Das Abstätter Schlachthaus Massacre Records hat wieder einmal seine Tentakel nach einer Formation, die dem besonders harten Todesmetall fröhnt, ausgestreckt und ist in Deadborn aus Baden-Baden zielsicher fündig geworden.
Es ist nämlich der blanke Hass, der den acht Kapiteln der Debutscheibe "Stigma Eternal" entspringt und das heimische Wohnzimmer in eine Tanzfläche verwandelt.

Auf den Spuren von Vomitory und Monstrosity wandelnd knüppeln sich die vier württemberger Krachmacher auf eine Geistesebene zwischen Ekstase und Zerstörungswut, wobei die Kreativität leider etwas zu kurz kommt.
Sicher, es ist lobenswert, als "Neuling" im Metalgeschäft gleich ordentlich draufzuhauen und dem Hörer nur wenige Atempausen zu gewähren.
Erweist sich das Resultat dieser Orgie jedoch als recht identitätsloses Sammelsurium aus Gebrülle, wilden Gitarrenläufen und Schlagzeugfeuer, welches an eine springende Schallplatte erinnert, so ist dies doch ein fetter Abstrich, den ein jeder Hörer sicher nicht gerne hinnehmen wird.
Auch im Bereich des Brutal Death Metal lassen sich Feinheiten und Finessen von geübten Ohren nämlich gerne auf die Schliche kommen - sofern sie denn existieren.

Wie bereits angesprochen werden die Unzulänglichkeiten in Sachen Songwriting von einer Extraportion Aggression zumindest ansatzweise wettgemacht, was viele Headbanger über den schwächelnden Anspruch der Platte hinwegtrösten dürfte.
Gelegentlich zerreisst man die Monotonie auch zugunsten eines tollen Gitarrensolos, was dem Material etwas auf die Beine hilft.
Desweiteren findet sich am Ende der Scheibe ein Videoclip zum Opener "Pain Is God" über einen Würmerfrass der ganz besonderen Art, der nicht nur den visuellen sondern auch den akustischen Höhepunkt von "Stigma Eternal" darstellt.

Unterm Strich also ein respektables erstes Komplettpaket, welches ohne die Unterstützung einer gestandenen Plattenfirma allerdings bei weitem nicht so gut ausgefallen wäre, wie sich uns letztlich präsentiert.
Ohne die nicht ganz unkomplizierte Produktion hätten sich die kompositorischen Mängel nämlich auf jeden Fall hörbar schlimmer ausgewirkt.
Ein überdurschnittliches Überdruckventil für alle Brutalo-Metaller unter uns.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

10/2007

Format

CD

Land

Genre

Death Metal