Scheppernden Black Metal mit Death Metal Anleihen bieten die Franzosen von Arkhon Infaustus auf "Orthodoxyn", ihrem vierten Studio-Longplayer. Um das Album geniessen zu können muss man sich erst einmal an den Sound gewöhnen. In Knüppelpassagen kann der nämlich schon mal ein heilloses Durcheinander erzeugen. Dafür wirken aber die zahlreich, eingestreuten Mid-Tempo Riffs so richtig schön dreckig. Müsste ich die Scheibe mit einem Wort erklären käme nur "Agression" in Frage. Die Musik wirkt wie eine Berg- und Talfahrt durch die, in Rage geratene, Seele eines Irren.

Abwechslungsarmut kann den Franzosen sicherlich keiner vorwerfen, denn nicht nur der Schlagzeuger baut jede erdenkliche Geschwindigkeit und Taktart in die Lieder ein. Auch die Gitarren wechseln zwischen eingängigen Riffs, die allerdings nur selten vorkommen, bis hin zu atonalen Melodien, die gerade noch im Bereich des Erträglichen sind. Ebenfalls muss ich den hohen Einfallsreichtum am Mikro loben. Ob Keiff-, Kreisch-, Growl- oder Efffektparts, es ist so ziemlich alles vertreten was der Stimmung Unterstützung bietet.

Warum aber vergebe ich dann dafür nur eine 9 auf der 13 Punkte Skala, werden sich jetzt sicher welche fragen. Das liegt einfach daran, dass jedes mal, wenn die CD aus ist, nur ein fader Nachgeschmack bleibt. Es gibt fast nichts, an was ich mich wirklich erinnere. Kein Lied, das so geil war, dass ich es gleich noch einmal hören möchte. Aus diesem Grund lege ich die Scheibe immer wieder und wieder auf, um das gewisse Etwas zu finden, aber ich finde es nicht. Vielleicht ist es schon der Abwechslung zu viel. Ein Song sticht zwar schon heraus, das ist der Titeltrack, der als Ausklang dient, aber trotz dem, dass es ein geiler Track ist, es ist halt doch "nur" ein Outro.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Osmose Productions

Veröffentlichung

7/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal