Das Los des Rezensenten ist es, gut von schlecht zu unterscheiden. Dazu gehört leider auch, sich Unmengen von durchschnittlichen und schlechten Veröffentlichungen zu Ohren zu führen. Umso erfreulicher ist es dann aber, wenn man von einer Truppe überraschend Positives vermelden kann, insbesondere wenn die Formation aus heimischen Landen stammt.

Ebengesagtes gilt für die Westschweizer von Fractal Point, die sich thematisch dem Kosmos und dem Universum widmen. Der Fünfer mischt astrophysikalische Erkenntnisse mit einer Portion Metaphysik und generiert so ein interessantes sowie klischeearmes Konzept. Auf der musikalischen Seite wird ansprechender melodiöser Todesmetall geboten. Melodiös heisst im Falle von Fractal Point, dass sich neben den typischen Todesmetallriffs nicht selten Soli (vielleicht für den einen oder anderen etwas gar oft) und bisweilen ein akustisches Zwischenspiel eingesetzt werden.

Trotz den etwas flach produzierten Grunzern von Antoine kommen die Wechsel, Breaks und Riffs ordentlich zur Geltung und zeigen, dass die Genfer nicht nur technisch etwas drauf haben, sondern auch Stücke schreiben können. Insbesondere harmoniebetonte und flotte Riffs mit leichtem Heavy / Thrash Metal Einschlag liegen dem Trupp.

Leider fällt die Produktionsqualität etwas zu durchschnittlich aus, so dass hier noch etwas Potential vorhanden ist. Das ändert aber nichts daran, dass Anhänger des melodischen Death Metals mit der zweiten Veröffentlichung von Fractal Point ein überdurchschnittliches Werk vorgelegt bekommen, das mit vielen Kontrasten zwischen schwedischem Melodic Death und Heavy Metal pendelt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Deadsun Records

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Death Metal