"Tonterroristen" wollen sie sein, Several Stabwounds nennen sie sich. Man könnte jetzt auf Death Metal, Grindcore oder auch Hardcore schliessen. Aber falsch, die drei Musiker spielen Black Metal der alten skandinavischen Schule, wie er Anfang der 90er Jahre auf kam.

Beim Hören dieser Promo CD kommen in mir Erinnerungen an die ersten Demos von Gruppen wie Gorgoroth und Dodheimsgard hoch. Simpel, basslastig und rhythmusbetont kommen die Stücke daher. Die Aufnahmequalität ist nicht wirklich schlecht (Proberaumniveau), lässt aber jegliche Aggression vermissen. Damit kann man nicht mal eine alte Oma erschrecken. Dafür ist der Gesang umso extremer, ein Geschrei sondergleichen ertönt unaufhörlich. Ein wenig Variation hätte hier Wunder bewirkt.

Abwechslung findet man in den zehn Stücken leider auch nicht wirklich, dafür sind sie auch viel zu kurz (allesamt knapp über drei Minuten). Ein Lichtblick ist das Basspiel, es bringt immer wieder mal kleine Melodien ein. Trotzdem wirkt die Musik nicht ausgereift, da einem das Gekreische des Vokalisten sowie das Gehämmere des Schlagzeugers nach einer Zeit doch sehr auf die Nerven geht. Die Gitarren spielen simple, allseits bekannte Black Metal Standards runter. Eine Besonderheit stellt jedoch "We wake the Snake" dar. Hierbei handelt es sich um Bass Solo. Ganz nett gemacht, aber nichts besonderes. Wie eigentlich auch die komplette CD.

Several Stabwounds sollten vor allem den Gesang mal gründlich überdenken. In der vorliegenden Form ist dieser viel zu eindimensional. Auch die Musik selbst muss interessanter werden, es bleibt nichts im Ohr hängen. Und das macht diese CD leider ziemlich überflüssig, es gibt dutzende bessere.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal