Es gibt besonders gute Veröffentlichungen, es gibt besonders schlechte Veröffentlichungen und es gibt besonders durchschnittliche Veröffentlichungen, wie diese Split-CD der beiden teutonischen Formationen Dark Armageddon und Thy Majesty. Das einzig bemerkenswerte an dieser Veröffentlichung ist, dass dieses Werk für beide Truppen, das erste Lebenszeichen seit fünf Jahren darstellt. Wirklich nötig war dies zwar nicht, aber vielleicht folgt noch etwas Erwähnenswertes, wenn sich die Herrschaften erst einmal warm gespielt haben.

Die Spielzeit von lobenswerten 54 Minuten verteilt sich auf zehn Stücke, von denen pro Band jeweils fünf beigesteuert wurden. Eröffnet wird von Dark Armageddon mit "Das Jüngste Gericht". Dark Armageddon und "Das Jüngste Gericht"… wer hier den fahlen Geschmack der Klischeehaftigkeit wahrnehmen kann, der wird sich ebenfalls gut vorstellen können, wie diese Nummer klingt. Die ersten 30 Sekunden werden dominiert von einem 08/15 Gitarrenriff, zudem sich ein belangloser Schlagzeugtrommel gesellt. Selbst mit dem Einsetzten des Gesangs gelingt es der Truppe nicht, sich aus dem Sumpf der monotonen Trivialität zu ziehen. Einige nette Melodien, wie beispielsweise bei "Verfluchter Gott" lassen zwar aufhorchen, aber gesamt gesehen bilden diese Aussnahmen keinen ernstzunehmenden Gegenpol zur sonst vorherrschenden Durchschnittlichkeit. Die stumpfe Produktion ist auch nur bedingt förderlich für einen Aufstieg in die oberen Ligen. Alles in allem, klingt die erste Hälfte dieser Veröffentlichung schmerzhaft durchschnittlich. 6 von 13 Punkten.

Es folgen nun Thy Majesty, die mit ihrem rasenden Black Metal der Marke Marduk zwar ebenfalls nicht viel reissen können, dafür aber im Vergleich kraftvoller und bissiger agieren. Zuerst fällt die bessere, klarere Produktion auf, die das aggressive Geballere der Deutschen angemessen zur Geltung bringt, aber auch abgesehen von der Produktion klingt der zweite Teil dieser Split-CD um Ecken direkter und angriffslustiger. Das Schlagzeug – vermutlich ein Drumcomputer- dämpft die Brutalität ein wenig, da dieses sehr monoton und uninspiriert vor sich hinbolzt, ohne sich an der Saitenfraktion oder dem Gesang zu orientieren. "Hauptsache schnell!" war hier wohl das Motto. Ansonsten gibt es wenig zu meckern, nur, wie oben schon angesprochen, nennenswert über dem Durchschnitt befindet sich das Liedmaterial selbst nicht. 7 von 13 Punkten.

Diese Veröffentlichung war nicht unbedingt nötig, da sie keine Innovationen, keine richtigen Kracher, keinen Tiefgang, keine besonders hübsche Erscheinungsform, … bietet. Ausserdem liegt der Preis (zumindest für deutsche Verhältnisse) bei 11,50 Euro doch relativ hoch, wenn ich den Status der beiden Truppen richtig einschätze. Alles in allem ist eine Anschaffung dieses Werkes also nicht nötig.

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

Nocturnal Empire

Veröffentlichung

 

12/2006

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal