Über die Finnen hält sich eine Theorie sehr hartnäckig: Die Leute dort kriegen zu wenig Licht und sind deshalb auch ein wenig anders. Soviel anders ist vorliegende nun nicht, zu wenig Licht hat Pekka Tainen wohl trotzdem gekriegt...

Sáwol ist ein Soloprojekt. Im Herbst 2007 bannte der Nordmann seine musikalischen Ideen dann einen Silberling und präsentiert das nun beileibe nicht schlechte Ergebnis! Die 3 Stücke bringen es auf knappe 20 Minuten Spielzeit - angemessen! Inspirieren liess sich der Gute von den Meistern aus dem Hause Opeth. Dies sticht auf der einen Seite ziemlich im Growling heraus, andererseits versprühen die ruhigen, unverzerrt gespielten Stellen das typische Flair der Schweden. Wie es sich für eine anständige Doom-Platte gehört, ist das Tempo natürlich meistens sehr gedrosselt, wobei es auch ein paar schnelle Eruptionen gibt - gewürzt wird das Ganze mit sehnsuchtsvollen Soli, beispielsweise gleich im ersten Titel.
Auch wenn die Musik defintiv Opeth-beeinflusst ist, greift Pekka nicht auf deren komplizierte Songstrukturen zurück, sondern gestaltet die 20 Minuten durchaus stringenter. Was wiederum 2 Seiten hat: Einerseits wirkt die ganze Chose dadurch eingängiger, andererseits kann man gerade durch komplexe Strukturen einen gewissen Wiedererkennunsgwert herausarbeiten. Wie genau dieses gewertet wird, hängt selbstverständlich von den Vorlieben des Hörers ab.

Letztlich bleibt zu sagen, dass hier ein starkes Demo vorgeschossen wurde, das sich auch vor Labelproduktionen defintiv nicht zu verstecken braucht, nicht zu letzt aufgrund der wirklich sauberen Produktion! Wenn man das Niveau hält und noch stärker an eigenen Markenzeichen arbeitet, dann wird beim nächsten Mal sicherlich tiefer in die Punktekiste gegriffen. Somit bleibt es vorerst bei immerhin 9 Zählern!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

2/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal