Wieder mal ein Death Black Metal-Album am Wickel, welches sich in die Schublade 'X-beliebig' stecken lässt.
X-beliebig nicht etwa wegen der Produktion, denn die schwingt sich in echte Höhen auf und stellt so manchen Top-Release in den Schatten.
X-beliebig auch nicht des äusseren Eindrucks wegen, entsprechen Artwork und Aufmachung doch höchsten Standards.
X-beliebig vielmehr der mässigen Begeisterungsfähigkeit des Songwritings wegen, denn ein schwedischer Stempel alleine macht aus schnödem Klanggewitter noch lange kein Spitzenalbum.
Die Rede ist von Withershin, einem taufrischen Quartett aus dem Land der Elche und ihrem Debüt "Ashen Banners", welches reichlich Raum für Verbesserungen lässt.
Schnell verdichtet sich nämlich der Eindruck, als würde die Band über keinen allzu genialen Songwriter verfügen, der ein Regelmass brauchbarer Ergüsse aus seinem kreativen Kopf locken könnte.
Zu gezwungen wirken manche Kompositionen auf "Ashen Banners", bepackt mit Auf-Teufel-Komm-Raus-Riffing und leicht nervigem da nicht vorrangig beeindruckendem Gesang, was einige Lieder einander unzweideutig gleichen und stellenweise erhebliche Längen aufkommen lässt.
So tröpfeln Tracks wie "Reap The Impurities" oder "Reincarnation" ohne jegliche Eigenheit von der Platte und lassen trotz der Kombination von Melodik und Aggression den Knalleffekt vermissen.
Nicht absprechen kann man den Stockholmern ihr Engagement sowie ordentliche Fähigkeiten an den Instrumenten - diese beiden Aspekte bringen "Ashen Banners" nicht ins Wanken.
Addiert man die musikalischen Pluspunkte zu den angesprochenen Qualitäten von Artwork und Produktion (an den Reglern sass übrigens kein Geringerer als Magnus 'Devo' Andersson), so bleibt nichts anderes übrig, als das Album im soliden Mittelfeld der Punkteskala anzusiedeln.
"Ashen Banners" vermag trotz seiner Energie nicht, den Hörer zu erfassen und mitzureissen - und dies muss man einem Top-Release allemal abverlangen können.
Albuminfo
|
Punkte |
3/5 |
|
|
Label |
Canonical Hours |
|
|
Veröffentlichung |
7/2008 |
|
|
Format |
CD |
|
|
Land |
|
|
|
Genre |
Black Metal |
