Die Schweden von Those Who Bring The Torture legten seinerzeit mit ihrem gleichnamigen Debut-Langspieler ein heisses Eisen, direkt aus dem Feuer von Death Metal und Grindcore, vor.
Ein dreiviertel Jahr und ein Labelwechsel ist seither vergangen und schon steht mit "Tank Gasmask Ammo" das bis an die Zähne bewaffnete Zweitwerk des Sadistenquartetts vor der heimischen Haustüre.

Schnell wird mir klar, dass sich Those Who Bring The Torture mit "Tank Gasmask Ammo" zwar von No Colours in Richtung Pulverised, im Vergleich zum Erstling ansonsten aber nicht wesentlich bewegt haben.
Knochentrocken verbraten sie uns ein weiteres Mal diverse Hörspiele abartiger Gewalt und Aggression, verlieren dabei aber jegliche kompositorische Evolution gänzlich aus den Augen und setzen wertungstechnisch alles auf die Karte blanker Zerstörung.
Seltsamerweise vermögen die dreizehn vertonten Überdruckventile aber auch im vorliegenden Wiederholungsfalle mit der beinahe stupiden Knüppel-aus-dem-Sack-Methode zu gefallen und zu überzeugen.
Stumpf knattert das Schlagzeug vor sich hin, dazu dröhnende Salven von Seiten der elektrischen Gitarren und eine im Prinzip durchschnittliche Grunzstimme, die in ihrer Bedrohlichkeit aber selbst den Gehörnten in Angst und Bange versetzen würde.
Habe ich den Stiefel der Schweden zu Zeiten ihres ersten Lebenszeichens noch mit Truppen wie Cannibal Corpse und Grave verglichen, so schwimmen mir im Falle von "Tank Gasmask Ammo" jedoch alle Felle davon und ich kategorisiere das Tonmaterial schlicht in die Abteilung Death Grind - dies erspart mir irreführende Vergleiche.
Für die Verhältnisse dieser Schublade bemerkenswert hochwertig ausgefallen ist die Produktion, die bis auf gelegentliches Dröhnen und diverse schwammige Passagen absolut ins Schwarze trifft und keine Lücken lässt.

Nun ja, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die geneigte Hörerschaft von Those Who Bring The Torture nie etwas wirklich neues zu hören bekommen wird.
Stattdessen gibt's aber einen ordentlichen Schlag in den Nacken, wie ihn ein jeder Headbanger ab und zu gut vertragen kann.
Daher meine Empfehlung, "Tank Gasmask Ammo" auf jeden Fall zumindest einmal anzutesten und in die stählerne Welt der vier hyperaktiven Nordmänner einzutauchen.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pulverised Records

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Death Metal