Kunststück vollbracht wird, alles in einem Style zu verschmelzen. Groovige Parts wechseln mit Blastbeat-Attacken und einmal hört man sogar eine Spieluhr! Stets technisch und rhythmisch, aber nie chaotisch. Darunter scheint die Gitarrenarbeit ein wenig zu leiden, was mich aber nicht weiter stört. Viele Ideen wurden auf dem Silberling verarbeitet, wobei leider das Ganze teils ein wenig Nu Metallig wirkt. Der Obergrunzer scheint in einem Schweinestall aufgewachsen zu sein oder zumindest hat er viel Zeit dort verbracht. Sein Stimmorgan ist jedem Eber ebenbürtig. Das Goldkehlchen versteht sich auch mit Black Metal-artigem Gekreische und sogar vor Hardcore-lastigem Geschrei wird nicht zurückgeschreckt. Aber meist bleibt man doch beim Gegrunze, was auch am meisten überzeugt. Auf "Perpetual Cannibalism" wird Benightetd stimmlich noch von Destiniy-Sänger Mick verstärkt, wobei das die Band gar nicht nötig hätte.

Produziert hat den dritten Output der Band Christian Kohlemannsleiner (Agathodaimon, Destiny, Ad Inferna). Glasklar und glatt, wobei ein etwas rauerer Sound bestimmt nicht geschadet hätte. Schon nur um den Nu Metal-Touch zu verwischen. Die Franzosen haben demnach hier ein überdurchschnittliches Album auf den Markt geworfen und wer Cannibal Corpse und Marduk mag, soll sich mal die Zeit nehmen und ein oder zwei Ohren riskieren.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

5/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal