Kontinuierliche Weiterentwicklung, und das auch noch glaubwürdig. Sowas scheint es zu geben, denn Morgul machen es vor. Praktizierte man auf "Lost in Shadows Grey" noch derben Black Metal, um auf "Parody of the Mass" der eher atmosphärischen Seite des selben Genres zu fröhnen, so haben sich Morgul auf "The Horror Grandeur" wohl dazu entschlossen, ein schaurig schönes Album mit einigen neuen Elementen abzuliefern. Als neue Elemente könnte man wohl die zahlreichen Industrial Passagen und Folk Melodien nennen, die in die Songs eingebettet wurden. Textlich in eine klassische Horrorstory verpackt (ein Mann in einem alten Herrenhaus, in welchem einst ein tragischer Selbstmord stattfand), pendeln Morgul zwischen altbekannten, atmosphärischen Black Metal Parts, abgedrehten Soundcollagen und klassisch angehauchten Geigen- oder Violinenmelodien hin und her. Geschickt ineinander verflochten, toll produziert, klasse arrangiert, ohne dabei einer Hörergruppe ans Bein zu pinkeln. Ein grandioses, neues Album, das von der ersten Minute an interessant und abwechslungsreich gestaltet wurde, ohne dabei die vertraute Morgul-Note zu verlieren. Kaufen, kaufen, kaufen. Mehr fällt einem dazu nicht ein.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Century Media

Veröffentlichung

2/2000

Format

CD

Land

Genre

Black Metal