Nein! Zatokrev (ist tschechisch und heisst so viel wie "...dafür Blut") ist keine trendige Metalcore Band! Zatokrev hat weder mit Trend noch mit Metalcore was am Hut - und das ist auch sehr gut so! Fernab von massentauglichen Pfaden bewegen sich die Basler irgendwo in der Schnittmenge von Neurosis, Cult of Luna, Eyehategod und Godflesh. Auch schwarzmetallische Vergleiche zu Bands à la Darkthrone oder Khold könnte man ziehen, jedenfalls hat das Trio eine verdammt schwere Debüt EP erschaffen! Die hierzulande total unterschätzte Band fand bei der englischen und französischen Metallpresse bereits grosse Beachtung.

Fredy Rotter (Stimmbänder & Gitarre), ein gebürtiger Tscheche, und seine beiden Mitstreiter Marco Grementieri (Bass) und Silvio Spadino (Schlagzeug) walzen bereits seit drei Jahren Bühnen und Publikum platt und standen schon im Vorprogramm von Slayer und Nile. Sie treten in der klassischen Dreimann-Rock-Formation auf und verzichten weitgehend auf elektronischen Krimskrams. Mit klugen Klangstrukturen vermögen die Drei dichte, emotionale und intensive Klangwände zu erschaffen. Die zähflüssige, aber groovende Lava begräbt alles, was sich ihnen in den Weg stellt. Die intensiven Metal- oder Hardcore-Riffs werden von manischem Hardcore-Geschrei und hasserfülltem, exzessivem schwarzmetallischen Gekeife begleitet bis schlussendlich alles in eine mehrere minutenlange Rückkopplungsorgie ausartet. Bis auf die tschechische Nummer "… zato krev", sind die Texte in englischer Sprache abgehalten und bei "C Through" sind sogar klare, melancholisch-hymnische Gesänge sind auf der selbstbetitelten Mini-CD zu hören.

Kurz und bündig: Ganz grosses Theater, nur leider viel zu kurz! Ich will mehr von diesem brachialen Extremstoff!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Codebreaker / Division Records

Veröffentlichung

3/2005

Format

CD

Land

Genre

Hardcore