Sammler, aufgepasst: Wer hinter seltenen Formationen her ist, sollte wissen, dass es sich bei den Ruinen weder um eine norwegische, deutsche oder schwedische Gruppe handelt - Nein, die Herren lärmen aus Weissrussland! Nicht allzu oft wird man von dort aus beglückt - ob es auch für den Rest ein lohnenswerter Kauf ist, wird sogleich geklärt!

Als allererstes: Neues wird einem hier nicht geboten. Doch das muss ja nicht unbedingt schlecht sein. Nach einem recht atmosphärischen Intro wird ohne grosse Vorwarnung vom Start weg losgeknüppelt - aber anständig! Doch auch das Geholze muss ruhigen, atmosphäredienlichen Stellen weichen. Keyboards, "Sprechgesang" und ähnliches lassen das Werk dichter als anfaangs vermutet erscheinen. Mir fiel zu "To The Shrines Of Ancestors" ein relativ guter Vergleich ein: Man nehme Old Man's Child's "The Pagan Prosperity" und addiere noch ein wenig mehr Härte, eine Prise Death-Grunz und subtrahiere den klaren Gesang - voilá! Man hat Ruins Of Faith (Dies soll jetzt nicht negativ gemeint sein, ich find dieses Album schon sehr angenehm hörbar!). Auch ein Intrumental schaffte den Weg auf den Silberling. Dieser erinnert an des guten Herren Galders "In Quest Of Enigmatic Dreams", dies aber eher wegen der Platzierung (ruhiges Intrumental, gefolgt von einem recht schnieken Doublebassspiel).

Der einzige Kritikpunkt ist die verhältnismässige Austauschbarkeit der Band. Wirklich eigenständig agiert man eigentlich nicht. Schade eigentlich, da ich denke, die Band hätte das Potential dazu. Von einem Galder-Klon zu sprechen wäre allerdings auch zuviel des Guten. Aber sein Einfluss ist schon recht deutlich.

Bleibt zu sagen: Wer für Old Man's Child etwas übrig hat, hat dies auch für "To The Shrines Of Ancestors". Anhänger der alten Schule werden wohl zumeist in den heimischen Forst flüchten, während andere die Platte defintiv mehr als einmal rotieren lassen werden!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Haarbn Productions

Veröffentlichung

11/2007

Format

CD

Land

Genre

Black Metal