Hilderog wollen den norwegischen Black Metal-Göttern Tribut zollen. Die "glorreiche Ära" (Zitat) von 1990-1995 hat es Ollathir besonders angetan. So sehr, dass er damit ein ganzes Album füllen kann und will. Nach zwei Demoproduktionen ist es dann jetzt soweit. Er will nordische Hymnen erschaffen, und das von Island aus. Ob es ihm gelungen ist werden wir jetzt klären...

Musikalisch ist die Marschrichtung also vorgegeben; Immortal, Darkthrone, Gorgoroth und viele andere standen Paten bei der Erschaffung von "66,6°Nord". Ollathir schafft es gekonnt die gerade genannten Bands zu zitieren. Oder doch nur zu kopieren? Er will eigene Einflüsse geltend machen, die ich aber in keinem der neun Stücke ausmachen kann. Also doch nur nur ein Kopist? Ja, aber ein verdammt guter. Besser gut kopiert als schlecht selbstgemacht könnte man sagen. Auf die Musik von Hilderog weiter einzugehen halte ich in diesem Fall für überflüssig. Jeder Black Metal-Interessierte sollte die alten Kultalben aus den frühen 90er Jahren kennen. Und somit kennt ihr dann auch die Musik von Hilderog, die dem bereits bekannten leider nichts neues oder besonderes hinzufügen kann.

Ollathir hat alle Instrumente selbst eingespielt, das wäre vielleicht noch etwas besonderes. Aber so besonders dann nun auch wieder nicht, denn das machen viele andere Solokämpfer auch. Aufnahmetechnisch gesehen gibt es nichts zu meckern, auch hier wurde ganze Arbeit geleistet (will heissen gut kopiert). Der Klang des Albums ist aber nicht ganz so roh und dreckig geraten, alle Instrumente sind gut zu hören und sauber eingespielt.

Wer mal wieder die alten Black Metal-Zeiten aufleben lassen will, dem kann ich 66,6°Nord empfehlen. Neueinsteiger werden an dieser CD sicherlich auch ihre Freude haben. Für Kenner und Veteranen bietet dieses Werk zuviel altbekanntes um begeistern zu können.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Forgotten Wisdom

Veröffentlichung

4/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal