Die Pioniere Vader haben dank unermüdlichem Touren und reihenweise guter Alben sogar die Mitteleuropäer überzeugt, dass Polen in Sachen Metal längst kein Entwicklungsland mehr ist. Dort gibt’s nämlich ein grosses Potential von Bands, die alle sehr hungrig sind und nur darauf warten, auf den Mitteleuropäischen Mark losgelassen zu werden. Eine davon ist Sceptic.

Laut Labelinformationen soll ihr drittes Album mehr die "more sophisticated and matured side" zeigen, was das auch immer heissen mag? Sceptic wird öfters mit Death verglichen und sie präsentieren hier eine technische, verspielte Death Metal Scheibe. Zu technisch, zu verspielt, jedenfalls für mich. Ich mag eigentliche instrumentale Teile sehr gerne, doch Sceptic verirrt sich zu oft in der Langweile und Belanglosigkeit. Es gibt zwar Berge von guten bis genialen Riffs, wunderbare Pickings und wunderschöne Solos, auf welche jede Band stolz wäre, aber was nützt das alles, wenn man sich total in den Details verliert, es aber dafür nicht schafft, alles homogen zu einem genial Song zusammenzufügen?
Der Gesang ist sehr thrashig und recht simpel und scheint eine klar untergeordnete Rolle zu spielen und manchmal scheint mir die Betonung auch etwas fehl am Platz.
Vielleicht braucht die Band nur etwas mehr Zeit, bis sie ihren eigenen Stil verfeinert hat (das haben sie vielleicht mit "sophisticated" gemeint). Die Band vereint jedenfalls verdammt viel Potential, das noch lange nicht ausgeschöpft ist!

Das hört sich jetzt vielleicht alles schlimmer an als es wirklich ist, nein so arg ist "Unbeliever’s Script" nicht. Wer virtuose Gitarrenarbeit mag sollte sich das Album nicht entgehen lassen und für alle anderen ist Probehören angeraten. Übrigens bei www.cede.ch ist das Album bereits zum Niceprice von Fr.19.90 erhältlich!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Empire Records / Candlelight Records

Veröffentlichung

6/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal