Sprach der Rabe: "Friss meine Shorts!" Wer kennt diese Halloween-Folge der Simpsons nicht? Mit der gleichen Thematik, wenn auch wesentlich ernsthafter haben sich Shadowthrone beschäftigt. Herausgekommen ist das selbstproduzierte Debütalbum, das sich beinahe vollständig dem Schaffen von E.A. Poe widmet.

Bei einem Konzeptalbum über Lyrik kann man grundsätzlich auf zwei Arten vorgehen. Entweder man untermalt die Gedichte mit Musik oder schreibt eigentliche Musikstücke. Das Basler Trio hat sich für letzteres entschieden und genau daran kränkelt die Scheibe ein wenig. Das fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn lyrisch nach vorne gepeitscht wird – es fehlt an Leerräumen, die Platz zum Atmen bieten und somit der dunklen Poesie die Atmosphäre einzuhauchen, die ihr auch gerecht wird. Abgesehen davon weiss das in Basel beheimatete Trio durchaus zu gefallen. Die Arrangements sind durchdacht und abwechslungsreich. Dadurch umfasst der Spannungsbogen das ganze Album und lässt auch bei den langatmigen Nummern der Einöde keine Chance. Zu guter Letzt zeigen Shadowthrone mit der Mitgrölnummer "Those Were the Days", bekannt durch die Lenigrad Cowboys, dass sie auch rotzen können und es steht ihnen gut zu Gesicht. Leider ist die Produktion etwas dumpf ausgefallen und präsentiert das Album nicht im besten Licht, dennoch überdurchschnittlich für eine Eigenproduktionen.

Interessanter Ansatz, akzeptable Umsetzung und dennoch wird "Quoth the Raven Nevermore" dem Meister Poe nicht gerecht.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

5/2007

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal