Eine gemächliche, melancholische und angenehm verzerrte Gitarre eröffnet das Album und es entwickelt sich mit einsetzendem Schlagzeug das erste Stück. Das Tempo wird etwas flinker. Ein frostiges, markerstarrendes Gekeife setzt ein und lässt die aufgestaute Spannung in tausend Stücke bersten.

"Was bleibt…" ist das offizielle Debüt der Hamburger "Sippe des Todes" und bietet recht eigenständiges, variationsreiches Schwarzmetall. Urgewaltig, atmosphärisch und düster kombiniert das Norddeutsche Quintett schleppende Monotonie mit peitschender, misanthropischer Aggression. Nahtlos fügen sich bedrückte Pianoklänge ein und auch Vokaltechnisch zeigt sich die Kapelle variettenreich. Neben dem meist vorherrschenden, schmerzvollen Gekeife gesellen sich todesbleiernes Gegurgel und sogar gesprochene Passagen. Als klangliche Vergleiche kann man stellenweise Nargaroth oder aber Ulver zu "Nattens Madrigal" Zeiten herziehen. Die Texte thematisieren Leiden, Tod, Sinn der Existenz sowie die germanische Mythologie.

Das Album ist aus einem Guss, vor allem die Klampfen ziehen sich wie ein Roter Faden durch alle Stücke. Die Produktion ist transparent und sehr gelungen. Kleine Mängel weisen eigentlich nur die etwas undirekten Kompositionen auf. Kein schlechter Einstand von Todtgelichter, mit etwas mehr Innovativität könnte noch ganz grosses Kino entstehen!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Folter Records

Veröffentlichung

6/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal