Wahrlich eine Tragödie?

Vorweg: Vergesst die "Velvet Darkness They Fear"-Zeiten oder behauptet am besten gleich, dieses angestaubte Album sei von einer anderen Combo. "Assembly" klingt nämlich sehr innovativ - ja, es ist, die Vergangenheit der Band betrachtet, schon fast eine Neuerfindung des Kreuzes.

Ist es eine Tragödie oder ist es eine Komödie, fragte einmal eine Person bei Thomas Bernhard. Weder noch - zumindest nach einer gewissen Spielzeit entfaltet sich dem Hörer ein interessantes Klangbild, welches, gespickt mit Electro- und Rythm-parts, gewissermassen zu überzeugen weiss. Eine Stereoanlage mit genügend Bass-Wums ist aber Pflicht.

Hört den ersten Track "Automatic Lover" und ihr wisst, was euch auf der CD erwartet. Ein locker-flockiges Gruftigeplänkel, Gesang à la Rockbitch und Sommerdämmerungs-düster arrangiert. Die Gitarre herrscht nach wie vor über das Klangbild - wenn auch sehr soft im Vergleich zu früher.

Entschuldigt mich - es ist sonst nicht meine Art, den "alten Zeiten" hinterherzutrauern. Darum hier das objektivere Schlusswort: Assembly ist ein bodenständiges aber dennoch innovatives Album - die Band experimentiert mit neuen Einflüssen, was meiner Meinung nach auch ganz gut gelungen ist. Vor allem die Ballade "Motion" hat es mir angetan. Für Fans der harten Klänge dürfte die Band aber hiermit gestorben sein.

Albuminfo

Punkte

 

0/5

Label

Nuclear Blast

Veröffentlichung

0/0000

Format

CD

Land

Genre

Gothic