Wer Aigro Mucifelam nicht kennt, der braucht sich keine Vorwürfe zu machen - schliesslich hat das französische Ein-Mann-Projekt bislang nichts von sich hören lassen.
Auch der erste Langspieler "Lost Sounds Depraved" der dieser Tage die Kreativität der Rezensentenschaft fordert, wird beim Vorhaben Krof's - so der Name des Einzelkämpfers -, in die oberen schwarzmetallischen Regionen aufzusteigen, nicht unbedingt von Vorteil sein.

Zunächst sei gesagt, dass das Album bereits vor sechs Jahren eingespielt worden, jedoch vor dem heutigen Tage noch nicht veröffentlicht worden ist - und das war auch gut so.
Krof, der sich aller Instrumente sowie der Stimme angenommen hat, legt es nämlich in erster Linie darauf an, sowohl die Trommelfelle wie auch die Nervenstränge seiner Hörerschaft zu durchreissen.
So ist es stupides Schlagzeuggeklapper, das die Szenerie beherrscht, wie ein Tyrann seine Geknechteten.
Weder Gitarre noch Kreischkehle vermögen gegen den übermächtigen Usurpator aufzubegehren und so wird "Lost Sounds Depraved" bis zum letzten Tausendstel aufgefüllt mit dröger Trommelei, deren unerträglicher Krach von der miesen Produktion hervorragend gefördert wird.
Darüberhinaus hat man sich nicht einmal die Mühe gemacht über passende Liedtitel zu sinnieren; die Inlaycard bleibt demzufolge leer.

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
Im Falle von Aigro Mucifelam jedoch werden sich die Geister nicht scheiden, zu ohrenbetäubend und zu hundert Prozent reizlos ist das Gerassel auf "Lost Sounds Depraved".
An diesem Beispiel kann man klar erkennen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, jede, aber auch wirklich jede im Keller verstaubende Aufnahme auf CD zu pressen.
So ein klein wenig Qualität ist doch auch ganz schön.

Fazit: Da fallen einem die Ohren ab.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Insidious Poisoning Records

Veröffentlichung

1/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal