"Listen up everybody, because the bitch is baaaaaack!" Meine Güte! Nach diesen einleitenden Worten von Kimberly Goss wird uns ach so harten Metallern dermassen kräftig in den Allerwertesten getreten, dass die Funken sprühn. Eine Sekunde später donnert "Bitch is Back" mit Alex Laiho (dem Children of Bodom Gitarrenhero) als Zugpferd auch schon nach vorne los, und wenn Ihr bis zu diesem Zeitpunkt eine Chance hattet, diesem Metalsturm zu entgehen, dann ist jetzt der Moment, wo Ihr erkennt, dass Ihr diesen definitiv verpasst habt.

Mensch echt, was haben wir sie vermisst, die tollen Frontfrauen der 80'er wie beispielsweise Doro Pesch zu Warlock Zeiten, die so richtig loslegen konnten und gleichzeitig mit einer starken Stimme gesegnet waren. Und wenn man im ganzen Retrowahn eines vergessen hat, dann waren's die Mädels mit den kräftigen Kehlen, denn die sucht man heutzutage fast vergebens. Kimberly Goss, die fast schon unscheinbare Asiatin, steht den erwähnten Metalqueens allerdings in nichts nach. Wenn man mal überlegt ... da hilft die gute Dame kurz auf einer Dimmu Borgir Tour am Keyboard aus und steht ungefähr 1 Jahr später bereits mit eigener Band und Album am Start, und zwar mit einem, das alle möglichen Genrefreunde begeistern kann, obwohl Sinergy eigentlich waschechten Hard Rock resp. Heavy Metal spielen, was eigentlich die meisten Death und Black Metaller abschrecken müsste. Aber dem war nicht so. "Beware the Heavens", erinnert Ihr Euch? Die Rezensenten waren begeistert, die Fans auch. Ok, seien wir mal ehrlich. Auf "Beware the Heavens" hatte es auch ein zwei Durchhänger, aber zu der Zeit war ein solches Album dermassen erfrischend, dass diese Tatsache keinen besonders interessiert hat.

Und was ist mit "To Hell and Back"? Leuts, dazu gibt es nur eins zu sagen. Zückt ein paar Scheine und holt Euch das Teil, denn dieses Album ist ein Knaller. Bevor es mit "Laid to Rest" etwas ruhiger zugeht, rocken der Opener, "Midnight Madness" und "Lead Us to War" um die Wette. Dabei fällt es Laiho manchmal ganz schön schwer, seine bodomsche Herkunft zu verstecken, aber im Endeffekt stört das überhaupt nicht. Laiho's Gitarrenarbeit ist wie gemacht für Sinergy. Der einleitende Riff zum folgenden Stück "Gallowmere" könnte man sogar schon als göttlich bezeichnen. Der Mann ist unglaublich talentiert. Nebst technischem Können schüttelt Laiho unzählige melodic Parts und Soli aus dem Ärmel, als ob das die einfachste Sache der Welt wäre. Zurück zum Album. Mit "Last Escape" und "Wake up Hell" haben sich 2 Songs eingeschlichen, der verglichen zum restlichen Material etwas 'durchschnittlich' herüberkommmen. Zwei kleine Ausrutscher, könnte man sagen. Das abschliessende "Hanging on the Phone" macht diese kleine Enttäuschung aber wieder vergessen, insbesondere dann, wenn man sanften Hard Rock im Lee Aaron Stil mag. Auch wenn die beiden erwähnten Titel 7 und 8 nicht wirklich 100% überzeugen können (90% aber mindestens), kann hier nur eine Empfehlung ausgesprochen werden: kaufen, kaufen, kaufen!

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

6/2000

Format

CD

Land

Genre

Heavy Metal