Nervenheilanstalt. Vielleicht das Einzige, was dem Vierer aus Polen noch helfen könnte. Völlig vertrackt und ungemein kompliziert zelebrieren die Jungs ihren Grindcore und heimsen damit bei mir doch noch einige Punkte ein. Dies obwohl ich ansonsten dem Grindcore eher abgeneigt bin.

Wenn ich hier eine der wenigen Bands, die ich im Grindcore Sektor kenne, als Vergleich nenne, muss man dies wohl mit Vorsicht geniessen. Doch Pig Destroyer scheinen den Polen sehr wohl ein Begriff zu sein. Auf alle Fälle ist der Hassfaktor bei beiden Bands besonders hoch und mit viel Technik und abstrakten Wechseln fangen ebenso beide etwas an. Dennoch fehlen mir tiefe Töne und etwas mehr Druck würde definitiv nicht schaden. Leider sind die Stücke typischerweise extrem kurz, wodurch man sich ständig von Unterbruch zu Unterbruch hört. Dazu ist das Ganze zu unruhig und chaotisch, wie man es vom Grindcore gewohnt ist. Ein weiterer Minuspunkt: Sie versuchen wirklich sehr oft eigenständig zu klingen. Möglicherweise zu oft. Dennoch kann man der Scheibe einen gewissen Groove nicht absprechen.

Die mir vorliegende Neuveröffentlichung des Zweitlings ist skurill, vertrackt und für Grindcore-Liebhaber wohl doch interessant. In die Nervenheilanstalt gehören Lucas, Michal, Krzysiek und Sebastian trotzdem. Und ich demnächst auch, wenn ich noch lange zuhöre - der Titel wird mir langsam zur Realität!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Selfmadegod

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Grindcore