Ist das die Sängerin von Dismal Euphony, die da so unmotiviert vor sich hin schalmeit? Die Ähnlichkeit ist jedenfalls verblüffend. Im Allgemeinen sind sowohl Cyndi’s, als auch Pierre’s (beide Gitarre und Vocals) Gesang nicht sehr innovativ, aber dennoch ausdrucksstark. Das übliche Female-Vocals verso Gruts Spiel.

Was rundherum geboten wird, tönt jedoch sehr abwechslungsreich und birgt eine Überraschung nach der anderen. Nicht umsonst bezeichne ich den Stil von Hypnosis als Cyber Death Metal. All die Verabscheuer von Drumcomputern können an dieser Stelle ihre Lektüre beenden…

… So. Jetzt sind wir unter uns. Die, die sich nichts aus Schubladen machen und es lieben, wenn alle uns in dieser modernen Zeit zur Verfügung stehenden Stilmittel in einem Sound vereint werden. Hypnosis verstehen es, den so oft gehassten, meist japanischen Drummer abwechselnd auf reudigen, knüppelnden Death Metal und innovativen Elektrosound zu trimmen. Auch vor abstrakten Wechseln scheuen sie sich nicht. Die Gitarren sind eher Metal-lastig gehalten, was den Druck des Gesamtsoundes unterstützt. Verspielte Synthesizer lockern das Ganze wiederum auf und geben "Cyber Death" die nötige Atmosphäre und einen Touch Elektro Feeling. Leider ziehen sich die Songs der Franzosen etwas in die Länge und sie sind nicht wirklich voneinander unterscheidbar. Etwas mehr Prägnanz wäre für meinen Geschmack wünschenswert.

Zusammengefasst, ein stilistisch interessantes Album, mit dem Hypnosis es schaffen, Elemente vieler in ihrem Bereich als genretypisch geltender Bands zu vereinen. Dennoch, und das mag jetzt paradox klingen, leidet ihre Musik etwas unter der Vielfältigkeit. Irgendwie kommt man vor lauter Innovation nicht richtig auf den Punkt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Crash Music

Veröffentlichung

12/2004

Format

CD

Land

Genre

Death Metal