Man nehme ein bisschen Testament, eine Prise Halford, ein Staubkorn Death und eine grosse Portion Härte und was dabei herauskommt ist ein Thrash / Heavy Metal Gewitter namens PainmuseuM. Das Line Up dieser zusammen gewürfelten Truppe liest sich wie das Who-is-who des Metals: Metal Mike Chlasciak, welcher ansonsten bei Testament und bei Halford die Saiten quält, hat das Ganze ins Leben gerufen und sich Bobby Jarzombek (Iced Earth, Halford, Riot) hinter die Felle geholt. Steve DiGiorgio (Testament, Death, Sadus, Vintersorg) stellte er hinter den Tieftöner. Hatred Sänger Clayborne steuerte seine variable Stimme bei und liess sich wiederum von Joe Comeau (Annihilator, Overkill) unter die Arme greifen. Dies führt zu einem Gesangsspektrum von Heavy Metal Kreischen à la Judas Priest über Death Metal Grunzer bis hin zu Black / Thrash Metal Geschrei.

Bei solchen Allstar-Veröffentlichungen gilt es immer, besonders kritisch zu sein, riecht es doch des öfteren mächtig nach Vermarktung grosser Namen, ohne dass dabei die erwartete Überformation aus den Boxen dröhnt. Doch nicht so bei PainmuseuM, denn Metal Mike hat hier tatsächlich ein paar seiner Kumpels um sich versammelt, die er bereits längere Zeit kennt. Betrachtet man die Stücke für sich, bietet jedes einzelne seinen eigenen Reiz. Die Formulierung deutet es schon an: "Jedes einzelne seinen eigenen". Denn als Gesamtwerk ist "Metal For Life" vielleicht etwas zu vielseitig. Die Stücke reichen von klassischen Heavy Metal Stampfern wie "American Metalhead" bis hin zu Thrash Metal Granaten ("Speak The Name"). Dass sich Metal Mike nicht um Genres kümmert, zeigen eingeflechtete Death Metal Riffs beispielsweise beim Song "Hosanna, Hosanna". Durch diese Mischung kann man der Scheibe durchaus innovativen Charakter zusprechen, wenngleich alles von einer klassischen Aura umgeben ist. Es ist genau die richtige Mischung zwischen Zeitlosigkeit und klassischem Heavy Metal, die der Vierer kreiert hat.

Wenn es auf "Metal For Life" wirklich einen Schwachpunkt gibt, dann ist er keinesfalls auf der musikalischen Seite zu suchen, hier stimmt wirklich so ziemlich alles. Leider kommen jedoch die sprachlichen Ergüsse von Herrn Chlasciak nicht annähernd an die seine Riffkunststücke heran, wie die Titel schon erahnen lassen. Nichtsdestoweniger lässt PainmuseuM als Hybrid zwischen verschiedensten Metalstilen aufhorchen!

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Demolition Records

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal