Allgemein bin ich kein allzu grosser Fan von Split-CD´s, da häufig der qualitative Unterschied zwischen den vertretenen Bands zu hoch ist. Aber eins vorweg, hier sind beide Bands gleich stark.

Los geht es mit insgesamt sechs Stücken von Sun Of The Sleepless, welche eine in sich stimmige Mischung aus rauhem (Black) Metal und ruhigen, atmosphärischen Parts bieten. Die Black Metal-kompatiblen Stellen der Songs erinnern mich immer wieder stark an "Jesu Tod" von Burzum. Anspieltipps sind auf jeden Fall die Songs "a wolf in sheep´s skin clad", "romanze zur nacht" und "dunkelheit". Vor allem letztgenanntes Stück weiss durch mystische Zwischentöne zu überzeugen. Ebenfalls überzeugend, aber überraschend melodisch, ist das letzte Stück von Sun Of The Sleepless "spring 99". Es fällt zwar etwas aus dem Rahmen, ist aber auf keinen Fall verkehrt.

Ein Ausfall ist in meinen Augen lediglich das Lied "tausend kalte winter", weil mich dieses minimalistische Klanggebilde, versehen mit Samples, nicht anspricht und einfach nur an mir vorbeiplätschert. Ausserdem bin ich alles andere als ein Fan von – vor allem im ersten Song vorkommenden – Zwischenstücken, welche ein "discoähnliches" Flair versprühen. Passt für meine Ohren nicht all zu gut zusammen.

Alles in allem geht das Gebotene aber in Ordnung.

Nachtmahr hingegen bieten reinen Black Metal, leider eher nur durchschnittlichen (das übliche Blastgewitter eben mit ruhigem Intermezzo). Dies zumindest im ersten Song, welcher schlicht und einfach mit "I" betitelt ist. Konsequenterweise sind die anderen beiden Stücke mit "II" und "III" betitelt.

"II" ist mit seinem ruhigen Beginn und schleppendem Tempo auch gleich eine Steigerung zum Opener und weiss zumindest mich zu überzeugen. Und im folgenden und letzten Stück steigert sich der Nachtmahr nochmals. Hier bekommt man den guten alten Black Metal geboten wie er mir gefällt: schleppend und räudig.

Wegen der kontinuierlichen Steigerung der Kompositionen bin ich mit Nachtmahr durchaus zufrieden.

Fazit, beide Bands warten mit ordentlichem Material auf und vor allem erstere bemüht sich um Eigenständigkeit, aber wie zu oft bleiben beide Bands im Durchschnitt hängen. Folglich bin ich auch nicht bereit mehr als eine durchschnittliche Wertung zu verteilen.

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

Lupus Lounge

Veröffentlichung

 

7/2004

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal