Bei den Franzosen von Evohe ist Information schon sehr rar. Die Bandhomepage scheint nicht zu funktionieren, das Label hat auch keinerlei Informationen zu der Scheibe oder der Band und abgesehen davon schreiben sie sogar noch als Albumnamen "Tellus Master" in die Releasliste. Dabei ist es doch etwas verwirrend, dass der Media Player nur die ersten acht der insgesamt zehn Lieder benennt. Ich gehe einmal davon aus, dass die Band dem Intro und dem kurzen Zwischenstück einfach keinen Namen gegeben haben und der, der die Titel in die Microsoftdatenbank raufgeladen hat, einfach ohne denken darauf los getippt hat. Da entstehen dann solche kleinen, aber dennoch lästigen Fehler.

Aber egal, ich habe ja das Infoblatt, auf dem zwar nichts wegen der richtigen Tracklist vermerkt ist, aber ansonsten einige Informationen stehen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Im Jahr 2000 haben sich drei Mitglieder von Capharnaum und ein Mitglied von Svarthroner zusammengeschlossen, um unter dem Namen Evohe weiterzulärmen. Ein Jahr nach der Bandgründung gab es dann auch schon die erste Demo, "Non Serviam", welche scheinbar recht gut ankam. 2004 folgte noch eine zweite Demo, bevor die Band dann 2005 bei Oaken Shield / Adipocere einen Vertrag unterschrieb und vor kurzem mit "Tellus Mater" ihr Debut veröffentlichte.

So viel zu der Geschichte der Band. Jetzt will ich aber endlich auf die Musik eingehen. Die ist ziemlich abwechslungsreich. Mit etlichen Geschwindigkeits- und Taktwechsel ensteht beim Hören so ziemlich jedes Gefühl, welches man mit verzerrten Gitarren, Bass, Schlagzeug und aggressivem Gekreische zustande bekommt. Grösstenteils wird zwar ordentlich darauf los geknüppelt, es kommen aber auch sehr viele langsame Teile vor. Von gemächlichen, vorantreibenden Parts bis zu heroischen Mid-Tempo Teilen, werden von so manch genialer Gitarrenmelodie und vielen geilen Riffs begleitet. Etliche Breaks, so wie hin und wieder eingesetzter Growlgesang und Sprechpassagen werten das Album ebenfalls auf. Und das Beste ist, es ist weit und breit nichts von einem Keyboard zu hören.

Leider fand ich anfangs etwas schwer Zugang zu der Scheibe. Der Sound ist etwas dumpf und das schlägt sich ausgerechnet auf den Gesang sehr stark nieder. Aber nach mehrmaligen hören gefällt mir das Album sehr gut. Was mich positiv überrascht, ist der Bass. Nicht, dass er recht aufwändige Linien spielen würde, aber man hört ihn richtig gut heraus und das ist bei Black Metal Bands doch eher selten. Also, wer gerne Old School Black Metal hört und mit leicht dumpfem Sound leben kann, der ist mit "Tellus Mater" bestens bedient.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Adipocere Records

Veröffentlichung

12/2005

Format

CD

Land

Genre

Black Metal