Im Hause Vobiscum hat sich einiges getan. Nicht nur, dass man in Morturom ein drittes, festes, Mitglied fand, sie haben auch ihre Standard-Riffs abgelegt und wirklich hörenswerte Melodien mit einem abwechslungsreich gespielten Schlagzeug gepaart. Genannt wird das Ganze "True Austrian Black Metal". Ich für meinen Teil kann keinen besonderen, "österreichischen", Einschlag erkennen, nur manches klingt nach Hellsaw, welche ja auch aus dem Alpenvorland kommen. Die Musik gefällt mir aber und das kann auch das 0815 - geschminkte Männer in Leder, Umhang und mit Waffen spazieren durch den Wald und schauen recht finster – Video nicht ändern. Der Fackelgang durch die Ruine passt dann aber auch wieder zum Namen der Scheibe, der auf deutsch wohl Bergfried heisst.

Ein klein wenig nervt mich ja der Gitarrensound, aber daran hat man sich schnell gewöhnt und es geht wenigstens kein Instrument unter. Gitarren, Bass, Schlagzeug und Gesang, alles ist schön zu hören. Und das ist auch gut so. Vobiscum bieten nämlich vom rasenden Geknüppel mit schnellem Geschreddere und kurzen Soli bis zum vorwärts treibenden Mid-Tempo, wie geschaffen für eine bangende Meute, alles, was einen richtig wach rüttelt. Also nichts für Träumer und Melancholisten.

Eine bestimmte Stimmung will sich beim Hören jedoch nicht einstellen. Nebenbei sind die Songs echt gut, wenn man sich aber hinlegen und von den Stücken entführen lassen will, bleibt man eher etwas durcheinander zurück. Manche Melodie klingt zwar richtig heroisch, wie zum Beispiel in "Wimberg", aber insgesamt ist es ein Wechselbad der Gefühle, die nicht klar definiert sind.

Am Ende bleibt bei mir irgendwie ein Leere zurück. Es bleibt nichts wirklich hängen, aber nach dem die Scheibe ja nicht schlecht ist, hört man sie einfach ein weiteres Mal.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Behemoth Productions

Veröffentlichung

9/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal