Wie der Kollege Bruno als Motto ausgegeben hat: "Auf die richtige Mischung kommts an". Getreu diesem Motto trümmerten Necromantia auch ihr Album "Scarlet Evil, Witching Black" anno 1995 ein. Die vorzügliche Mischung setzt sich wie folgt zusammen: Ursprünglicher Extrem Metal (am besten eignet sich ein Bastard aus Black und Death Metal) mit einer unverkennbaren eigenen Note, meistens geschickt eingearbeitete Keyboardpassagen, ungewöhnliche Intros und ein sicheres Händchen, um die ganzen Elemente zu einer schlüssigen Einheit verschmelzen zu lassen, ergeben vorliegenden Rerelease.

Der ureigene Sound der Truppe scheint gerade in "Black Mirror" und "The Serpent And The Pentagram" durch. Besagte Kompositionen knarzen und knarren bassig vor sich hin, so dass man unweigerlich an die bassische Allmacht von Motörhead erinnert wird. Ausserdem verstehen es die Hellenen wieder, ihre starken Stücke mit überraschenden Intros zu verfeinern und ihnen damit das i-Tüpfelchen zu verleihen. So wird Wagners Wallkürenritt als Einstieg in das überaus gelungene vor sich hin donnernde "Pretender To The Throne (Opus II: Battle At the Netherworld)" verwendet.

Leider meinen sie es auf "Scarlet evil, Witching Black" mit dem Keyboardeinsatz bisweilen zu gut mit dem Konsumenten, als Negativbeispiel taugt hier wohl "Spiritdance". Das ist an und für sich auch der Grund, warum Necromantia sich letztlich mit weniger Punkten zufrieden geben müssen, als ich ihnen für "Ancient Pride" zugesprochen habe. Nennt es Keyboard-Phobie oder wie ihr wollt, aber zuviel ist einfach zuviel und verschandelt dann und wann ein Lied. Glücklicherweise bleibt es hier nur bei gelegentlichen Aussetzern.

Achja, in die Tracklist hat sich kein Fehler eingeschlichen. Necromantia haben wirklich ein Stück der selbsternannten Kings Of Metal gecovert. In diesem Sinne, feel the demon´s whip.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Black Lotus Records

Veröffentlichung

1/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal