Dass Norwegen schon lange kein Gütesiegel mehr für hörbares Schwarzmetall ist, dürfte mittlerweilen auch die unverbesserlichen, in den anfangs Neunzigern hängen gebliebenen, einzig wahren Anhänger bemerkt haben. Wenn ein Label dazu noch den Old-School-Black-Metal-Stempel auf die CD drückt, wird es ganz schlimm - leider - wie im Falle Slagmark. "Eradication" nennt sich das Debüt der fünf jungen Norweger, was im Bezug auf dieses Album den Nagel auf den Kopf trifft!

Geboten wird auf diesem Tonträger eine technische, recht modere Klangwelt, welche mit ein wenig alten Dimmu Borgir und etwas Immortal versetzt wurde. Die Kapelle beherrscht die Instrumente zweifellos und auch klangtechnisch gibt es nicht viel auszusetzen, ausser vielleicht beim Schlagzeug, aber welchen Liebhaber des richtigen Schwarzmetalls der alten Schule stört das schon?

Ohne die Zeit mit einem öden Einklang zu verschwenden, geben die Jungs von der ersten Sekunde an Vollgas. Die eine oder andere hektische Nummer wird durch Bomben- oder Kugelhagel eingeläutet. Kompositionstechnisch aber machen die Norweger leider alles falsch. Im Gegensatz zu anderen 08/15 Alben der Konkurrenz, wo Eis, Hass, Zorn, Nihilismus, Tod, Blut und der gleichen zwischen die Töne gewoben wurde, findet man hier einfach nur nichts, keine Atmosphäre, gar nichts.

Ein belangloses Stück Schwarzstahl. Schon tausendmal gehört und tausendmal nicht berührt.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Edgerunner Music

Veröffentlichung

4/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal